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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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Arme entwickelten eine erstaunliche Kraft. Dann stieß der Unheimliche die schwere Eichentür auf, zerrte Serafina über den Gang und öffnete eine weitere Tür.
    Der dahinterliegende Raum wurde von mehreren Fackeln beleuchtet, die in eisernen, verrosteten Haltern an der Wand steckten.
    Wie durch eine Nebelwand blickte sich Serafina um.
    Der Raum hatte eine Größe von etwa fünf Metern in der Breite und zehn Metern in der Tiefe. Die hohe Decke war zu einem halbrunden Gewölbe gebogen. Rechts neben dem Eingang standen mehrere alte Holztische und Stühle. An der linken Wand war ein großes Andreaskreuz mit Ledermanschetten angebracht.
    Im hinteren Bereich des Zimmers standen zwei Pranger, mittelalterliches Gerät zur Fesselung. In einem großen Holzregal lagen verschiedene alte Folterwerkzeuge. Ganz oben eine Schandmaske aus Leder in Form eines Eberkopfes. Im Fach darunter eine Schandgeige oder auch Schandkragen genannt. In den unteren Fächern konnte man eine Brustkralle oder auch Brustbeißer sowie eine Garrotte erkennen. Im hinteren Teil des Kellers hingen Seile, Lederriemen, Peitschen und Holzruten. Von der Decke hingen eiserne Ketten mit angebrachten Manschetten zur Fesselung von Menschen.
    Sie begriff, wo sie sich befand.
    In einer Folterkammer!

Kapitel 48

48
__________
     
     
    Als Cedric erwachte, spürte er zuerst die starken Kopfschmerzen.
    Er versuchte, mit den Händen die Beule auf seiner Stirn zu berühren, schaffte es aber nicht!
    Seine Arme waren straff nach oben gezogen. Er stand aufrecht gefesselt in einem düsteren Kellerraum. Die Handgelenke lagen in Manschetten und waren durch eine Kette an der Decke befestigt. Mit den Fußspitzen konnte er gerade noch den Boden berühren. Er spürte bereits den Druck in seinen Schultergelenken, verursacht durch das Gewicht seines eigenen Körpers. Seine Augen begannen langsam klarer zu sehen.
    Er blickte sich um.
    Rechts neben ihm standen zwei Pranger. In diesen Holzgestellen waren Prinz Andre und James in gebückter Haltung eingesperrt. Cedric konnte nur ihre Hände und den Kopf erkennen, die aus den Öffnungen ragten.
    Beide waren wach und blickten ihn mit großen, fragenden Augen an. James presste seine Lippen zusammen, als Zeichen, dass Cedric still bleiben sollte. Dann deutete er mit dem Kopf auf die gegenüberliegende Raumseite.
    Dort stand ein mächtiges Andreaskreuz. Das senkrechte Kreuzelement hatte eine Höhe von mindestens drei Metern, während das waagrechte Element etwa zwei Meter breit war.
    An diesem Kreuz hing Serafina!
    Cedric erschrak, ein leises Stöhnen verließ seine Lippen.
    Ihre Arme hingen in Schlaufen an dem waagrechten Kreuzelement. Ihre überkreuzten Beine waren am unteren Ende des senkrechten Elementes festgebunden.
    Ihr Kopf hing schlaff zur Seite. Sie schien bewusstlos zu sein. Ihre bereits zerschlissene Kleidung hing nur noch in Fetzen an ihrem Körper.
    Eine Stimme erklang und schallte durch den düsteren Kellerraum.
    Cedric erschrak und blickte nach links. An einem Tisch saßen zwei Männer und redeten miteinander.
    „Hast du es dir überlegt, Vater?“, fragte Graf Ragnar.
    „Du wirst die Formel niemals bekommen! Eher sterbe ich“, antwortete Professor Wahlstrom, der auf einem Stuhl seinem Sohn gegenübersaß.
    „Das dachte ich mir“, sagte der Graf mit einer rauen Stimme. „Aber bist du auch bereit, für dein Wissen andere Menschen sterben zu lassen?“
    „Wie meinst du das?“
    „Meine schwarzen Diener haben freundlicherweise Gefangene gemacht. Serafina und Prinz Andre wollten aus dem Verlies fliehen. Sie erhielten Hilfe von zwei jungen Männern, die ich nicht kenne.“
    Er deutete mit seinem ausgestreckten Arm auf die vier Gefesselten.
    „Bist du bereit, diese vier Menschen sterben zu lassen?“
    „Das wirst du nicht tun!“, antwortete der Professor.
    „Ich schenke dir ihr Leben, wenn du mir dafür die Formel aushändigst!“
    „Nein, Ragnar, selbst du bist nicht so tief gesunken!“
    „Nein?“
    Graf Ragnar klatschte mit den Händen und stieß einen seltsamen grellen Pfiff aus.
    Wie aus dem Nichts erschienen zwei schwarze, durchschimmernde Gestalten. Cedric erkannte die beiden Geister wieder. Es waren die unheimlichen Wesen aus der Gruft, von denen sie überwältigt wurden. Statt Ketten hielten sie nun schwarze Peitschen in ihren Händen.
    Der Graf deutete auf Serafina.
    Die beiden Wesen schwebten zum Andreaskreuz und blieben vor der gefesselten Frau stehen.
    „Sie schläft noch, Meister“, sprach eines der

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