Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
wirkte, als würden sie in einer Glaskugel stehen und durch das All schweben. Sie blickten aus einer Art Fenster und erkannten völlige Dunkelheit, darin eingebettet einige helle Sterne. Der Planet Marduk war verschwunden, sie schwebten durch das Weltall.
Bald wanderte ein großer Sonnenball in das Fenster, der kurz darauf wieder verschwand und durch einen Planeten ersetzt wurde.
Der Planet wurde immer größer, was wiederum den Eindruck erweckte, als befänden sie sich an Bord eines schnellen Raumschiffes, das den Planeten anflog. Der Planet im Fenster drehte sich wie in Zeitlupe, während er immer größer wurde und bald das gesamte Fenster ausfüllte. Plötzlich wanderte ein Streifen Dunkelheit von oben nach unten und verschlang die Seite des Planeten, die ihnen zugewandt war.
Es wurde finster.
Auf dem Planeten herrschte Nacht.
Die Dunkelheit, auf die sie zurasten, verhinderte, dass sie die Entfernung abschätzen konnten. Damit war der Zeitpunkt ihrer Landung nur zu erahnen.
Als der Ruck der Landung kam, waren sie teilweise vorbereitet.
Keiner fiel um. Cedric nutzte diesen Moment, um Serafina festzuhalten. Er wollte ihre Nähe spüren, sie berühren und riechen.
Kurz darauf formte sich in einem dichten Nebel vor ihnen ein bläulich leuchtender Ring von etwa zehn Metern Durchmesser. Der Nebel innerhalb des Rings verflüchtigte sich langsam. Dahinter loderten Feuer in einer nächtlichen Landschaft.
Die Feuer waren stark genug, um sie erkennen zu lassen, dass sie in einer Parklandschaft gelandet waren. Sogar ein kunstvoll verzierter Pavillon war zu sehen. Um die Feuer bewegten sich halbnackte, bronzehäutige Gestalten.
Aus dem von den Flammen angestrahlten Pavillon traten zwei Personen heraus. Als die beiden Personen näher kamen, erkannte Cedric in einer von ihr Pharao Ramses II. Er trug einen Lendenschurz, der mit einem Gürtel aus einem Tierschwanz gehalten wurde. Um die Schultern hing ein Umhang aus einem schwarzen Pantherfell mit goldenen Spangen. In der rechten Hand hielt er einen blau/goldgestreiften Krummstab. Seine Augen waren wieder stark geschminkt. Ein künstlicher Bart hing trapezförmig von seinem Kinn herab.
Die zweite Person war eine sehr schöne Frau, die hochmütig über die drei Ankömmlinge hinwegsah. Sie war schlank und recht groß. Ihre langen schwarzen Haare umrahmten ihr attraktives Gesicht. Die Augen waren glänzend blau und die Lippen rosa geschminkt. Sie trug ein weißes Kleid, das fast bis zum Boden reichte. Eine rote Schärpe lag um ihren flachen Bauch.
Ramses schritt erhaben auf Cedric zu, der sich auf seine Knie sinken ließ und den Kopf neigte. Serafina und James blickten ihn verwundert an.
„Willkommen, Cedric“, sagte der Pharao mit hoheitsvoller Stimme.
„Leben, Heil, Gesundheit, Hemef“, erwiderte Cedric unterwürfig.
Die dunkelhaarige Frau neben Ramses hob erstaunt eine Augenbraue.
„Danke, Cedric, dir auch“, sprach der Pharao, sichtlich erfreut über die korrekte Anrede des jungen Mannes. Auch die Frau an seiner Seite schien nicht mehr so hochmütig zu sein, sondern blickte etwas freundlicher.
„Darf ich dir meine Gemahlin vorstellen, Cedric“, sprach Ramses weiter. „Das ist Nefertari, die Mutter meines Erstgeborenen und Kronprinzen Amunherchepeschef.“
„Majestät, es ist mir eine Ehre“, sagte Cedric und neigte sein Haupt vor der Gemahlin des Pharaos. Sie nickte erhaben mit ihrem Kopf.
„Hallo Ramsi, kannst du dich noch an mich erinnern? Du warst auf meinem Raumschiff und hast mir den Revolver gegeben“, rief James.
Der Pharao blickte ihn kurz an und sprach majestätisch: „Sie waren eine passable Hilfe, bleiben Sie es auch künftig.“
James schien die Aura und Macht des Pharaos wenig zu interessieren. Ihm gefiel die Frau, sie entsprach genau seinem Schönheitsideal.
„Hallo, du Schönheit“, sprach James grinsend und ging zwei Schritte auf Nefertari zu. „Ich bin James. Es würde mich freuen, wenn wir mal zusammen einen Raumflug unternehmen würden.“
Keiner schien ihn zu beachten.
James beugte sich zu Cedric. „Was ist mit der Braut, ist die taub?“
Nefertari hob ihre rechte Hand. Im gleichen Augenblick erklang ein lauter Klatsch, als hätte jemand eine harte Ohrfeige erhalten.
James flog in einem großen Bogen nach hinten und landete auf dem Rücken. Er richtete sich auf und berührte seine rechte Wange, die stark gerötet war und furchtbar brannte.
„Wooow, das war cool“, sagte Serafina. „Das wollte ich schon immer
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