Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Boden.
„Sag meinem Vater, dass er mir die Formel geben soll. Dann lasse ich deinen Freund leben.“
„Professor bitte“, sagte sie seufzend. „Bitte geben Sie ihm die Formel. Lassen Sie nicht zu, dass er Cedric tötet. Bitte.“
„Ach Fina“, antwortete der Professor. „Du weißt doch genauso gut wie ich, dass dies nicht geht. Er würde uns trotzdem alle töten.“
„Geben Sie ihm irgendetwas. Bitte.“
„Er würde es erkennen. Mein Sohn ist vieles, aber dumm ist er nicht.“
„Also, Vater?“, fragte Ragnar. „Bekomme ich die Formel?“
Der Professor schüttelte den Kopf und blickte traurig auf den Boden neben seine Beine. Graf Ragnar ließ die beiden Ringe erneut gegeneinander stoßen. Der unheimliche Klang wurde lauter. Ein durchdringender, schneidender Ton war zu hören und schwoll an.
Der blanke Schrecken stand in den Augen von Cedric.
Er spürte eine unheimliche Kraft, die nach ihm griff, ihn zu beherrschen begann und ihm nicht mehr den geringsten Spielraum zum Handeln gab.
Ein teuflisches Grinsen stand auf Ragnars Gesicht, während der Daumen und Zeigefinger immer schneller mit den Ringen zusammenstießen.
Cedric hörte das Weinen und Schluchzen von Serafina.
Gleichzeitig spürte er, wie sich die Haut um seinen Körper spannte. Zuerst fühlte es sich an, als hätte er einen starken Sonnenbrand. Dann begann es zu schmerzen, als würde jemand versuchen, ihm die Haut vom Körper zu ziehen. Er spürte, wie sich sein Gesicht spannte. Seine Augenlider legten sich über die Pupillen. Es wurde dunkel.
Finsternis. Schwarze Finsternis. So kalt, so einsam.
Hätte ich doch nur ein Licht, um aus dieser Finsternis zu entkommen.
Ein Licht?
Er spürte seine Finger. An seinem Ringfinger der linken Hand steckte ein kalter Ring. Diesen hatte er als Belohnung nach dem zweiten Spiel von Erzengel Uriel erhalten.
Sein Atem beschleunigte sich, er spürte eine innere Aufregung.
Was sagte Ramses, als er ihm den Ring gab?
„
Uriel ist das Licht Gottes. Mit diesem Ring findest du den Weg aus der Finsternis!“
Cedric drehte seine gefesselten Hände, sodass die Finger seiner rechten Hand den Ring berührten. Er drehte den Ring und flüsterte mit der letzten Kraft seines Lebens:
„Uriel, bitte hilf mir. Zeig mir einen Weg aus der Finsternis.“
Zuerst geschah nichts.
Die Züge von Graf Ragnar verzogen sich zu einer satanischen Verzückung. Er spürte die Lebenskraft von Cedric.
Kraft!, durchzuckte es Ragnar.
Mehr Kraft...
Dieser Hunger...
Der Graf schloss die Augen.
Seine Finger versteiften sich. Er wollte die Ringe erneut fest zusammenstoßen, schaffte es aber nicht.
Ragnar öffnete verwundert seine Augen und war geblendet von einem gleißenden Licht, heller und greller, als es jeder Scheinwerfer schaffen würde. Er musste seine Augen zusammenpressen. Das Licht verursachte ihm Schmerzen. Er zitterte am ganzen Körper, unfähig, sich zu bewegen.
Der Professor hob seinen Kopf und sah sich erstaunt im Raum um. Er hatte in seiner vorgebeugten Haltung ein Gebet gesprochen. Nun glaubte er, dass sein Wunsch erhört worden war. Alles war in ein helles Licht getaucht.
Sein Sohn stand zitternd vor dem jungen Mann, der wiederrum bewusstlos an einer Kette hing. Die beiden Männer im Pranger hatten den Kopf abgewandt und die Augen zusammengepresst.
Serafina blickte ihn mit aufgerissenen Augen an.
„Professor! Aufwachen!“, schrie sie.
„Ich schlafe doch nicht, Fina“, antwortete er. „Ich habe gebetet.“
„Schauen Sie neben sich.“
Er blickte sich um und sah die beiden schwarzen Wesen.
Sie standen in Flammen. Das gleißende Licht ließ ihre dämonenhaften Körper verbrennen.
Der Professor war unfähig, sich zu bewegen.
Das Feuer fraß die beiden Wesen komplett auf. Übrig blieb nur ein kleiner Haufen Asche, der jedoch von den verbrannten Peitschen stammte.
„Professor!“, schrie Serafina erneut.
„Ja, Fina?“
„Beten Sie schon wieder?“
„Nein, Fina.“
„Was haben Sie sich gewünscht im Gebet?“
„Einen Weg, meinen Sohn aufzuhalten.“
„Der Weg ist doch da, Professor“, rief Serafina. „Nutzen Sie ihn!“
„Wie meinst du das?“
„Vor ihnen in der Schachtel liegt ein silberner Revolver. Nur dieser kann Ragnar töten!“
„Aber ich kann doch meinen Sohn nicht töten!“
„Er ist nicht mehr ihr Sohn! Er ist ein Wesen der Schattenwelt, besessen von Dämonen und Teufeln. Sie töten ihren Sohn nicht, sondern befreien seine besessene Seele von diesem Fluch. Retten Sie
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