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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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nach.
    »Der Knaller hat die meisten von ihnen erledigt, Sergeant. Aber der Lärm hat andere aufmerksam gemacht. Mindestens ein Dutzend Tiste Edur und vielleicht ein paar hundert Letherii. Ob sie uns jetzt verfolgen? Ja, klar, aber sie sind immer noch weit hinter uns. Ich vermute, sie haben gelernt, vorsichtig zu sein.«
    »Wir verlieren den Schutz der Dunkelheit«, sagte Gesler. »Wir brauchen einen Ort, an dem wir uns verstecken können, Fid - nur wird das dieses Mal vermutlich nichts werden, was? Sie werden keine Pause machen.«
    »Können wir sie loswerden?«, fragte Fiedler den Magier. »Ich bin ziemlich müde, Sergeant…«
    »Schon in Ordnung. Du hast genug getan. Was meinst du, Gesler? Ist’s mal wieder an der Zeit für eine etwas größere Sauerei?«
    »Und damit eine Gelegenheit, unsere paar Knaller zu verbrauchen?«
    »Wenn ich ehrlich bin, sehe ich nicht viele andere Möglichkeiten. Natürlich halte ich immer einen zurück. Das Gleiche gilt für Krake.«
    Gesler nickte. »Wir hatten unsere aufgeteilt - war ne gute Idee, wenn man bedenkt, wie Sand draufgegangen ist. Andererseits … er hatte Munition an sich, aber die hat nicht gezündet…«
    »Oh, aber das hat sie«, sagte Fiedler. »Allerdings nicht in dieser Sphäre. Stimmt’s, Buddl? Diese Zauberei, die ist wie ein zerbrochenes Tor … eines von denen, die alles verschlingen, was durch sie hindurchgeht.«
    »Bei den Geistern hienieden, Fiedler, da hast du genau den richtigen Riecher gehabt. Diese Magie, sie hat als eine Sache angefangen und wurde dann zu einer anderen - und der Magier hat die Kontrolle verloren, und zwar noch bevor du ihn zu Hackfleisch gemacht hast.«
    Fiedler nickte. Er hatte so was gesehen. Oder gedacht, er hätte es gesehen. »Und jetzt sag mir, Buddl - was bedeutet das?«
    Der junge Magier schüttelte den Kopf. »Irgendwo … geraten die Dinge außer Kontrolle. Das war anfangs altes Zeug, primitive Magie. Nicht ganz so alt wie die Sache mit den Geistern, aber immer noch primitiv. Und dann hat etwas Chaotisches diese Magie an der Gurgel gepackt…«
     
    Ein kleines Stück entfernt rollte Koryk sich auf den Rücken. Er war hundemüde. Sollten Buddl und die Sergeanten doch reden, so viel sie wollten - er wusste, dass sie alle bis zum Hals in der üblen Scheiße des Vermummten saßen.
    »He, Koryk.«
    »Was ist, Lächeln?«
    »Das war verdammt knapp dahinten - du wärst beinahe durchgedreht, verstehst du?«
    »Stimmt… stimmt’s?«
    »Du hast einen ganz schönen Freudentanz aufgeführt, als die vier alle gleichzeitig auf dich losgegangen sind, Halbblut.« Sie lachte; es war ein leises Lachen, in dem noch etwas anderes mitschwang - etwas, das wie Häme klang. »Und wenn ich nicht vorbeigekommen wäre und dem einen Burschen ein Messer ins Auge gestoßen hätte - demjenigen, der unter deiner Verteidigung durchgeschlüpft und kurz davor war, dir ein breites Grinsen in den Wanst zu schnitzen -, tja, dann würdest du jetzt dahinten liegen und schon ziemlich kalt sein.«
    »Und was ist mit den anderen drei?«, fragte Koryk und grinste in die Düsternis. »Ich wette, du wusstest nicht, dass ich so schnell bin, oder?«
    »Irgendetwas sagt mir, dass du es auch nicht gewusst hast.«
    Er antwortete nicht, denn sie hatte Recht. Er war in so was wie Raserei verfallen, doch sein Auge und seine Hand waren kalt und präzise geblieben. Die ganze Zeit war es gewesen, als hätte er sich einfach nur selbst zugesehen - bei jeder Bewegung, jeder Parade, jeder Veränderung seiner Haltung, jedem Hieb seiner schweren Klinge. Zugesehen, ja, doch er war ziemlich stark in diesen Moment verliebt gewesen, in alle Momente. Etwas in der Art hatte er auch in jener Nacht in Malaz gespürt - im Schildwall auf dem Kai. Aber was als undeutliches Glücksgefühl angefangen hatte, war nun zur reinen Offenbarung geworden. Es macht mir Spaß zu töten. Bei den Göttern hienieden, es gefällt mir, und je mehr es mir gefallt, desto besser werde ich darin. Er hatte sich nie zuvor so lebendig gefühlt, so vollkommen lebendig.
    »Ich kann es kaum erwarten, dich wieder tanzen zu sehen«, murmelte Lächeln.
    Koryk starrte blinzelnd ins Zwielicht, dann wandte er den Kopf, um sie anzusehen. War sie erregt? Hatte er sie irgendwie zwischen ihren muskulösen Beinen wachgeküsst? Weil er so gut getötet hatte? Habe ich diese Art von Tanz aufgeführt, Lächeln? »Je besser ich dich kenne, umso erschreckender wirst du, Frau.«
    Sie schnaubte. »Genau, wie es sein sollte,

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