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Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens

Titel: Das Spiel Der Götter 13. Im Sturm Des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Y’Ghatan nicht mitgezählt, weil ich nicht dabei war. Für dich sind’s achtunddreißig, Gesler.«
    »Und wie vielen sind wir aus dem Weg gegangen?«
    »Hunderten.«
    »Dann werden wir vielleicht nur darin besser, alter Freund.« Der riesige Falari starrte ihn finster an. »Versuchst du, mir den Tag zu verderben, Sergeant?«
     
    Koryk zog die Riemen seines unförmigen Rucksacks stramm. »Ich will einfach nur irgendjemanden umbringen«, knurrte er.
    Buddl rieb sich das Gesicht und beäugte dann das Seti-Halbblut. »Da ist natürlich immer noch Lächeln. Oder Starr, wenn du auf ihn losgehst, während er nicht hinschaut.«
    »Versuchst du etwa, witzig zu sein?«
    »Nein, ich versuche nur, deine Aufmerksamkeit vom schwächsten Mitglied dieses Trupps abzulenken. Namentlich von mir.«
    »Du bist ein Magier. Oder so was Ähnliches. Zumindest riechst du wie einer.«
    »Was soll das heißen?«
    »Wenn ich dich umbringe, wirst du mich mit deinem letzten Atemzug verfluchen, und dann werde ich mich erbärmlich fühlen.«
    »Aber was würde sich damit ändern, Koryk?«
    »Es ist immer schlimmer, einen Grund dafür zu haben, dass man sich erbärmlich fühlt, als keinen zu haben und sich trotzdem so zu fühlen … ich meine, wenn’s einfach nur eine Art Lebenseinstellung ist.« Er zog plötzlich die neueste Waffe in seinem Arsenal, ein Langmesser. »Siehst du das hier? Genau so eins wie das, das Kalam benutzt hat. Eine verdammt schnelle Waffe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit ihr viel gegen eine Rüstung ausrichten kann.«
    »Da, wo Kalam hingestochen hat, war keine Rüstung. Kehle, Achselhöhle, Schritt - du solltest es Lächeln geben.«
    »Ich habe es mir extra geschnappt, damit sie es nicht in die Finger kriegt, du Idiot.«
    Buddl schaute hinüber zu der Stelle, wo Augenblicke zuvor Lächeln im Wald verschwunden war. Sie kam gerade zurück, und ihr friedfertiger Gesichtsausdruck verbarg zweifellos allerhand üble Gedanken. »Ich hoffe, man erwartet von uns nicht, dass wir uns den Edur auf die Weise entgegenstellen, wie das die Schweren tun«, sagte er zu Koryk, während er weiter Lächeln beobachtete. »Abgesehen von dir und Starr - und vielleicht noch Corabb - sind wir nicht gerade die Art von Trupp, die man als große gepanzerte Faust bezeichnen könnte, oder? Von daher passt diese Art von Krieg in gewisser Weise zu uns - Listen, verdeckte Aktionen und all so was.« Er blickte wieder Koryk an und sah, dass das Halbblut ihn düster anstarrte. Und immer noch das Langmesser in der Hand hielt. »Aber vielleicht sind wir ja tatsächlich um einiges vielseitiger. Wir können halb ‘ne gepanzerte Faust und halb ein schwarzer Handschuh sein, stimmt’s?«
    »Wie auch immer«, sagte Koryk und steckte die Waffe wieder in die Scheide, »als ich gesagt habe, dass ich jemanden umbringen will, habe ich den Feind gemeint.«
    »Tiste Edur.«
    »Letheriische Banditen würden schon reichen - es muss hier doch irgendwo Banditen geben.«
    »Warum?«
    »Wie meinst du das, warum? In ländlichen Gebieten gibt es immer Banditen, Buddl. Und ihre Anführer sind schnurrbärtige Schurken mit hochtrabenden Namen. Zoral Kicher oder Tranfunz Tapfer …«
    Ein lautes Schnauben von Lächeln, die gerade bei ihnen ankam. »Ich kann mich an die Geschichten erinnern. Tranfunz Tapfer mit der Feder am Hut, und sein buckliger Kumpan, Fallobst Schäbig, der Hinterhältige. Die Diebe, die den Königlichen Schatz von Li Heng gestohlen haben. Die das Große Seil durchtrennt haben, das Drift Avaiii an Ort und Stelle gehalten hat. Und Zoral, der als Kind auf den höchsten Baum im Wald geklettert ist und dann festgestellt hat, dass er nicht wusste, wie er wieder runterkommen sollte, so dass er jahrelang auf dem Baum gelebt hat und da aufgewachsen ist. Bis der Waldarbeiter gekommen ist …«
    »Bei den Göttern hienieden«, knurrte Krake, der noch immer unter seinen Decken lag, »könnte vielleicht einer von euch ihr die Kehle durchschneiden? Bitte!«
    »Nun«, sagte Lächeln und schürzte die Lippen auf die Weise, der sie ihren Namen verdankte, »immerhin hat diese Nacht für mich mit guter Laune angefangen.«
    »Sie meint, sie hatte einen höchst befriedigenden …«
    »Halt die Klappe, Koryk, oder ich schneide dir deine Zöpfe ab, wenn du schläfst - und glaub mir, was ich dann mit ihnen mache, wird dir nicht gefallen. Und was dich angeht, Buddl, komm mir bloß nicht auf dumme Gedanken. Ich habe schon einmal die Schuld für etwas auf mich genommen,

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