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Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige

Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige

Titel: Das Spiel der Könige - Gablé, R: Spiel der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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fand, er klang lächerlich. Aber irgendetwas warnte sie, ihre wahre Identität preiszugeben. »Ich bin Lord Waringhams Verlobte, Sir. Und Ihr seid …?«
    Er verneigte sich knapp – es war eine höhnische Geste. »Arthur Scrope of Masham, Lady … Richildis.«
    Sie wusste, sie hatte seinen Namen schon einmal gehört.Im Augenblick konnte sie sich nicht erinnern, in welchem Zusammenhang, aber er klang nicht gut. »Und was sucht Ihr in Waringham, Sir Arthur?«
    »Ich hätte gern ein Wort mit Seiner Lordschaft gesprochen.«
    »Dann schlage ich vor, Ihr wendet Euch an die Torwache.«
    Mit einer plötzlichen Bewegung packte er sie am Arm und zog sie mit einem Ruck näher. »Eine Kratzbürste wie deine Mutter. Du kannst dir die Mühe sparen, mir etwas vorzumachen, Täubchen. Ich weiß genau, wer du bist.« Etwas in seinem Blick verursachte ihr eine Gänsehaut, machte ihr mehr Angst als seine Worte und seine bärenstarken Hände. »Welch ein unerwarteter Bonus, dass ausgerechnet du uns hier in die Arme gelaufen bist.« Er packte sie bei den Haaren und schlug ihr die Faust gegen die Schläfe.
    Blanche ging ohne einen Laut zu Boden. Sie war benommen, aber nicht bewusstlos. Hände packten ihre Arme und zogen sie ins Gebüsch.
    »Lasst sie zufrieden, und ich bringe Euch nach Einbruch der Dunkelheit in die Burg«, sagte plötzlich eine raue Frauenstimme.
    Die Ritter fuhren herum. Scrope ließ Blanche los und wandte sich ebenfalls um. »Und wer bist du?«, fragte er abschätzig.
    Die Frau, die wie eine Waldfee aus der Dämmerung gekommen war, trug waidblaue Bauernkleidung und ein graues Tuch um den Kopf. Sie war nicht mehr jung, sicherlich Mitte dreißig, und unförmig nach zu vielen Schwangerschaften. Über ihrem Arm hing ein Korb mit Kräutern, die sie offenbar im Wald gesammelt hatte: eine Dienstmagd.
    »Ich arbeite oben in der Küche.« Sie ruckte das beachtliche Doppelkinn Richtung Burg.
    Scrope trat gemächlich auf sie zu, seine Miene fast amüsiert. »Eine Küchenmagd, so, so. Und du meinst, du kannst uns in die Burg bringen, ja?«
    Sie verschränkte die fetten Arme und nickte. »Gleich nach Sonnenuntergang ziehen sie die Brücke ein. Das hat Sir John so angeordnet. Aber mich werden die Wachen einlassen. Siekennen mich. Einer von Euch kann sich in meinem Rücken verstecken. Mehr sind nicht nötig. Es gibt nur zwei Torwachen. Keine weiteren Posten.«
    »Oh Gott, Alys, was tust du?«, fragte Blanche. Sie lag immer noch im feuchten Gras, hatte sich aber auf einen Ellbogen aufgerichtet.
    »Ich rette Euch das Leben, Kindchen«, grummelte die Magd. Und an Scrope gewandt, fuhr sie fort: »Also? Was sagt Ihr?«
    Er ging langsam um sie herum, als sei sie eine Jahrmarktsattraktion. Dann blieb er vor ihr stehen, einen Finger nachdenklich am Mundwinkel. »Hm. Erklär mir eins, Alys. Was soll uns hindern, uns mit der kleinen Kratzbürste zu vergnügen und dich nach Einbruch der Dunkelheit mit einem Dolch an der Kehle zu zwingen, uns in die Burg zu schmuggeln?«
    Sie schüttelte kurz den Kopf. »Ich würde es nicht tun. Ich hänge nicht am Leben, wisst Ihr.«
    Sie sagte es mit solch leidenschaftsloser Aufrichtigkeit, dass Scrope nicht umhin kam, ihr zu glauben. »Und was versprichst du dir davon, wenn du uns reinbringst?«
    »Ihr seid gekommen, um Lord Waringham zu töten, richtig?«
    Er deutete ein Achselzucken an. »Es wäre durchaus möglich, dass es dazu kommt, wackere Alys.«
    »Tut es. Das ist der einzige Wunsch, den ich noch habe. Aber sie ist ein gutes Kind, also lasst sie zufrieden. Das ist meine Bedingung. Sucht es Euch aus.«
    Scrope überlegte nicht lange. »Na schön. Aber besser, du gibst dir ein bisschen Mühe. Wenn wir Erfolg haben, soll sie ihre Unschuld meinetwegen behalten. Aber nur dann, hast du verstanden?«
    Alys nickte ungerührt.
    Auch Blanche hatte Arthur Scrope verstanden. Sehr genau. Ihre Unschuld würde er ihr möglicherweise lassen, aber nicht ihr Leben. Er war nicht gekommen, um Robert zu töten, sondern jeden Waringham, der ihm in die Hände fiel. Sie hatte es gespürt, als sie ihm in die Augen gesehen hatte.
    »Wo ist mein Vater?«, fragte sie.
    Scrope tätschelte ihr lächelnd die Wange. »Keine Sorge, Engelchen. Ich bin sicher, er ist auf dem Weg nach Hause.«
    Mit einem Strick banden sie ihr die Hände auf den Rücken und knoteten das lose Ende an einen Baum.
    »Alys«, flehte das Mädchen leise. »Bitte … bitte tu das nicht.«
    Die Küchenmagd sah einen Moment auf sie hinab, aber sie war zu

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