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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Gesicht - aber sie war blasser, als er sie jemals zuvor gesehen hatte.
    Brohl musterte den kopflosen Leichnam. Einer der Magier.
    »Wisst Ihr, wie das geschehen konnte, Aufseher?«, fragte Bivatt ihn mit rauher Stimme.
    Er schüttelte den Kopf. »Vielleicht ist seine Zauberei unkontrolliert zu ihm zurückgekehrt…«
    »Nein«, unterbrach sie ihn. »Es war ein Pfeil. Von einem einzelnen Bogenschützen, der den Mut hatte … sich zwischen … ein Bogenschütze, der ohne Sattel geritten ist, der seinen Pfeil abgeschossen hat, während sein Pferd über einen Graben sprang, Aufseher …«
    Sie starrte zu ihm hoch, ungläubig, als wollte sie ihn herausfordern, etwas anderes zu tun, als nur den Kopf zu schütteln. Er war zu müde für all das. Er hatte in der letzten Nacht Krieger verloren. Hunde, die aus dem hohen Gras gekommen waren. Hunde … und zwei Kechra - zwei, es waren nur zwei gewesen, oder? Die gleichen beiden, die er schon zuvor gesehen hatte. Nur einer von ihnen hatte Schwerter statt Hände.
    Schwerter, die seinen K’risnan in zwei Teile geteilt hatten, das eine war von der einen Seite gekommen, das andere von der anderen Seite. Nicht, dass die Klingen sich tatsächlich begegnet wären. Die linke war höher gewesen, ihr Hieb von der Schulter bis knapp unter den Brustkorb gegangen. Die rechte war zwischen die Flippen gedrungen, dann nach unten quer über den Unterleib, und war unter der Hüfte wieder ausgetreten, wobei sie einen Großteil der Hüfte mitgenommen hatte. Also, um genau zu sein, nicht in zwei Teile. Sondern in drei.
    Der andere Kechra hatte nur seine Krallen und sein Gebiss benutzt, doch er hatte sich als ebenso tödlich erwiesen - tatsächlich hielt Brohl diesen sogar für wilder als seinen größeren Gefährten, mit offensichtlich mehr Freude, ein grausames Gemetzel anzurichten. Der andere kämpfte mit nachlässiger Anmut. Der kleinere Kechra, der keine Schwerter hatte, schleuderte Gedärm und Gliedmaßen geradezu wollüstig um sich.
    Aber diese Bestien waren nicht unsterblich. Sie konnten bluten. Sie konnten verwundet werden. Und genügend Schwerter und Speere hatten es geschafft, ihre harte Haut zu durchdringen und sie zu vertreiben.
    Brohl Handar sah blinzelnd zur Atri-Preda hinunter. »Dann war es ein verdammt guter Schuss.«
    Ihr Gesicht verzerrte sich vor Wut. »Er war mit einem anderen von meinen Magiern verbunden; sie hatten ihre Kräfte vereint. Sie waren erschöpft … all die Schutzzauber.« Sie spuckte aus. »Der andere … sein Kopf ist auch geplatzt, Aufseher. Genauso wie bei dem hier. Ich habe zwei Magier verloren. Durch einen einzigen verdammten Pfeil.« Sie stand steifbeinig auf. »Wer war dieser Bogenschütze? Wer?«
    Brohl sagte nichts.
    »Holt Euren K’risnan, damit …«
     
    »Das kann ich nicht. Er ist tot.«
    Das ließ sie verstummen. Zumindest einen kurzen Moment lang. »Aufseher, wir haben ihnen Schaden zugefügt. Versteht Ihr? Tausende von ihnen sind gestorben, aber nur ein paar Hundert von unseren Leuten.«
    »Ich habe zweiundachtzig Krieger verloren.«
    Es befriedigte ihn, dass sie zusammenzuckte, dass ihr harter Blick etwas von seiner Härte verlor. »Ein Pfeil. Ein einzelner Reiter. Kein Ahl - das schwören die Augenzeugen. Ein Mann, der Magier tötet.«
    Der einzige Dorn von diesem wilden Ritt durch die Nacht. Ja, ich verstehe. Aber ich kann dir nicht helfen. Brohl Handar drehte sich um. Ging zehn, fünfzehn Schritte über aufgesprungenen, knirschenden, aschebedeckten Boden.
    Zauberei hatte das Gras verschlungen. Zauberei hatte den Mutterboden und das Leben in ihm verschlungen. Die Sonne, deren Glanz gestohlen worden war, ehe sie an diesem Tag aufgehen konnte, schaute herab. Einäugig. Gekränkt durch diesen Rivalen.
    Ja, gekränkt.

Kapitel fünf
     
    Wenn ich mich auf die Suche begebe
    Schreit die Welt auf
    Und dreht sich weg
    Zu gehen heißt anzukommen
    Aber die Welt wandelt sich
    Zurückgeschreckt in erhabener Abwehr
    Zusammenzuckend unter meinem Stich
    Einer so unschuldigen Berührung
    Das ist es, was es zu suchen gilt
    Die Antwort der Welt
    Ist eine in die Ecke getriebene Erwiderung
    Sie will nicht sehen
    Will nicht unter Wissen leiden
    Zu wollen heißt zu scheitern
    Und stumm zu sterben
    Immer einsam sind diese Schritte
    Dem sich ergebend was es bedeutet
    Allein zu sein
    In die Welt hinauszuschreien
    Sich wegdrehend
    Während sie dich
    Auf ihrer Suche findet.
    Suche
    Gaullag vom Frühling
     
    E r mochte zwar von Geheimnissen sprechen und ein

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