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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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zur Seite aus, zeigte die leeren Handflächen. »Ich bin Rud Elalle, von den Bentract Imass wie ein eigenes Kind aufgezogen.«
    »Sie müssen sich noch zeigen, Rud Elalle«, sagte Onrack. »Dies ist nicht die Art von Willkommen, die ich von Verwandten erwarte.«
    »Ihr seid einige Zeit lang beobachtet worden, ja. Von vielen Clans. Ulshun Pral hat die Botschaft ausgeschickt, dass niemand euren Weg behindern sollte.« Rud Elalle schaute auf die beiden jungen Emiava hinunter, die links und rechts von Trull Sengar angebunden waren. »Die Ay fliehen vor eurem Geruch, und jetzt sehe ich auch, warum.« Dann senkte er die Hände und trat ein paar Schritte zurück. »Ich habe euch meinen Namen genannt.«
    »Ich bin Onrack, von den Logros T’lan Imass. Derjenige, der die Emiava bändigt, ist Trull Sengar, ein Tiste Edur vom Stamm der Hiroth. Der dunkelhäutige Mann ist Ben Adaephon Delat, geboren im Reich der Sieben Städte; und sein Kamerad ist Igel, einst ein Soldat des malazanischen Imperiums.«
    Ruds Blick richtete sich erneut auf Igel. »Sag mir Soldat, blutest du?«
    »Was?«
    »Du warst tot, oder? Ein Geist, der sich mit Willensstärke den Körper verschafft hat, den er einst besessen hat. Aber jetzt bist du hier. Blutest du?«
    Igel sah verwirrt zum Schnellen Ben. »Was meint er? Bluten, wie eine Frau blutet? Ich bin zu hässlich, um eine Frau zu sein, Ben.«
    »Vergib mir«, sagte Rud Elalle. »Onrack erklärt sich als T’lan Imass - aber hier steht er, in Fleisch gekleidet und mit den Wunden eurer Reise in diese Sphäre. Es sind schon andere solche Gäste gekommen. T’lan Imass - einsame Wanderer, die diesen Ort gefunden haben - und auch sie sind in Fleisch gekleidet.«
    »Andere Gäste?«, fragte Igel. »Von denen hättet ihr beinahe noch eine mehr bekommen, und sie wäre eine Schlange in eurer Mitte gewesen, Rud Elalle. Wenn du mich fragst - ich an deiner Stelle würde diesen anderen T’lan Imass nicht trauen.«
    »Ulshun Pral ist ein weiser Anführer«, antwortete Rud und lächelte erneut.
    »Ich bin immer noch ein Geist«, sagte Igel. »Bist du das tatsächlich?«
    Der Sappeur runzelte die Stirn. »Nun, ich werde mich jetzt nicht schneiden, um es herauszufinden.«
    »Weil du vorhast, diesen Ort eines Tages wieder zu verlassen. Natürlich, ich verstehe.«
    »Klingt ganz so, als ob du das tust«, fuhr Igel ihn an. »Na schön, mag ja sein, dass du mit diesen Bentract Imass lebst, Rud Elalle, aber das ist dann auch schon alles, was diese Verwandtschaftsgeschichte angeht. Also - wer bist du?«
    »Ein Freund«, sagte der Mann, und wieder lag ein Lächeln auf seinem Gesicht.
    Ja, klar - wenn du wüsstest, was ich freundlichen Leuten gegenüber empfunden habe.
    »Ihr habt mir eure Namen genannt, und daher heiße ich euch jetzt bei den Bentract Imass willkommen. Kommt, Ulshun Pral ist gespannt darauf, euch kennenzulernen.«
    Er setzte sich in Bewegung.
    Sie folgten ihm. Mit einem Handzeichen brachte Igel den Schnellen Ben dazu, an seiner Seite zu gehen, und sie ließen sich ein Stück hinter die anderen zurückfallen. Der Sappeur sprach sehr leise. »Dieser pelzige baumlange Kerl steht auf den Ruinen einer toten Stadt, als wenn er ihr verdammter Fürst wäre, beim Vermummten.«
    »Eine Stadt der Meckros«, murmelte der Magier.
    »Ja, klar, daraufbin ich auch schon gekommen. Aber wo ist der Ozean? Was bin ich froh, dass ich die Welle nicht mit ansehen musste, die sie hierhergetragen hat.«
    Der Schnelle Ben schnaubte. »Götter und Ältere Götter, Igel. Die waren hier und haben alles Mögliche durch die Gegend getreten, da würde ich wetten. Und vielleicht - nur vielleicht - auch noch ein Jaghut. Oder zwei. Hier herrscht ein wildes Durcheinander - es wimmelt nur so von den Überresten von Magie - und nicht nur Magie der Imass. Sogar mehr Jaghut als Imass, genauer gesagt. Und … anderes Zeug.«
    »Der Schnelle Ben Delat, klar wie eine Pissgrube.«
    »Willst du wirklich wissen, warum Cotillion uns hierhergeschickt hat?«
    »Nein. Es auch nur zu wissen, verstrickt mich in sein Netz, und ich werde nicht für irgendeinen Gott tanzen.«
    »Und ich tue es dann also, Igel?«
    Der Sappeur grinste. »Ja, klar, aber du tanzt - und dann tanzt du.«
    » Rud hat nicht ganz Unrecht, nebenbei bemerkt.«
    »Ja, klar - Leute, die ‘nen Knüppel in der Hand haben, haben immer Recht.«
    »Was die Sache mit dem Bluten angeht.«
    »Beim Vermummten droben, Ben …«
    »Oh, jetzt hast du dich aber verraten, Igel. Was macht der Vermummte

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