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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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eindeutig nicht zu denen. Ein Soldat sind Sie auch nicht, sonst hätten Sie mir bei diesem Panzer nicht das Leben gerettet. Entschuldigung für mein Misstrauen und danke dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben.“
    Er streckte Cedric seine Hand entgegen, der diese ergriff und freundschaftlich schüttelte.
    „Entschuldigung angenommen. Ich möchte mich auch bedanken, dass Sie uns vor diesen Schattenwesen gerettet haben“, sagte Cedric und lächelte. „Wollen wir das förmliche »Sie« weglassen?“
    „Ja, sehr gerne. Ich heiße James.“
    „Cedric.“
    „Der Revolver hat die Schattenwesen vernichtet. Was ist das für eine Waffe, Cedric?“
    „Ich weiß es nicht, aber ich vermute, sie hat geweihte Munition, mit der man Dämonen und Wesen aus der Schattenwelt töten kann. Wir sollten gut auf den Revolver aufpassen.“
    „Ja, das sagte dieser merkwürdige kleine Mann auch.“
    „Konntest du während deiner Gefangenschaft von den Soldaten erfahren, in welcher Richtung die Hauptstadt Togan liegt?“ fragte Cedric.
    „Nein, nicht genau“, murmelte James. „Aber wir brauchen nur den Soldatenkommandos mit den Gefangenen zu folgen, die...“
    „Was ist, James?“, fragte Cedric flüsternd.
    Er gab ihm keine Antwort mehr, denn er war eingeschlafen. Cedric gönnte ihm die Ruhe, er hatte sie sich verdient.
    Nur die Urwaldgeräusche waren noch zu hören und vereinzelte Schreie von Gefolterten. Sie kamen von weit her, schienen in immer größere Ferne abzuwandern. Dann herrschte Stille.
    Cedric empfand es als Wohltat, sich auszustrecken und entspannen zu können. Die letzten Tage waren sehr anstrengend gewesen.
     
    Als er hochschreckte und die Augen öffnete, war es heller Tag.
    James war bereits wach und kauerte vor der Öffnung. Draußen war dichter Nebel. Cedric untersuchte die Wunde an seinem Oberarm und stellte erfreut fest, dass sie komplett verheilt war. Künftig konnte er auf den Blätterverband verzichten. Nachdem sie etwas gegessen hatten, setzten sie ihren Weg fort. Sie benutzten den Pfad, der von vielen Fußspuren ausgetreten war. Der Pfad ermöglichte ihnen ein rasches Vorankommen.
    Der Nebel wurde wieder dichter. Die Sicht betrug oftmals nur ein bis zwei Meter, obwohl die Sonne noch lange nicht untergegangen war.
    Die Strapazen machten sich immer deutlicher bemerkbar. Ihre Beine wurden schwerer und die Muskeln immer müder. Das dauernde Einsinken im Schlamm war kraftraubend.
    „Hast du dir schon etwas ausgedacht, wenn wir die Hauptstadt erreichen können?“, fragte James.
    „Das wird sich noch zeigen“, antwortete Cedric. „Uns wird schon noch etwas einfallen.“
    „Ich hätte eine Idee. Aber sie ist gefährlich.“
    Cedric blieb stehen und blickte James neugierig an.
    „Erzähl. Jede Idee ist besser als keine.“
    „Du willst doch in das Gefängnis, richtig?“
    „Ja, ich vermute meine Freunde sind dort eingesperrt.“
    „Am besten kommt man in ein Gefängnis, wenn man Gefangene bringt, oder?“
    „Stimmt, aber wir haben keine.“
    „Dann nehmen wir uns welche. Lass uns einen Gefangenentransport überfallen. Wir nehmen uns die Uniformen, entsorgen die Soldaten und führen den Transport in die Stadt. Mit den Käfigen sollten wir Einlass in das Gefängnis erhalten. Außerdem hätten wir dann Transportscheiben und müssten nicht mehr zu Fuß durch den Sumpf laufen.“
    „Die Idee ist gut“, sagte Cedric. „Aber auch heller Wahnsinn.“
    „Wir können nur gewinnen, Cedric“, sagte James ernst. „Zu verlieren haben wir beide in diesem Sumpf nichts mehr, oder?“

Kapitel 43

43
__________
     
     
    Der erste Gefangenentrupp, den sie beobachteten, mussten sie vorbeiziehen lassen. Es waren acht Soldaten als Begleitung. Gegen fünf Männer hätten sie es noch aufgenommen, aber acht waren eindeutig zu viel.
    Gegen Abend hörten sie aus dem Sumpfwald neuerlich Geräusche. Sie näherten sich und stießen auf vier Soldaten, die einen Käfig mit nur einem Gefangenen bei sich hatten. Es handelte sich um ein Fremdwesen, das einer ihnen unbekannten Rasse angehörte. Es war höchstens fünfzig Zentimeter groß, besaß einen grau schimmernden Schuppenpanzer und lange, beweglich wirkende Körperglieder. Das Wesen hatte kein Gesicht im üblichen Sinn, sondern nur zwei große, starre Augen und anstelle von Sinnesorganen lauter Fältchen, die in ständiger Bewegung waren.
    „Diesmal schlagen wir zu, James“, beschloss Cedric. „Mit vier Soldaten werden wir schon fertig. Wir gehen wie besprochen vor.

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