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Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition)

Titel: Das stille Qi Gong nach Meister Zhi-Chang Li: Innere Übungen zur Stärkung der Lebensenergie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Olvedi
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depressive Verstimmung
    Die beiden folgenden Übungen, die Visualisation, Farbe und Atem einbeziehen, werden von dem tibetischen Lehrer Tai Situpa XII. empfohlen. Sie sind einfach, können jedoch sehr wirkungsvoll sein. Vorsichtshalber sollte man zuerst einen Lehrer oder Therapeuten konsultieren.
Beginne mit der üblichen Sitzpraxis und 21 Runden des Atmens [Beruhigung und Ausbalancieren des Atems: langsam und vollständig einatmen, den Atem zwei bis fünf Sekunden anhalten, langsam und vollständig ausatmen, den Atem zwei bis fünf Sekunden anhalten usw.].
Nach fünf Minuten der Ruhe reinige deinen Atem, indem du dreimal kraftvoll durch die Nase ausatmest. Sitze mit gekreuzten Beinen und lasse die Hände auf den Knien ruhen; strecke jedes Mal, wenn du kraftvoll ausatmest, die Finger aus, so weit du kannst. Atme mit mäßiger Geschwindigkeit vollständig ein und halte den Atem eine oder zwei Sekunden lang an. Atme dann kraftvoll aus, so vollständig, wie du kannst. Atme in dieser Weise dreimal. Halte deinen Körper so aufrecht wie möglich. Jetzt bist du bereit, mit der Visualisation zu beginnen, die gegen Depression wirkt.
Visualisiere ein langes Rohr, das sich von einem Ort unter dem Nabel bis zu deinem Scheitel erstreckt, wo er eine große Öffnung hat, wie die Öffnung einer Trompete. Es ist weiß und ganz gerade und oben offen. Es besteht aus verdichtetem Licht. Denke nicht an irgendetwas, das sich im Körper befindet. Erlebe diesen Kanal aus Licht gerade so, wie er ist, als etwas wie Leere. Während du dies visualisierst, füge die Visualisation eines weißen, vierblättrigen Lotos in der Mitte deiner Brust hinzu. Dieser weiße Lotos ist nach oben geöffnet, und in seiner Mitte befindet sich eine Kugel aus Licht wie eine weiße Perle, etwa so groß wie eine Erbse. Sie ist energiegeladen und leicht, und so sitzt sie auf dem Lotos, bereit, sich zu bewegen. Sie liegt also nicht schwer im Lotos.
Atme ganz normal, bis diese Visualisation deutlich geworden ist, und denke gar nicht an deinen Atem. Die Visualisation wird also in der genannten Folge aufgebaut: Visualisiere zuerst den Kanal von unten bis zum Scheitel, dann den Lotos darin, dann die Kugel aus Licht. Halte das Ganze im Geist aufrecht, und richte deine Aufmerksamkeit stärker auf die Lichtkugel. Wenn das deutlich ist, atme langsam und vollständig ein, halte den Atem eine oder zwei Sekunden lang an und atme dann kraftvoll und vollständig aus. Während des Ausatmens treibe die weiße Kugel durch die Scheitelöffnung so weit hinaus wie möglich. Dort verharrt sie, bis du wieder einatmest. Während du langsam und vollständig einatmest, kommt die Kugel herab und lässt sich wieder im Lotos nieder. Wiederhole dies ein paar Mal, je nachdem, wie du dich fühlst.
Manchen mag es guttun, die Übung viele Male zu wiederholen. Wenn die Lichtkugel oben schwebt, wird sie zum höchsten und strahlendsten Gegenstand in deiner Wahrnehmung. Zum Schluss löse zuerst den Kanal auf, dann den Lotos und schließlich die Kugel. Du musst nicht hart daran arbeiten; löse sie einfach auf, und sie verschwindet. Reinige deinen Atem wieder dreimal und beende die Sitzung.
    Übung gegen Erregungszustände
    Als Gegenmittel gegen manische Zustände, die oft die »Kehrseite« von Depressionen sind, empfiehlt Tai Situpa die folgende Übung:
Die Technik für wildes, manisches Verhalten ist ähnlich, verwendet jedoch die entgegengesetzte Farbe und Richtung. Der Kanal wird umgekehrt visualisiert. Der Lotos in der Mitte der Brust ist schwarz und nach unten geöffnet. In seinem Zentrum befindet sich eine schwarze Kugel aus Licht, mit der Farbe einer schwarzen Perle von bester Qualität. Sie ist sehr schwer, bereit, herunterzufallen. Der schwarze Lotos hält sie fest wie ein Magnet.
Wenn du ausatmest, fällt die schwarze Kugel herunter. Lass sie so weit wie möglich hinab in die Erde fallen, gerade hinunter. Wenn die Ausatmung beendet ist, hältst du den Atem ein paar Sekunden lang an, so dass die schwarze Kugel unter dir verharrt, und an diesem Punkt hast du vielleicht ein Gefühl von wirklicher Erdung; du fühlst dich schwer, im Innern der Erde und darin verankert. Während du einatmest, steigt die schwarze Lichtkugel wieder auf. Sie wird in den schwarzen Lotos zurückgezogen und verharrt darin.
Diese Visualisation mögen manche als schwierig empfinden; es kann sein, dass sie mit der Bewegung nach unten keine Probleme haben, ihnen das Zurückkommen nach oben jedoch schwerfällt. Es spielt keine

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