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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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befindende Kompanie musste es schwer gewesen sein, Nahrung aufzutreiben, und so waren die Pferde eben in den Kochtopf gewandert - da hinten waren noch ein paar übrig, aber mit Ausrüstung beladen. Schon bald würde zähes, mageres Fleisch dem einheimischen Korn, das so schmeckte, wie Ziegenscheiße roch, einen anderen Geschmack hinzufügen.
    Er konnte sein Herz spüren, wie es kräftig in seiner Brust hämmerte. Oh, es würde heute noch einen Kampf geben. Die Edur im Westen waren schon dabei, sie aufzurollen. Und voraus, auf dieser Seite der großen Hauptstadt, stand bestimmt eine Armee oder auch zwei. Die nur auf uns warten - ist das nicht nett von ihnen?
    Fiedler tauchte drohend direkt vor Koryk auf und gab dem Halbblut einen Klaps seitlich auf den Helm. »Wach auf, verdammt!«
    »Ich war wach, Sergeant!«
    Aber das war schon in Ordnung. Sogar verständlich, dass Fiedler weiter die Reihe entlangging und jeden anfauchte. Schon klar, sie hatten in diesem Dorf viel zu viel getrunken, und kaum jemand hatte seine Gedanken so recht beisammen. Koryk selbst fühlte sich natürlich gut. Er hatte die meiste Zeit geschlafen, während die anderen die letzten Bierfässchen geleert hatten. Er hatte geschlafen, oh ja, denn er wusste, was kommen würde.
    Die Seesoldaten von der Dritten Kompanie hatten anfangs den Reiz des Neuen gehabt, aber nicht lange. Sie hatten den leichten Weg genommen, und das wussten sie, und jetzt wussten es auch alle anderen, und es verlieh ihnen allen einen Blick, der besagte, dass sie immer noch was zu beweisen hatten, und dass diese kleine Hilfsaktion hier im Dorf nicht mal annähernd genug gewesen war. Da müsst ihr euch erstmal zwischen ein paar hundert Edur mehr werfen, meine Süßen, bevor irgendjemand von uns außer Lächeln euch freundlich zunickt.
    An der Spitze der Marschkolonne, die nun angekommen war, befanden sich Faust Keneb und Sergeant Thom Tissy, zusammen mit Hauptmann Sort und Schnabel, ihrem hirnlosen Magier.
    Keneb musterte die Trupps. »Die Sergeanten bitte zu mir«, sagte er dann.
    Koryk sah Fiedler, Hellian, Gesler, Badan Gruk und Zimperlich zu ihm rübergehen und sich in einem Halbkreis vor der Faust aufstellen.
    »Typisch«, murmelte Lächeln neben ihm. »Jetzt gibt’s über uns alle nen Bericht. Vor allem über dich, Koryk. Oder glaubst du, irgendjemand hätte vergessen, dass du diesen Offiziellen in Malaz ermordet hast - weshalb sie auch alle wissen, dass du derjenige bist, auf den sie aufpassen müssen.«
    »Ach, sei doch still«, murmelte Koryk. »Sie entscheiden einfach nur, welcher Trupp als erster draufgeht.«
    Das reichte, um ihr erstmal die Sprache zu verschlagen.
     
    »Ihr habt euch alle verdammt gut gehalten«, sagte Keneb leise, »aber jetzt wird die Sache ernst.«
    Gesler schnaubte. »Habt Ihr etwa gedacht, das wüssten wir nicht, Faust?«
    »Du hast immer noch die Angewohnheit, deine Vorgesetzten zu verärgern, wie ich sehe.«
    Gesler grinste sein typisches Grinsen. »Wie viele Leute bringt Ihr mit, Faust, wenn ich fragen darf? Es ist nämlich so, versteht Ihr, dass ich anfange, was zu riechen, und das, was ich da rieche, stinkt gewaltig. Wir kommen damit klar, wenn wir zwei zu eins in der Unterzahl sind. Sogar drei zu eins. Aber ich habe das Gefühl, dass wir so ungefähr … wie stark unterlegen sein werden? Zehn zu eins? Zwanzig? Nun, vielleicht habt Ihr uns ja ein bisschen neue Moranth-Munition mitgebracht, aber wenn Ihr nicht vier oder fünf Wagen voll am Ende der Marschkolonne versteckt habt, dann wird es nicht reichen …«
    »Das ist nicht unser Problem«, sagte Fiedler, während er sich eine Nisse aus dem Bart klaubte und zwischen seinen Zähnen zerknackte. »Es werden Magier da sein, und ich weiß genau, dass unsere ziemlich verbraucht sind, Faust. Sogar Buddl, und das sagt schon viel.« Er starrte Schnabel düster an. »Worüber lachst du eigentlich, im Namen des Vermummten?«
    Schnabel sackte in sich zusammen, versuchte, sich hinter Faradan Sort zu verstecken.
    Hauptmann Sort schien sich mühsam zu beherrschen. »Hör zu, Fiedler, vielleicht weißt du nichts über diesen Magier hier, aber ich kann dir versichern, dass er Kampfmagie beherrscht. Schnabel, kannst du dich in dem, was kommen wird, behaupten?«
    Die Antwort war ein leises Gemurmel. »Ja, Hauptmann. Ihr werdet sehen. Alle werden es sehen, denn ihr seid alle meine Freunde, und Freunde sind wichtig. Sie sind das Wichtigste auf der Welt. Und ich werde es euch zeigen.«
    Fiedler zuckte zusammen

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