Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
mit Schweiß bedeckt. Ihr Haar klebte nass am Kopf. Sie musste lächeln, als sie sah, dass sich Vanessas blonde Haare zu kringeln begannen.
Laura entdeckte zwei riesige Öfen, einen neben der Tür, den anderen an der entgegengelegenen Wand. Der an der Wand schien abgestellt zu sein, seine Tür stand offen.
Laura sah Tobias ratsuchend an, doch er bewunderte gerade die blonden Locken von Vanessa. Impulsiv ging Laura zu dem Ofen an der Wand. Sie wusste nicht, was sie erwartete, als sie durch die offene Tür ins Innere schaute.
Asche, vermutlich.
Doch, was war das?
Laura zuckte zurück. Einen Moment wurde ihr übel. Sie hatte ein Gesicht gesehen, ein höhnisch grinsendes Gesicht, das ihr bekannt vorkam, so bekannt...!
Laura wollte schreien, als die Tür zum Heizungsraum mit einem lauten metallischen Knall zuschlug. Ihr Herz begann, wie wild zu klopfen.
„Wer war das?“, fragte Laura mit zitternder Stimme.
„Niemand von uns“, erwiderte Tobias unbehaglich.
Laura stöhnte. Genau davor hatte sie Angst gehabt.
„Jetzt sitzen wir hier fest, stimmt´s?“
„Wir kommen schon wieder raus.“
Tobias versuchte, sie aufzumuntern.
„Vielleicht ist dieser Ort der Eingang zur Hölle. Er braucht uns nur hier drinnen schmoren zu lassen“, flüsterte Laura angespannt.
„Wen meinst du?“, fragte Vanessa neugierig.
„Den unheimlichen Mann mit den gelben Augen aus meinem Traum. Er braucht nicht einmal etwas zu tun. Wie lange wird es wohl dauern, bis wir in dieser Hitze verdursten und unsere Körperflüssigkeiten austrocknen? Wir sind erst ein paar Minuten hier und schon bin ich klatschnass geschwitzt. Stell dir vor, wie es in einer Stunde sein wird!“
Vanessa wurde unruhig und begann leise zu schluchzen.
„Ich will nicht sterben!“, klagte sie.
„Das will niemand von uns“, sagte Tobias beruhigend. „Wir werden schon einen Weg hier herausfinden. Wo ist nur Cedric?“
„Wir werden nicht die Zeit haben, nach ihm zu suchen“, sagte Laura nachdenklich. Ein paar Stunden, mehr haben wir nicht, dachte sie.
Aber ich werde nicht kampflos aufgeben!
„Tu doch etwas, Tobias.“
„Vielleicht sollten wir nach einem Weg suchen, den Ofen abzuschalten“, schlug Vanessa vor.
„Gute Idee.“
Tobias brauchte nur einen Moment, um die grünen und roten Knöpfe zu finden, die den Ofen aus- und anschalteten. Der grüne Einschaltknopf war gedrückt. Tobias betätigte schnell die Aus-Taste.
Nichts passierte. Überhaupt nichts.
Impulsiv drückte er den Einschaltknopf. Wieder nichts.
„Wie kann das verdammte Ding heizen? Es funktioniert ja nicht einmal mehr!“, rief er.
„Das war sein Werk“, erkannte Laura niedergeschlagen.
Die Hitze in dem Raum machte sie fast schwindlig. Sie lehnte sich erschöpft gegen die Wand. Durch einen inneren Befehl riss sie die Augen weit auf.
Zur gleichen Zeit sah sie ihn.
Den Tod!
Er hielt sich im Hintergrund, verbarg sich in der Dunkelheit. Kein Zweifel, er hat uns erwartet.
„Endlich seid ihr da“, flüsterte er mit hohler Stimme.
Der Tod trat aus dem Schatten und zeigte sich. Vanessa schrie laut und erschrocken. Tobias rannte vor Schreck rückwärts gegen die Wand.
Laura holte tief Luft.
Der Tod hatte kein Gesicht, nur stechend gelbe Augen. Sein Kopf war unter einer Kapuze verborgen. Er trug eine lange Kutte, die mit einer Schnur um die Hüften gehalten wurde.
Laura spürte es sofort. Der Tod besaß kein Herz, kein Mitgefühl. Er schien nur brennenden Rachedurst zu kennen. Er wollte Vergeltung!
Laura, Vanessa und Tobias waren seine Opfer.
Cedric, dachte sie, wo bist du? Sie schloss ihre Augen und stellte sich sein Lächeln vor.
Als Laura wieder die Augen öffnete, stand der Tod so nah vor ihr, dass sie ihn hätte berühren können. Sie biss die Zähne zusammen, als das Wesen aus dem Totenreich mit eisigen, knöchernen Fingern durch ihr verschwitztes Haar fuhr.
„Warum?“, fragte Laura.
„Ihr habt mich gerufen“, antwortete der Tod mit einer unheimlichen Stimme. Tobias und Vanessa standen eng aneinandergepresst an der Wand. Sie waren unfähig etwas zu sagen. Die Angst lähmte sie.
„Das Ouija Brett?“
„Ja, damit habt ihr mich gerufen. Hier bin ich nun. Was wollt ihr von mir?“ Seine Stimme klang ironisch, mit einer Spur Boshaftigkeit.
„Wir wollen von dir, dass du in der Hölle verbrennst!“, sagte Laura tapfer.
„Du bist mutig“, antwortete er, machte eine kurze Pause und blickte sie tiefgründig an. „Wie darf ich dich ansprechen? Mit Eileen,
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