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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Ich übernehme die Rolle des Köders.“
    „Sei vorsichtig, Cedric“, ermahnte ihn James.
    „Die Soldaten werden mich lebend haben wollen. Denk nur daran, dass der Graf sicher eine Kopfprämie für eingefangene Flüchtlinge bezahlt.“
    Der Soldatentrupp war noch etwa vierzig Schritte von ihnen entfernt.
    James kletterte auf einen Baum und verbarg sich hinter einer Astgabel.
    Cedric wartete noch, bis die Soldaten näher gekommen waren, dann kroch er aus seinem Versteck hervor. Er tat, als verließen ihn die Kräfte, fiel hin, rappelte sich noch einmal auf und taumelte dann weiter.
    Als die Soldaten Alarm schlugen, ließ er sich auf den Boden fallen.
    „Hey, was ist das für ein Vogel?“, rief einer der Soldaten.
    „Das könnte ein Geflohener sein.“
    „Vorsichtig! Wir wissen nicht, ob er bewaffnet ist.“
    „Dem da nützt eine Waffe auch nichts mehr. Der hat nicht einmal mehr die Kraft, den Finger um den Abzug zu krümmen.“
    Die Soldaten lachten rau und hämisch.
    „Trotzdem dürfen wir nicht leichtsinnig sein. Bleibt hier zurück. Ich werde mir den Burschen einmal genauer ansehen.“
    Cedric hörte die nahenden Schritte einer einzelnen Person. Er verhielt sich völlig still. Die anderen drei Soldaten blieben bei dem Gefangenen und behielten die Umgebung im Auge.
    Die Schritte hielten vor ihm an. Der Soldat bückte sich und drehte Cedric auf den Rücken. Die Augen des Soldaten weiteten sich vor Überraschung, als er in den Phaser blickte, den Cedric unter seinem Körper verborgen gehalten hatte.
    Seine Absicht war es gewesen, ihn durch ein Überraschungsmoment zu entwaffnen und als Geisel zu verwenden, um die anderen drei Soldaten zur Aufgabe zu zwingen. James sollte aus dem Versteck kommen und seinen Forderungen Nachdruck verleihen.
    Aber es kam alles ganz anders!
    Der Soldat über Cedric schrie eine Warnung. Da schoss Cedric, bevor der Soldat seine Waffe ziehen konnte. Er kippte langsam nach vorne. Cedric warf sich zur Seite und schoss in die Richtung, in der die anderen drei Soldaten standen.
    Einer von ihnen lag bereits mit einem hässlichen Loch in der Brust auf dem Boden. Ein anderer brach zusammen, während er die Astgabel, bei der sich James verborgen hatte, unter Beschuss nahm.
    Der letzte Soldat feuerte auf Cedric, traf aber nur seinen toten Kameraden. Cedric schoss zurück und traf den Soldaten in die Stirn.
    Der Kampf hatte nur wenige Augenblicke gedauert.
    Cedric untersuchte die Soldaten. Alle vier Männer waren tot.
    James kam vom Baum geklettert.
    „Donnerwetter“, sagte er, als er sich die Ausrüstung der Soldaten besah. „Die haben Lebensmittelvorräte für viele Wochen. Es scheint fast, als hätten sie eine längere Expedition vorgehabt.“
    „Aber sie haben jene Richtung eingeschlagen, in der die Hauptstadt liegen muss“, wandte Cedric ein.
    „Spielt auch keine Rolle“, erwiderte James gleichgültig. Er wirkte zufrieden und so erleichtert, als hätte ihm jemand eine große Bürde abgenommen. „Mit der Ausrüstung der Soldaten schaffen wir es bestimmt bis zur Hauptstadt“, fuhr James vor.
    Cedric blickte zu dem Wesen im Käfig. Er war so klein, dass es aufrecht in seinem Käfig stehen konnte. Das Fremdwesen hielt sich an zwei Gitterstäben fest und blickte mit seinen großen, gelben Augen aufmerksam heraus.
    Cedric ging neben dem Käfig auf die Knie und sprach zu dem Gefangenen:
    „Sie haben nichts von mir zu befürchten“, erklärte er. „Mein Freund und ich waren selbst Gefangene der Soldaten und können uns vorstellen, was Sie durchgemacht haben. Wir haben diesen Überfall nur inszeniert, um uns die Uniformen und die Ausrüstung der Soldaten zu beschaffen. Wir können ihnen jedoch nicht die Freiheit geben, da wir Sie noch brauchen.“
    Das Fremdwesen hatte Cedric aufmerksam zugehört. Er befürchtete schon, dass er nicht verstanden worden war.
    „Haben Sie mich verstanden? Wer sind Sie?“, fragte Cedric weiter.
    „Nennen Sie mich Keoni“, sagte der Gefangene. „Ich komme von Antos IV und könnte Sie für das, was Sie getan haben, töten!“
    Cedric und James blickten sich überrascht an.
    „Was meinen Sie denn damit, Keoni?“, fragte ihn James.
    „Sie haben die Soldaten getötet, die mich sicher zu Graf Ragnar begleiten sollten. Ich habe mit ihm einen Deal ausgehandelt und wurde von meiner Familie freigekauft. Die Soldaten sollten mich beschützen. Bei Ihnen weiß ich nicht, wie ich dran bin!“
    „Gut, dann verspreche ich Ihnen“, sprach Cedric, „dass wir Sie

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