Das suesse Maedchen von nebenan
hatten, wir könnten uns auf diese Weise verbinden. Wir wollten euch Kinder nie zu etwas drängen, andererseits haben wir sehr oft, wenn wir uns abends zu einem kleinen Spielchen zusammensetzten, über diese Möglichkeit gesprochen.“
Das war Mitch völlig neu. So gut ihre Familien sich auch immer verstanden hatten und sooft er und Chase auch mit Mandy gespielt hatten, während sie aufwuchsen, es war ihm nie der Gedanke gekommen, er oder sein Bruder könnten sich in Mandy verlieben.
Nicht, dass man sich nicht in sie verlieben könnte. Im Gegenteil. Sie war ein nettes, hübsches Mädchen, aber er hatte sie immer nur als Schwester gesehen. Na ja, jedenfalls bis vor Kurzem. Er fragte sich, ob das bei Chase vielleicht anders war, und nahm sich vor, seinen Bruder bei der nächsten Gelegenheit zu fragen.
„Du wirst sicher erst einmal darüber nachdenken wollen, mein Junge“, fuhr Wyatt fort. „Aber ich würde gern dir als meinem Schwiegersohn die Double-D-Ranch vermachen, weil ich weiß, dass du dich gut um sie kümmern würdest. Mandy würde ihr Bestes tun, aber ich bin nicht sicher, dass sie wirklich mit dem Herzen dabei wäre. Du bist ein verantwortungsvoller Mann, ehrlich und vertrauenswürdig. Wenn du meine Mandy heiratest und die Ranch übernimmst, weiß ich, dass es meiner Tochter gut gehen wird.“
Mitch rieb sich nachdenklich das Kinn. Es kam ihm vor, als ob er das alles nur in seiner Einbildung hörte. Es ergab einfach keinen Sinn, dass ein Vater im heutigen modernen Zeitalter versuchte, eine Art Vernunftehe für seine Tochter zu arrangieren.
Und doch konnte er verstehen, dass Wyatt es aus Sorge und Liebe für Mandy tat. Die Double-D-Ranch gehörte seit Generationen Wyatts Familie, und er hatte sein ganzes Leben lang hier gelebt, war hier aufgewachsen, hatte geheiratet und eine Familie gegründet – alles im selben Haus und auf demselben Land. Selbstverständlich wollte er sichergehen, dass sich auch nach seinem Tod eine Person seines Vertrauens um das Land kümmerte. Und vor allem wollte er dafür sorgen, dass sich auch jemand um seine Tochter kümmerte.
Manchen mochte das gefühllos oder chauvinistisch erscheinen, aber Wyatt wollte nur das Beste für Mandy und sein Zuhause.
Allerdings dachte Mitch nicht ernsthaft daran, zuzustimmen. Als seine Beziehung mit Suzanne in die Brüche ging, hatte er sich geschworen, sich nie wieder in die Ehefalle locken zu lassen. Mandy und er hatten zwar in den letzten paar Wochen kaum die Finger voneinander lassen können, aber nur weil sie im Bett gut zueinander passten, mussten sie nicht gleich heiraten.
„Es tut mir leid, Mr. Davis“, sagte er, „ich glaube nicht …“
„Nein, nein“, unterbrach Wyatt ihn. „Antworte mir noch nicht. Lass dir ein wenig Zeit und denke gründlich darüber nach. Ich weiß, wie ernst dieser Schritt für dich wäre, und will nicht, dass du zustimmst, ohne dir absolut sicher zu sein. Mandy verdient mehr als das, und du auch.“
Er gab Mitch einen freundlichen Klaps auf den Rücken und drehte sich um, um zur Küchentür zu gehen. „Aber ich würde es als persönlichen Gefallen betrachten, wenn du und Mandy heiraten würdet. Ich wüsste niemanden, der mir lieber wäre als du, Mitch.“
Mitch blieb noch sekundenlang wie betäubt stehen, bevor er sich vom Geländer abstieß und Wyatt ins Haus folgte.
Der Duft nach frischem Kaffee schwebte ihm entgegen, kaum dass er die Küche betreten hatte. Mandy stellte gerade einen Teller mit selbst gebackenen Keksen in die Mitte des Tisches und schenkte allen dreien Kaffee ein.
Als die beiden Männer an den Tisch traten, schob sie Mitch seine Tasse zu, und sein Herz machte einen Sprung, als ihm bewusst wurde, wie viel Mühe sie sich mit allem gemacht hatte – dem Abendessen, dem gemütliche Raum, in dem sie saßen, den leckeren Keksen und dem vorzüglichen Kaffee. Mandy war sicher nicht die schlechteste Ehefrau, die ein Mann bekommen könnte. Sie war freundlich und aufmerksam, eine großartige Köchin und unglaublich aufregend im Bett.
Wahrscheinlich würde nicht jeder seiner Meinung sein. Mandy hatte keine besonders auffälligen Rundungen, und die, die sie besaß, verbarg sie oft unter Jeans und weiten Hemden. Allerdings standen keiner Frau diese Jeans so gut wie ihr. Suzanne hatte darin vielleicht fraulicher ausgesehen, aber an Mandy saß sie trotzdem genau richtig – an bestimmten Stellen eng genug, um ihre Figur zu betonen, und an anderen weit genug, um die männliche Fantasie
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