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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Sag es mir!«
    Eine Verbeugung von Triban Gnol. »Majestät, habt Ihr nicht mir die Verantwortung für unsere Verteidigung anvertraut?«
    »Dann wart Ihr es.«
    Eine weitere Verbeugung. »Wie ich schon gesagt habe, Imperator, die leitende Hand war die Eure.«
    So salbungsvoll zu sein, bedeutete Verachtung zu offenbaren. So viel begriff Rhulad. Der Antwort des Ceda fehlten diese zivilisierten Feinheiten. »Die Idee stammt von mir und Hanradi, Imperator. Immerhin war ich der Hexenkönig und er mein gefährlichster Rivale. Dies kann zu einem Krieg umgewandelt werden, den wir Edur verstehen und gut kennen. Es ist überdeutlich, dass der Versuch, diese Malazaner in der Art der Letherii zu bekämpfen, fehlgeschlagen ist…«
    »Aber es wird einen Zusammenstoß, eine große Schlacht geben.«
    »Es scheint so.«
    »Gut.«
    » Vielleicht auch nicht. Hanradi glaubt…«
    Und dann hatten die Täuschungen angefangen, die Halbwahrheiten, die kaum verhüllten Attacken auf den Kanzler und seine neue Rolle als militärischer Oberbefehlshaber.
    Wissen herzustellen, das der Wirklichkeit gleichkam, war schwierig; Rhulad war erschöpft davon, die Lügen durchzusieben, die Wahrheiten herauszuschütteln - aber was konnte er sonst tun? Er war doch noch dabei zu lernen, verdammt sollten sie alle sein. Er war noch dabei zu lernen.
    »Erzähle mir etwas über die Bolkando-Invasion, Ceda.«
    »Unsere Grenzfestungen sind überrannt worden. Es haben zwei Schlachten stattgefunden, und in beiden waren die letheriischen Divisionen gezwungen, sich schwer angeschlagen zurückzuziehen. Das Bündnis der östlichen Königreiche ist jetzt Wirklichkeit, und es scheint so, als hätten sie Söldner-Armeen angeheuert …«
    »Die Bolkando-Verschwörung … ist jetzt Wirklichkeit. Was bedeutet, dass sie als Lüge begonnen hat. Er erinnerte sich an Triban Gnols erschrecktes Gesicht, als er Hannan Mosags Worte wiederholt hatte - als wenn sie seine eigenen gewesen wären. »Das Bündnis der östlichen Königreiche ist jetzt Wirklichkeit, Kanzler…«
    In jenem Augenblick hatte Triban Gnols Maske Risse bekommen - da war keine Illusion mehr, kein Spiel, das auf eine noch tiefere Ebene gebracht wurde. Der Mann hatte … schuldig ausgesehen.
    Wir müssen diese Kriege gewinnen. Den im Westen und den im Osten. Wir müssen außerdem dieses Imperium umgestalten. Die Zeiten der Schuldner werden vorüber sein. Die Zeiten, in denen die Münzen diese Gesellschaft beherrscht haben, sind vorbei. Ich, Rhulad, der Imperator, werde meine Hände an diesen Ton legen und aus ihm etwas Neues machen.
    Deshalb … soll die Seuche der Selbstmorde unter den ehemals Reichen ruhig weitergehen. Sollen die großen Handelshäuser in den Ruin stürzen. Die Armen die Adligen in Stücke reißen. Die herrschaftlichen Anwesen brennen. Wenn die Asche sich gesetzt hat, wenn sie abgekühlt ist, wird Rhulad fruchtbaren Boden für sein neues Imperium finden.
    Ja, das ist es, was dieses Mal anders ist. Ich spüre eine Wiedergeburt. Sie ist nah. Steht kurz bevor. Ich spüre sie, und vielleicht wird sie ausreichen, vielleicht wird sie mir wieder einen Grund geben, dieses Leben wertzuschätzen. Mein Leben.
    Oh, Vater Schatten, führe mich jetzt.
     
    Mael war unvorsichtig gewesen. Und auf diese Unvorsichtigkeit hatte der Abtrünnige vertraut. Der Ältere Gott war so darauf fixiert gewesen, seinen närrischen sterblichen Freund zu retten, dass er einen großen Fehler gemacht und in eine so schlichte Falle getappt war. Es war eine Erleichterung, den aufdringlichen Dreckskerl aus dem Weg zu haben, und sie diente als eine Art Ausgleich zu der schrecklichen Habgier von Federhexe, deren widerwärtige Gesellschaft er gerade verlassen hatte.
    Und jetzt stand er im dunklen Korridor. Allein.
    »Wir werden unser Todbringendes Schwert haben«, hatte sie von ihrem Hochsitz auf dem Altar verkündet, der wie eine Insel inmitten schwarzen Flutwassers kauerte. »Der Idiot bleibt blind und dumm.«
    Welcher Idiot soll das sein, Federhexe? Unser kommendes Todbringendes Schwert?
    »Ich verstehe deinen Sarkasmus nicht, Abtrünniger. Nichts ist verloren. Unser Kult wächst von Tag zu Tag, anfangs bei den letheriischen Sklaven, und jetzt bei den Schuldnern -«
    Den Unzufriedenen, meinst du. Und was versprichst du ihnen, Federhexe? In meinem Namen?
    »Das goldene Zeitalter der Vergangenheit. Als du als Aufgestiegener neben all den anderen Göttern gestanden hast. Als dich alle Lehterii verehrt haben. Unsere Herrlichkeit ist

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