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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Revolver gezogen und versuchte, ein Ziel zu finden, aber der Geist veränderte ständig seine Position.
    „Wer... sind... sie?“, fragte James matt und erschrak vor seiner eigenen Stimme, die kraftlos und rau tönte und ihm selbst fremd schien.
    Plötzlich hallten von den Wänden unheilvolle, flüsternde Stimmen zu ihnen. Die Geräusche schienen aus jedem Winkel der Gruft zu kommen.
    Dann begannen sich die Wände schwankend zu bewegen. Sie sahen Schatten, die durch den Raum huschten.
    Es waren viele Schatten!
    Plötzlich erklang das Rasseln von Ketten. Die Geräusche schienen aus dem geschlossenen Sarg zu kommen. James riss sich aus dem Bann los, der ihn gefangen hielt. Er sprang nach vorn und riss den Revolver empor.
    Mit drei schnellen Schritten war er neben dem großen Sarg. Unwillkürlich rempelte er mit dem Ellbogen eine dunkle Gestalt an. Sie sah aus wie ein Mensch, wie er an den Umrissen wahrnahm.
    Als er merkte, dass sein Ellbogen nicht gegen einen Widerstand traf, sondern in einem dunklen Schemenkörper versank, stieg Panik in ihm hoch. Er stolperte nach vorne und verlor sein Gleichgewicht.
    Cedric sah, wie der Arm von James durch einen schwarzen Schatten glitt. Er musste mit ansehen, wie sein Freund nach vorne stürzte, mit dem Kopf auf dem Sargdeckel aufschlug und besinnungslos auf den Boden fiel.
    Die schwarze Gestalt lachte und drehte sich um. Langsam glitt sie auf Cedric zu. Sein Herzschlag beschleunigte sich, sein Körper dampfte, als käme er aus der Sauna. Das gespenstische, unheimliche Kichern und Lachen wurde immer unerträglicher.
    Serafina und der Prinz standen mit dem Rücken an der Wand. Cedric sprang zur Tür und warf sich mit seinem Körpergewicht gegen das stabile Holz. Sie gab nicht nach.
    Er blickte sich gehetzt um. Die Luft vor seinen Augen flimmerte. Alles schien in Bewegung zu geraten.
    An den Wänden flackerte plötzlich Kerzenschein auf.
    Kerzen? Wo kamen die her? Vorher war der Raum noch düster, jetzt schimmerte alles in einem rötlichen Schein.
    Die Kerzenflammen wirkten plötzlich hoch wie Fackeln und schienen die Decke zu berühren.
    Die Decke!
    Cedric stöhnte auf.
    Überall an der Decke waren wellenartige Bewegungen. Es huschten schwarze Schatten durch den Raum.
    Er presste beide Hände gegen die Ohren, aber das Kichern und Lachen, das Kettenrasseln und Stöhnen blieb.
    Die schwarze Gestalt stand nun unmittelbar vor ihm.
    Das Wesen erinnerte ihn an eine Karikatur, die er von halbverhungerten Menschen in Ketten hatte. Die Gestalt hatte langes weißes Haar, das bis auf die Schultern fiel. Sein Hemd war zerrissen. Die knochigen Achseln und ausgezerrten Arme sahen aus, als würde nur noch faltige, schlaffe Haut sie umhüllen. Das Wesen hob seine mageren Arme und schwang die Ketten, die er in seinen Händen hielt, über seinem Kopf.
    Cedric duckte sich instinktiv.
    Er spürte den Luftzug, als die Ketten über seinen Kopf hinwegstrichen.
    Plötzlich spürte er die Anwesenheit einer weiteren Person, die direkt neben ihm stand. Er drehte seinen Kopf und blickte in bösartige Augen.
    Dann traf ihn ein faustgroßer Stein mitten auf die Stirn.
    Wie von einer Titanenfaust getroffen, taumelte Cedric zurück und sah noch durch den blutig roten Nebel, der sich vor seine Augen legte, dass Serafina von der schwarzen Gestalt mit den Ketten angegriffen wurde.
    Dann sackte er in die Knie und blieb zwischen Dreck, Staub und Steinen liegen. Seine Finger krallten sich in einen morschen Felsen.
    Dann fiel sein Körper schlaff auf die Seite.
    Alles wurde schwarz!
    Serafina sah ihn fallen. Sie konnte genau sehen, wie ein Stein seine Schläfe traf und er bewusstlos zusammenbrach.
    Sie schrie laut und wollte ihm zu Hilfe eilen.
    In diesem Moment achtete sie nicht auf die schwarze Gestalt.
    Die Kette des Wesens traf sie mit voller Wucht am Kopf. Ihre Beine knickten ein. Sie fiel nach vorne und landete auf dem dreckigen Boden. Der aufgewirbelte Staub hatte sich noch nicht gelegt, als sich die dunkle Gestalt aus dem Schatten neben der Tür löste.
    Über die Lippen des Wesens kamen unartikulierte Laute, dann ein heiseres, irres Lachen, das sich an der Gewölbedecke brach. Mit seinen langen, knochigen Fingern ergriff es den schlanken Körper von Serafina.
    Sie atmete nur noch schwach. Ihr Gesicht war mit einer grauen Staubschicht bedeckt, die von einem dünnen Blutrinnsal aus einer Platzwunde unterbrochen wurde.
    Sie spürte nur noch leicht, dass sie über den Boden geschleift wurde. Die dünnen, langen

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