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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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mitspielt.«
    »Hat sich durchgesetzt«, ergänzte Myron.
    »Jawoll. Er ist jetzt Cop. In New York. Hat schon die zweite Beförderung bei der Kripo hinter sich. Guter Cop.«
    »Genau wie sein Vater.«
    Jake l ächelte. »Yeah.«
    »Grüßen Sie ihn von mir«, sagte Myron. »Nein, geben Sie ihm lieber eins mit dem Ellbogen in die Rippen. Ich schulde ihm da noch was.«
    Jake warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Das ist Gerard. Finesse war nie seine starke Seite.« Er schnäuzte sich in das Küchenhandtuch. »Aber Sie sind sicher nicht extra hergekommen, um über Basketball zu reden.«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Dann erzählen Sie mir doch mal, worum es geht, Myron.«
    »Um den Fall Kathy Culver«, sagte er. »Ich bin da noch mal dran. Ganz klandestin.«
    »Klandestin«, wiederholte Jake und zog eine Augenbraue hoch. »Tolles Fremdwort, Myron.«
    »Ich hör im Wagen immer »Vergrößern Sie Ihren Wortschatz«-Kassetten.«
    »Ehrlich?« Jake schnauzte sich noch einmal. Es klang wie ein balzendes Schaf. »Und wieso interessieren Sie sich dafür - mal abgesehen davon, dass Sie Christian Steeles Agent sind und mit Kathys Schwester zusammen waren?«
    Myron sagte: »Sie sind gründlich.«
    Jake biss von seinem halb aufgegessenen Sandwich ab und l ächelte: »Schmeicheleien ziehen immer.«
    »Wie Sie schon sagten. Christian Steele. Er ist mein Klient. Ich versuche, ihm zu helfen.«
    Jake sah ihn wartend an. Es war ein alter Trick. Man schwieg einfach eine Weile, dann fing der Zeuge wieder an zu reden und erg änzte das, was er vorher schon angeführt hatte. Myron biss nicht an.
    Nachdem eine ganze Minute verstrichen war, sagte Jake: »Also, ich fass mal zusammen. Christian Steele unterschreibt bei Ihnen. Irgendwann unterhaltet ihr euch. Er sagt: »Weißt du, Myron, so wie du mir in den blütenweißen Arsch gekrochen bist und so, wär's mir ganz lieb, wenn du für mich den verdammten Dick Tracy spielst und meine alte Perle suchst, die seit anderthalb Jahren verschwunden ist, und von den Cops und dem FBI nicht gefunden wird.« So in etwa, Myron?«
    »Christian benutzt keine Schimpfwörter«, sagte Myron.
    »Gut, okay. Sie wollen nicht tanzen, also kommen wir gleich zur Sache. Wenn Sie von mir was erfahren wollen, müssen Sie mir auch was erzählen.«
    »Das ist nur fair«, sagte Myron. »Aber das kann ich nicht. Jedenfalls jetzt noch nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich könnte eine Menge Leute verletzen«, sagte Myron. »Und wahrscheinlich kommt nichts dabei raus.«
    Sheriff Jake verzog das Gesicht. »Was meinen Sie mit verletzen?«
    »Das kann ich nicht genauer ausführen.«
    »Einen Scheiß können Sie.«
    »Glauben Sie mir, Jake. Ich kann jetzt nichts weiter sagen.«
    Jake musterte ihn noch einmal eingehend. »Ich sag Ihnen was, Bolitar. Ich strebe nicht nach Ruhm und Ehre. Ich bin so, wie mein Sohn Basketball gespielt hat. N ich t elegant, sondern ein Arbeitstier. Ich will nicht in die Zeitung, um die Leiter hi nauf zu fallen. Ich bin dreiundf ünfzig. Für mich geht's nicht mehr höher hinauf. Das mag jetzt etwas altmodisch klingen, aber ich glaube an Gerechtigkeit. Ich möchte, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Seit achtzehn Monaten muss ich mich damit abfinden, dass Kathy Culver verschwunden ist. Ich kenne den Fall in- und auswendig. Und ich habe keine Ahnung, was in dieser Nacht damals passiert ist.«
    »Aber eine Vermutung haben Sie schon?«, fragte Myron.
    Jake nahm einen Bleistift und klopfte damit auf den Tisch. »Die wahrscheinlichste Vermutung auf der Grundlage von Indizien?«
    Myron nickte.
    »Sie ist ausgerissen.«
    Myron war überrascht. »Wie kommen Sie darauf?«
    Jakes Gesicht verzog sich langsam zu einem L ächeln. »Ich weiß es, und Sie müssen's rauskriegen.«
    »P.T. meinte, Sie würden mir helfen.«
    Jake zuckte die Achseln und biss in einen weiteren Sandwichrest. »Was ist mit Kathys Schwester? Soweit ich das verstanden habe, waren Sie lange zusammen.«
    »Wir sind jetzt befreundet.«
    Jake pfiff kurz. »Ich hab sie im Fernsehen gesehen«, sagte er. »Nicht leicht, mit einer Frau befreundet zu sein, die so aussieht.«
    »Sie sind wirklich voll auf der Höhe der Zeit, Jake.«
    »Yeah, ich muss wohl vergessen haben, mein Cosmopolitan- Abo zu verlängern.«
    Sie starrten sich eine Zeit lang an. Dann lehnte Jake sich zur ück und betrachtete seine Fingernägel. »Was wollen Sie wissen?«
    »Alles«, sagte Myron. »Von Anfang an.«
    Jake verschr änkte die Arme vor der Brust. Er holte tief Luft

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