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Das stählerne Geheimnis

Titel: Das stählerne Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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versuchen. Hoffentlich bleibt uns der Erfolg nicht versagt.«
     
    »James Roddington ist in Washington … James Roddington hat lange Konferenzen mit Kapitän Bancroft und Admiral Jefferson … James Roddington wurde heute von Staatssekretär Harding empfangen …«
    Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich diese Nachrichten, obgleich alle Beteiligten sorgfältig bestrebt waren, die Vorgänge geheimzuhalten. Mit knapper Not wurde vermieden, daß etwas darüber in die Presse kam. Aber in der japanischen Botschaft und auch in den Ministerien mehrerer anderer Staaten war man über jeden Besuch unterrichtet, den Roddington in den Ämtern der Bundeshauptstadt machte, und mit wachsendem Verdruß empfing Präsident Price die täglichen Berichte Bartons, die ihn über jede neue Verbindung, die Roddington aufnahm, unterrichteten.
    Zwar gelang es nicht, irgend etwas über die Geschäfte zu erfahren, die Roddington betrieb, aber die Tatsache allein, daß er Verhandlungen mit dem Marineamt führte, genügte, um die Neugierde gewisser interessierter Kreise aufs höchste zu spannen.
     
    »Was haben Sie Neues in Erfahrung gebracht?« fragte Kyushu, als er in Oburus Zimmer kam. Oburu schob ihm eine Meldung hin.
    »Roddington hat in den Häfen der Westküste zwölf große Frachter für unbestimmte Zeit gechartert.«
    Kyushu überflog die ihm gereichte Liste. Schiffsnamen und Tonnagen fielen dabei von seinen Lippen. »… zwölftausend Tonnen … zehntausend Tonnen … fünfzehntausend Tonnen … eine stattliche Flotte, die sich Mister Roddington nach der Aufstellung hier zugelegt hat«, wandte er sich an Oburu.
    »Ist ihr Ziel bekannt?«
    »Alle Schiffe haben Order nach Davao, Herr Kyushu.«
    Der Major gab ihm den Bericht zurück, während er weitersprach.
    »Ich habe es mir gedacht, Oburu. Brachten Ihnen Ihre Agenten aus Panama noch weitere Nachrichten?«
    Vicomte Oburu nickte und suchte ein anderes Schriftstück aus einem Stapel von Papieren heraus.
    »In der vorletzten Nacht haben vier Flugzeugträger der Atlantikflotte den Kanal passiert«, las er daraus vor. »Ihnen folgte eine Flottille von zwölf Zerstörern. Voraussichtliches Ziel für alle Schiffe sind die Philippinen.«
    Kyushu wartete, ob noch mehr käme, doch der Bericht war zu Ende.
    »Die Meldung sagt nichts darüber, ob die Flugzeugträger ihre Flugzeuge an Bord hatten?« fragte er.
    »Nein, Herr Kyushu, darüber ist nichts vermerkt.«
    Nachdenklich sah Kyushu vor sich hin. Wie mit sich selbst sprechend, fuhr er dann fort:
    »Vier Flugzeugträger aus dem Atlantik … vier andere von der Westküste sind auf dem Wege nach den Philippinen … jedes Schiff hat fünfundzwanzigtausend Tonnen … zusammen eine Tragkraft von zweihunderttausend Tonnen … die Schiffe werden zusammen eine gewaltige Plattform für die Arbeiten Roddingtons bilden …«
    »Sie meinen, Kyushu, daß die neuerlichen Bewegungen der Kriegsmarine mit Roddington in Verbindung zu bringen sind?« fragte Oburu.
    »Ihr letzter Bericht, den Sie mir eben vorlasen, hat mich davon überzeugt, mein lieber Vicomte. Bis dahin hätte ich es immer noch nicht für möglich gehalten. Mister Harding wagt viel, indem er Roddington Kriegsschiffe der Union für seine Zwecke zur Verfügung stellt. Glückt der Plan, so wird er der große Mann sein, mißlingt er, dann dürfte es ihn wohl sein Amt kosten.«
    Oburu machte eine ungeduldige Bewegung.
    »Sie entnehmen aus den Berichten meiner Agenten mehr als ich selbst, Kyushu. Wollen Sie es nicht endlich aufgeben, mich Rätsel raten zu lassen?«
    »Sie werden sehr bald selber sehen, Vicomte Oburu, was gespielt wird. Ihre letzten Mitteilungen haben mich in meinem Entschluß bekräftigt. Hier ist vorläufig nichts Wichtiges für uns beide zu tun. Während der nächsten Zeit muß unser Platz dort sein, wo Roddington arbeitet.«
    »Sie meinen in Davao?« fragte Oburu.
    »In der Nähe von Davao, mein lieber Vicomte.« Kyushu blickte auf seine Uhr. »In drei Stunden geht das Flugzeug nach Frisco. Wir wollen es benutzen. Haben Sie die Güte, sich danach einzurichten.«
     
    Um zwei Uhr nachmittags verließen die beiden Attaches der japanischen Botschaft Washington mit der planmäßigen Maschine.
    In Frisco erwartete sie bereits ein Flugzeug, mit dem sie gleich nach ihrer Ankunft die Reise über den Pazifik in westlicher Richtung fortsetzten. Ihr Ziel war die Insel Jap.
     
    »Acht Flugzeugträger … sie werden zusammen eine gewaltige Plattform für die Arbeiten Roddingtons bilden«, diese

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