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Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman

Titel: Das Süße Geheimnis Der Leidenschaft: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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meine Liebe?«
    Lady Bessett hob den Kopf. »Für immer«, erwiderte sie. »Ich bin verwitwet, und mein Stiefsohn hat vor Kurzem geheiratet. Morgen werde ich den Kaufvertrag für ein Haus unterzeichnen. Es ist ganz in der Nähe.«
    »Tatsächlich?«, lächelte Lady Treyhern. »Wie aufregend!«
    Lady Bessett zuckte mit den Schultern. »Unser Dorfarzt hielt es für das Beste für Geoff, wenn wir in der Nähe von London wohnen. Er sagte, er habe keine Ahnung, was er für den Jungen tun könnte.«
    Lady Treyhern drückte tröstend ihre Hand. »Sie müssen sich Zeit lassen und sich erst einmal eingewöhnen, meine Liebe«, sagte sie. »Und wenn Sie das getan haben, müssen Sie mit dem jungen Geoff zum Tee kommen. Wir werden damit anfangen, uns kennenzulernen.«
    »Sie ... Sie werden uns also helfen?«
    »Ich werde es versuchen«, sagte Lady Treyhern. »Seine Symptome sind in der Tat rätselhaft. Aber ich bin ganz und gar nicht überzeugt, dass es sich um eine Erkrankung handelt.«
    »Glauben Sie nicht? Gott sei Dank!«
    »Selbst wenn es so wäre, meine Liebe, so gibt es in London einige Mediziner, die die Entwicklungen verfolgen, die sich in Wien und Paris tun«, sagte die Gastgeberin. »Sie wagen sich auf das Feld der Geisteskrankheiten und der Erkrankungen der Seele. Psychologie nennen sie es. Nicht alle sind unwissende Schwachköpfe, Lady Bessett.«
    »Geisteskrankheiten!« Lady Bessett zuckte zusammen. »Ich kann es nicht ertragen, auch nur daran zu denken!«
    »Ich bezweifle, dass Sie das überhaupt müssen«, beruhigte Lady Treyhern sie. »Und jetzt werde ich nach Kaffee klingeln und Sie müssen mir alles über Ihr neues Haus erzählen. Wo steht es, bitte?«
    »In der Nähe von Chelsea«, erwiderte Lady Bessett gefasst. »In einem Dorf namens Walham Green. Ich habe mir dort ein Cottage gemietet, bis das Haus fertig ist, aber das wird noch einige Wochen dauern.«
    »Nun, dann wohnen Sie ja ganz nah bei der Stadt«, sagte Lady Treyhern, während sie aufstand und an der Klingelschnur zog. »Ich gestehe, dass ich nicht viele Leute in London kenne. Nichtsdestotrotz müssen Sie mir erlauben, Ihnen bei den Einführungen behilflich zu sein.«
    Wieder spürte Lady Bessett, wie ihre Wangen sich röteten. »Ich fürchte, ich habe bisher kaum am gesellschaftlichen Leben teilgenommen«, gestand sie ein. »Ich kenne fast niemanden.«
    »Nun, meine Liebe, jetzt kennen Sie mich«, erwiderte ihre Gastgeberin. »Also - was ist mit diesem neuen Haus? Ich nehme an, es verfügt über alle modernen Annehmlichkeiten. Und natürlich werden Sie eine Menge neuer Möbel kaufen müssen. Wie aufregend das sein wird!«

Kapitel 2
    Wie man sich bettet, so liegt man.
    D ie Glöckner von St. George am Hanover Square warteten schon im Portikus, als MacLachlans Kutsche im frühen Morgendunst vor der Kirche eintraf. Mit einem knappen Befehl wies er seinen Kutscher an, im Three Kings Yard auf ihn zu warten, dann stieg er aus der Kutsche. In einer Stunde würde die Straße vom Verkehr überflutet sein, und er hatte nicht vor, in dem Gewühl stecken zu bleiben.
    Im Portikus der Kirche warf ihm einer der Glöckner einen neugierigen Blick zu. Ein anderer rieb sich geistesabwesend die Schwielen in seiner Hand, als dächte er über die vor ihm liegende Aufgabe nach, während ein weiterer sich nicht eben leise über den Nebel an diesem Spätfrühlingsmorgen beklagte. In diesem Moment wurde eine der Türen geöffnet. Einer nach dem anderen verschwanden die Glöckner in der Kirche. Schon bald konnte MacLachlan hören, wie sie mit schweren Schritten hintereinander die Wendeltreppe erklommen, die in den Turm hinaufführte.
    MacLachlan war dankbar, jetzt allein zu sein. Er sah keinen Nutzen darin, sich von Leuten, die er nicht kannte, in müßiges Geschwätz verwickeln zu lassen. Und ganz gewiss hegte er nicht den Wunsch, die Kirche zu betreten, bevor es sich nicht länger aufschieben ließ. Ruhelos ging er auf der Straße hin und her, bewunderte dabei das schöne flämische Glas und die klassischen Säulen von St. George, wenn auch auf eine distanzierte, fast wissenschaftliche Art. Er hatte sich in der Nähe dieser Bastion der oberen Zehntausend Londons noch nie wohlgefühlt. Er hätte sich niemals träumen lassen, hierherzukommen, um einer Hochzeit beizuwohnen - nun, jedenfalls nicht, so lange er zurückdenken konnte.
    Aber heute war der Hochzeitstag seines älteren Bruders. Heute blieb MacLachlan keine andere Wahl. Er wandte sich um und ging den Bürgersteig ein

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