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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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mich?«
    »Ja, Sir. Sie haben das Verschwinden meiner Verlobten untersucht.«
    »Genau. Also, Mr. Steele, kennen Sie eine Nancy Serat?«
    »Sie war Kathys Zimmergenossin in Reston.«
    »Ist Ihnen bekannt, dass Nancy Serat gestern Nacht ermordet wurde?«
    Christians Augen weiteten sich. Er wandte sich an Myron. Der nickte. »Mein Gott... nein.«
    »Waren Sie mit Miss Serat befreundet?«
    Seine Stimme klang hohl. »Ja, Sir.«
    »Mr. Steele, können Sie uns sagen, wo Sie gestern Abend waren?«
    Myron fiel ihm ins Wort. »Um welche Zeit gestern Abend?«
    »Vom Trainingsende bis zum Schlafengehen.«
    Myron z ögerte. Das war eine Falle. Er konnte versuchen, sie zu entschärfen, oder Christian sich selbst überlassen. Im Normalfall wäre Myron eingeschritten und hätte eine dezente Warnung geäußert, welche Folgen eine falsche Antwort nach sich ziehen könnte. Aber diesmal lehnte er sich zurück und wartete.
    »Sie wollen wissen, ob ich Nancy Serat gestern Abend getroffen habe«, sagte Christian langsam. »Ja, das habe ich.«
    Myron atmete weiter. Er warf über seine Schulter einen Blick in den Einwegspiegel und streckte die Zunge heraus. So viel zu Mr. Erwachsen.
    »Wann war das?«, fragte Jake.
    »So gegen neun.«
    »Wo haben Sie sich getroffen?«
    »In ihrem Haus.«
    »In der Acre Street 118?«
    »Ja, Sir.«
    »Welchem Zweck diente Ihr Besuch?«
    »Nancy war morgens von einer Reise zurückgekommen. Sie hat mich angerufen und gesagt, sie müsse mit mir reden.«
    »Hat sie Ihnen gesagt, worüber?«
    »Sie meinte, es hätte mit Kathy zu tun. Mehr wollte sie mir am Telefon nicht sagen.«
    »Was ist passiert, als Sie in der Acre Street 118 angekommen sind?«
    »Nancy hat mich praktisch rausgeworfen. Sie hat gesagt, ich müsse sofort wieder gehen.«
    »Hat sie Ihnen gesagt, warum?«
    »Nein, Sir. Ich hab sie gefragt, was los ist, aber sie ist stur geblieben. Sie hat mir versprochen, mich in ein oder zwei Tagen anzurufen und mir alles zu erklären, aber jetzt müsse ich sofort gehen.«
    »Was haben Sie dann getan?«
    »Ich habe ein bisschen auf sie eingeredet. Sie hat sich aufgeregt und sinnloses Zeug erzählt. Schließlich hab ich's aufgegeben und bin gegangen.«
    »Was hat sie denn erzählt?«
    »Irgendwas über Schwestern, die sich wieder finden.«
    Myron richtete sich auf.
    Jake fragte: »Was für Schwestern, die sich wieder finden?«
    » Ich weiß es nicht mehr genau. Irgend sowas wie Zeit, dass die Schwestern sich wieder finden. Sie war wirklich ziemlich durcheinander, Sir.«
    Jake sah Myron an. Myron hielt seinem Blick stand.
    »Erinnern Sie sich, was sie sonst noch gesagt hat?«
    »Nein, Sir.«
    »Sind Sie danach direkt nach Hause gegangen?«
    »Ja, Sir.«
    »Wann sind Sie dort angekommen?«
    »So um viertel nach zehn, glaube ich. Vielleicht ein bisschen später.«
    »Kann das jemand bestätigen?«
    »Ich glaube nicht. Ich bin gerade in eine Eigentumswohnung in Englewood gezogen. Vielleicht hat mich ein Nachbar gesehen. Ich weiß es nicht.«
    »Würden Sie uns bitte einen Moment entschuldigen?«
    Jake winkte Myron, ihm zu folgen. Myron nickte und beugte sich zu Christian hin über. »Sag nichts, bis ich wieder da bin.«
    Christian nickte.
    Sie gingen nach nebenan. Also auf die andere Seite des Spiegels. Bezirksstaatsanwalt Cary Roland hatte zusammen mit Myron an der Harvard Law School studiert. Kluger Junge. Artikel im Law Review. Er hatte f ür einen Richter am Obersten Gerichtshof gearbeitet. Erste politische Ambitionen hatte Cary Roland schon gezeigt, als er den Bauch seiner Mutter verlassen hatte.
    Er sah genauso aus wie fr üher. Grauer Anzug mit Weste (ja, er war im Anzug zu den Vorlesungen erschienen). Hakennase. Kleine dunkle Augen. Locken wie Peter Frampton in den Siebzigern, nur kürzer.
    Roland sch üttelte den Kopf. Dann grunzte er zweifelnd, um klarzustellen, dass er Christians Erklärungen nur unter Schwierigkeiten ertrug. »Fantasievoller Klient, Bolitar.«
    »Nicht so fantasievoll«, sagte Myron, »wie Ihr Friseur.«
    Jake verbiss sich das Lachen.
    »Ich würde sagen, wir buchten ihn ein«, fuhr Roland fort. »Und heute Abend auf der Pressekonferenz geben wir es bekannt.«
    »Jetzt hab ich ihn auch gesehen«, sagte Myron.
    »Was gesehen?«
    »Den Ständer. Als Sie »Pressekonferenz« gesagt haben.«
    Gekicher.
    Roland kochte. »Immer noch ein Witzbold, was, Bolitar? Pech, dass Ihr Klient jetzt dran ist.«
    »Das glaube ich nicht, Cary.«
    »Mir egal, was Sie glauben.«
    Myron seufzte. »Christian hat

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