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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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du viel besser geschafft als er.« Darcy kochte vor Wut und Scham. »Es überrascht dich vielleicht zu hören, dass ich es war, die Daniel um ein Treffen gebeten hat, und – auch wenn es dein überdimensionales Ego verletzen mag – es hatte nichts, aber auch nicht das Geringste mit dir zu tun. Wir hatten eine geschäftliche Besprechung«, fügte sie höchst würdevoll hinzu.
    »Geschäftlich?« Er blinzelte gegen die Sonne. »Was denn für ein Geschäft?«
    »Ich glaube nicht, dass dich das irgendetwas angehen würde«, erklärte sie kalt. »Aber da du sowieso keine Ruhe geben wirst, bis du etwas darüber in Erfahrung gebracht hast, werde ich es dir sagen. Daniel hat sich bereit erklärt, mein Geld für mich anzulegen.«
    Fasziniert schob Mac die Hände in die Taschen und wippte auf den Absätzen. »Du hast ihn gebeten, sich um dein Vermögen zu kümmern?«
    »Gibt es einen Grund, warum ich es nicht hätte tun sollen?«
    »Du hättest gar nichts Besseres tun können«, sagte er lächelnd und hoffte, dass sie sich ein wenig abregen würde.
    »Richtig.«
    Und er hätte gar nichts Schlimmeres tun können … »Darcy …«
    »Ich will deine Entschuldigung nicht«, unterbrach sie ihn frostig. »Weder deine erbärmlichen Ausreden noch deine jämmerlichen Begründungen.« Sie schnappte sich ihre Handtasche. »Die Gläser kannst du mir in Rechnung stellen.«
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als sie davonrauschte und sich ihren Weg durch die Palmen bahnte.
    Da bin ich ja mit beiden Füßen ins Fettnäpfchen gesprungen, so richtig mit Anlauf, dachte er zerknirscht, während er die Scherben auf dem Boden betrachtete. Da wieder herauszukommen würde das erste Problem sein.
    Das zweite Problem war viel schwieriger zu lösen.
    Wie sollte er damit umgehen, dass die Frau, die ihm gerade fast den Kopf abgerissen hatte, ihn total faszinierte?

8. K APITEL
    Die nächsten beiden Tage konzentrierte sich Darcy auf ihre Schriftstellerei. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie tun, was sie wollte und wann sie es wollte. Wenn sie Lust hatte, bis drei Uhr morgens zu arbeiten, und dann bis zum Mittag schlief, gab es niemanden, der ihr Verhalten kritisierte. Dinner um Mitternacht? Warum nicht?
    Es war jetzt ihr Leben, und während dieser ersten ungestümen Stunden wurde ihr klar, dass sie es endlich auch lebte.
    Sie würde Daniel vermissen. Er war am Vortag abgereist mit dem Versprechen, die Investitionen, die er für sie getätigt hatte, gut im Auge zu behalten. Und er hatte sie zu sich nach Hause, nach Hyannis Port, eingeladen.
    Darcy beabsichtigte, seine Einladung anzunehmen. Sie hatte die MacGregors ins Herz geschlossen. Sie waren freundliche, großherzige und angenehme Menschen … auch wenn ein Mitglied des Clans arrogant, verletzend und nervenaufreibend war.
    Er bildete sich doch tatsächlich ein, mit Blumen die ganze Sache ungeschehen zu machen. Sie schnaubte leise, während sie ihren Blick über das üppige Blumenarrangement aus drei Dutzend weißen Rosen schweifen ließ, das sie auf ihren Schreibtisch hatte stellen lassen.
    Ebenso hatte sie sich geweigert, das hübsche Körbchen mit Gänseblümchen zur Kenntnis zu nehmen, das jetzt auf der Glaskonsole im Bad stand.
    Die Rosen waren zuerst gekommen. Kaum eine Stunde nach der Auseinandersetzung mit Mac hatte der Zimmerservice an ihre Tür geklopft und ihr die Blumen gebracht. Auf der beiliegenden Karte hatte eine galante Entschuldigung gestanden, auf die sie in keiner Weise reagiert hatte.
    Die Gänseblümchen waren am nächsten Tag gekommen, mit der Bitte, sie möge ihn anrufen, wenn sie einen Moment Zeit hätte. Sie hatte diese Bitte ignoriert – genauso wie sein nachdrückliches Klopfen an der Tür gestern Abend.
    Heute Morgen waren dann Strelitzien und Hibiskus geliefert worden, mit einer wesentlich markigeren Forderung. Verdammt, Darcy. Mach die Tür auf.
    Mit einem kurzen bitteren Auflachen wandte sie sich ihrer Arbeit zu. Sie würde die Tür nicht öffnen, weder die ihres Zimmers noch die ihres Herzens. Es war nicht nur einfach unpassend und peinlich, dass sie sich in ihn verliebt hatte, es war … mal wieder typisch.
    Kleine hilflose Frau trifft gewandten, faszinierend aussehenden Mann und sinkt ihm schmachtend zu Füßen.
    Nun, sie stand wieder gerade, oder? Und selbst wenn er ihr eine ganze Blumenwiese schenkte und Bände von Briefen – es würde nichts ändern.
    Sie hatte ihre Richtung gefunden. Sobald sie den Entwurf ihres Buches fertig hatte, würde sie einen

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