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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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krümmte sich innerlich, sobald die Worte heraus waren.
    »Es ist mir schleierhaft, was du dir dabei gedacht hast. Wir werden darüber reden. Sag mir deine Zimmernummer.«
    »Meine Zimmernummer?« Plötzlich stieg Panik in ihr auf. »Wo bist du?«
    »Ich bin in der Lobby dieses lächerlichen Hotels, in dem du abgestiegen bist. Das ist ja nun wirklich der unpassendste Ort, den man sich vorstellen kann. Allerdings habe ich nach deinem Verhalten in letzter Zeit auch nichts anderes erwartet. Doch das werden wir schnellstens wieder in Ordnung bringen. Deine Zimmernummer, Darcy.«
    Ihr Zimmer? Ihr sicherer Hafen. Nein, nein, sie konnte nicht zulassen, dass er in ihr Refugium eindrang. »Ich … ich komme runter«, entgegnete sie eilig. »In der Nähe des Wasserfalls ist eine Sitzecke. Links vom Empfang. Kannst du sie sehen?«
    »Sie ist kaum zu übersehen. Und trödle nicht.«
    »Nein, nein, bin gleich unten.«
    Sie legte auf, stieß sich vom Schreibtisch ab. Verzweiflung wollte über sie kommen und wurde entschlossen zurückgedrängt. Er kann mich zu nichts zwingen, was ich nicht tun will, erinnerte sie sich. Hier hatte er nichts zu sagen, hatte keine Macht. Im Grunde hatte er nichts, wenn sie ihm nichts gab.
    Aber trotzdem zitterten ihre Finger, als sie ihre Handtasche aufnahm, und ihre Knie waren weich, als sie zum Aufzug ging.
    Die Lobby war voller Menschen. Familien und Touristen wanderten zum künstlichen See, um eine Münze hineinzuwerfen, oder gingen Richtung Amphitheater, um sich die Liveshow anzusehen. Gäste kamen an und reisten ab. Andere, die das Klingeln der Münzen anzog, bahnten sich ihren Weg ins Casino.
    Gerald saß in einem der Sessel in der Nähe des Pools. Sein dunkler Anzug hatte keine einzige noch so kleine Falte. Auf seinem harten, attraktiven Gesicht lag nicht einmal der Anflug eines Lächelns, während er dem turbulenten Treiben um sich herum zuschaute.
    Er sieht nach Erfolg aus, dachte Darcy, so völlig distanziert und unberührt von diesem chaotischen Trubel um ihn herum. Kalt. Es war diese Kälte in ihm, die sie immer zu Tode geängstigt hatte.
    Er wandte den Kopf, als sie näher kam. Noch während er seinen Blick mit einer Mischung aus Überraschung und Missbilligung über ihre hellgrünen Shorts und die pfirsichfarbene Bluse gleiten ließ, stand er auf, um sie zu begrüßen.
    Manieren, dachte sie. Er hatte immer ausgezeichnete Manieren gehabt.
    »Ich nehme an, du hast eine Erklärung für das alles.« Er deutete auf einen Sessel.
    Eine Geste, mit der er die Kontrolle an sich reißen wollte. Setz dich, Darcy . Und sie hatte immer brav gehorcht.
    Dieses Mal blieb sie stehen. »Ich habe beschlossen umzuziehen.«
    »Mach dich doch nicht lächerlich.« Er wischte ihre Bemerkung mit einer unmerklichen Handbewegung zur Seite und zog sie am Arm auf den Sessel hinunter. »Ist dir eigentlich klar, in was für eine peinliche Lage du mich gebracht hast? Sich einfach mitten in der Nacht wegzuschleichen!«
    »Ich habe mich nicht weggeschlichen.« Doch, natürlich hatte sie das getan.
    Er hob nur ganz leicht eine Augenbraue. Wie ein Erwachsener, der zu einem Kind spricht, dachte sie. »Du bist weggegangen, ohne auch nur ein einziges Wort zu hinterlassen. Was einen erschreckenden Mangel an Verantwortungsbewusstsein zeigt. Doch auch hier hätte ich nichts anderes erwarten sollen. So völlig ohne Planung eine Reise zu unternehmen. Was wolltest du damit erreichen?«
    Entkommen, dachte sie. Abenteuer finden. Leben. Sie legte die verschränkten Finger in den Schoß und bemühte sich, ruhig zu sprechen. »Das ist keine Reise. Ich habe Trader’s Corner verlassen. Mich hielt dort nichts mehr.«
    »Dort bist du zu Hause.«
    »Nicht mehr.«
    »Benimm dich nicht unvernünftiger, als du bist. Ist dir eigentlich klar, in was für eine Lage du mich gebracht hast? Ich muss feststellen, dass meine Verlobte sich bei Nacht und Nebel …«
    »Ich bin nicht deine Verlobte, Gerald. Ich habe unsere Verlobung schon vor einer ganzen Weile gelöst.«
    Er zuckte nicht mal mit der Wimper. »Und ich bin mehr als geduldig gewesen. Ich habe dir Zeit gelassen, dich zu beruhigen und wieder zur Vernunft zu kommen. Und das habe ich nun davon. Las Vegas, um Himmels willen!«
    Er zupfte sich die Bügelfalte gerade und beugte sich dann vor. »Du hast dich ins Gerede gebracht. Die Leute klatschen über dich. Und das wirft ein schlechtes Bild auf mich. Du bist in jeder Zeitung abgebildet. Eine billige Schlagzeile.«
    »Ich habe fast zwei

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