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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Kerle auf. Wir werden hier warten - aber nicht besonders lange, hast du verstanden?«
    Ein schneller, zurückhaltender Gruß, und Starr eilte davon.
    »Siehst du, was passiert, wenn nicht oft genug ein Offizier da ist? Sie werden verdammt aufgeblasen, das passiert.«
    »Ja, Hauptmann.«
    »Nun, wenn sie erstmal die ganzen schlechten Neuigkeiten gehört haben, werden sie nicht einmal mehr halb so arrogant sein.«
    »Oh, sie kennen sie, Hauptmann. Besser als wir.« Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Sie wissen nicht, was ich weiß- und du, Hauptmann, meine Liebe, du weißt es auch nicht.
    Sie drehten sich beide um, als sie die schnell herannahende Marschkolonne hörten. Schneller als sie es hätte tun sollen, genauer gesagt.
    Der Kommentar von Hauptmann Sort war kurz und bündig. »Scheiße.« Dann fügte sie hinzu: »Geh schon mal weiter, Schnabel - sorge dafür, dass sie bereit zum Aufbruch sind!«
    »Ja, Hauptmann.«
     
    Das Problem mit Eulen war, dass sie selbst für Vögel ungemein dumm waren. Sie auch nur dazu zu bringen, ihren verdammten Kopf zu drehen, war schon ein Kampf, und das vollkommen unabhängig davon, wie fest Buddl ihre winzigen, sich windenden Seelen packte.
    Er steckte momentan mitten in so einem Kampf, und allein der Gedanke an Schlaf war so weit weg, dass es schien, als gehörte er ausschließlich zu anderen Leuten und würde für immer unerreichbar bleiben.
    Aber mit einem Schlag spielte es keine Rolle mehr, wo die Eule hinschaute oder wo sie hinschauen wollte. Denn jetzt bewegten sich Gestalten über das Land, durch die Gehölze, über die Ackerflächen; sie schwärmten über die Hänge der alten Steinbrüche und über die Straße aus. Es waren Hunderte, Tausende. Die sich lautlos bewegten, mit gezückten Waffen. Und weniger als eine halbe Länge hinter Kenebs Marschkolonne waren.
    Buddl schüttelte sich, blinzelte ein paar Mal, als er seine Augen neu anpasste - die narbige Wand der Schenke, von der der Gips abgeplatzt war, wo Messer gegen sie geworfen worden waren, die gelben Rinnsale vom reetgedeckten Dach über dem Hauptraum. Überall um ihn herum Seesoldaten, die ihre Ausrüstung anlegten. Irgendjemand - vermutlich Hellian - spuckte und würgte irgendwo hinter der Theke.
    Einer der vor kurzem eingetroffenen Seesoldaten tauchte vor ihm auf, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. Der dal-honesische Magier - derjenige, in dessen Blick der Dschungel noch immer zu sehen war.
    »Nep Nut«, knurrte er. »Innerst dich?«
    »Inner was?«
    »An mich!«
    »Ja. Nep Nut. Genau wie du gerade gesagt hast. Hör zu, ich habe jetzt keine Zeit zum Quatschen …«
    Ein flatterhaftes Wedeln mit einer knorrigen Hand. »Wir’n wissen! Hast die Edur gebissen! Wir’n wissen, alles.« Ein gekrümmter Finger stupste Buddl an. »Hörssu. Du. Verbraucht. Un’ dass schle-echt. Schle-echt. Wir sterben alle. Deinswegen!«
    »Oh, danke dafür, du durchgekaute Wurzel! Wir haben nicht die malerische Strecke genommen wie ihr Dreckskerle, verstehst du. Genau genommen sind wir nur meinetwegen so weit gekommen!«
    »Plaah! Fiedel isses. Die Fiedel von euerm Sergeant! Hörssu das Lied, verstehs - es iss noch nich’ fertig-fertig. Iss noch nich’ fertig-fertig! Hah!«
    Buddl starrte den Magier an. »Das ist also das, was passiert, wenn man in der Nase bohrt, aber nie wieder was reinstopft, ja?«
    »Reinstopf’n! Hihi! Wennschon, Bubbl, du bis’ der Grund, dass wir alle sterben, so weissich weiß.«
    »Und was ist mit diesem Lied, das noch nicht fertig ist?« Ein kunstvolles Schulterzucken. »Werweiß schon, wann, hm? Wer-weiß?«
    Und dann stand plötzlich Fiedler am Tisch. »Buddl, jetzt ist nicht der geeignete Augenblick für eine verdammte Unterhaltung, beim Vermummten. Raus auf die Straße mit dir, und tu so, als ob du wach wärst, verdammt - wir werden demnächst aus diesem Dorf rausstürmen wie eine Bhederin-Herde.«
    Ja, klar, und dann hüpfen wir fröhlich von der Klippe. »Ich habe diese Unterhaltung nicht angefangen, Sergeant.«
    »Schnapp dir deine Ausrüstung, Soldat.«
     
    Koryk stand bei den anderen von seinem Trupp - mit Ausnahme von Buddl, der sich ganz offensichtlich für was Besonderes hielt oder so - und sah die vorderen Einheiten der Marschkolonne am Ende der Hauptstraße auftauchen, eine dunklere Masse mitten im letzten, hartnäckigen Griff der Nacht. Niemand saß auf einem Pferd, wie er sah, was nicht sonderlich überraschend war. Für Keneb und seine sich am hinteren Ende der Invasionsarmee

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