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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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konnte sich dessen nicht sicher sein - nicht, bevor sie bereit war, all ihren Mut zusammenzunehmen und danach zu fragen.
    Vielleicht war es wirklich noch nicht zu spät. Sie würde alles riskieren, alles außer ihrem Kind, für die noch so kleine Chance auf das Glück und die Ehe, die sie auf so dumme Weise aufgegeben hatte. Dieses Mal wusste sie nur zu gut, was auf dem Spiel stand. Dieses Mal würde sie sich weder beirren lassen noch an der Zuneigung ihres Ehemannes zweifeln. Sie würde stark sein, was auch immer daraus werden würde.
    Sie erinnerte sich jetzt an etwas, was er einmal zu ihr gesagt hatte. »Nur das Herz kann einen Menschen binden, Maddie«, hatte er gesagt. »An ein Heim. Oder an irgendetwas anderes, was wirklich zählt. Ein Stück Papier ist bedeutungslos.«
    Er hatte recht gehabt. Das Papier bedeutete gar nichts. Aber Merrick - er bedeutete alles!
    Madeleine brauchte nicht länger als fünf Minuten, um in das Tal zu gelangen, das sich wie ein grüner Teppich ausbreitete und mit Schafen gesprenkelt war. Am Ende der Weide konnte sie eine halbhohe Mauer sehen und Steine, die entlang ihres künftigen Verlaufs aufgehäuft lagen. Und dahinter eine einsame Gestalt, dunkel und breitschultrig, ohne Weste, die einen Vorschlaghammer schwang, mit weit ausholenden wuchtigen Schlägen.
    Sie lief den Hügel hinunter in das Tal.
    Merrick stand halb von ihr abgewandt und spaltete Steine so ordentlich wie ein anderer Mann Holz spalten mochte. Sein Rücken sah breit aus und mächtig im Morgenlicht. Als er sich umwandte, um den Stein zur Hälfte in die Mauer einzufügen, musste er sie bemerkt haben. Madeleine verlangsamte ihre Schritte vom Laufen zu einem sich für ein Mädchen geziemenden Schritt und näherte sich atemlos der Mauer.
    Er stand da und sah sie einen Moment lang an, seine Stirn bedeckt von Schweiß, dann legte er den Hammer aus der Hand. »Guten Morgen, Madeleine«, begrüßte er sie und wischte sich mit dem Ärmel die Stirn ab. »Du hast es ja sehr eilig. Es ist doch nichts passiert, hoffe ich?«
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf und versuchte, zu Atem zu kommen. »Ich wollte nur fragen ...«, begann sie unbeholfen. »Ich wollte wissen, Merrick, ob ... ob ich dich ... nein, ob du gern ... Nein, ach, so geht es nicht.«
    Mit einem Lächeln stützte er sich mit einem Ellbogen gegen die Mauer und lehnte seinen festen, großen Körper halb darüber. »Nun, ich habe nicht geahnt, dass du um Worte verlegen sein kannst, Maddie.«
    Sie erwiderte sein Lächeln, und fühlte sich plötzlich fast so verlegen wie an dem Tag des Picknicks, als Merrick gekommen war, sie aus der Mitte ihrer streitsüchtigen Cousinen zu entführen. An jenem Tag hatte er ihr Herz gestohlen. »Merrick, ich möchte wissen, ob ich ... ob ich dir den Hof machen darf? Jetzt, da du doch ... ungebunden bist.«
    Er lachte, richtete sich auf und kam um die Mauer herum auf ihre Seite. »Nun, ich weiß nicht, Mädchen«, sagte er, verschränkte die Arme vor der Brust und stellte einen Stiefelabsatz gegen die Mauer. »Sind deine Absichten denn ehrenhaft?«
    Madeleine verschränkte die Hände auf dem Rücken. »Nicht ... nicht besonders, nein«, gab sie zu. »Sie wären mehr oder weniger so wie in der letzten Nacht.«
    Merricks Lächeln weitete sich zu einem Grinsen. Er sah atemberaubend attraktiv aus mit seinen Hosenträgern, die er von den Schultern gestreift hatte, und mit seinen Muskeln, die noch angespannt waren von der körperlichen Anstrengung. Sein Hemd hatte er über die Äste eines Busches in der Nähe geworfen, und die schwarzen Haare auf seiner Brust wanden sich herunter über seinen harten Bauch, um im Bund seiner Hose zu verschwinden. Er kniff die Augen zusammen und sah sie an.
    »Nun, ich bin ein hart arbeitender Mann, Maddie«, sagte er, als wollte er sie warnen. »Ich bin kein schmucker Mann. Ich werde mein Leben lang raue Hände und eine sonnenverbrannte Haut haben.«
    »Ich ... ich verlasse mich darauf«, erwiderte sie. »Sonst hätte ich deinem Bruder den Hof machen müssen.«
    Bei diesen Worten lachte er laut auf. Dann wurde er unvermittelt ernst.
    »Ach, Merrick!«, sprach sie weiter. »Ich wünschte - oh, ich wünschte, du hättest die Urkunde nicht verbrannt!«
    Er schüttelte ein wenig traurig den Kopf. »Was wir hatten, war keine Ehe, Maddie«, erinnerte er sie. »Es hatte keinen Sinn, an etwas festzuhalten, was nie wirklich war.«
    Sie biss sich auf die Lippen. »Merrick, ich habe gelogen«, gab sie zu. »Ich will dir

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