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Das suesse Maedchen von nebenan

Das suesse Maedchen von nebenan

Titel: Das suesse Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Betts
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gerunzelter Stirn betrachtete. Mitch konnte es ihr nicht übel nehmen. Wenn sie auch nur halb so verwirrt und durcheinander war wie er, dann musste sie Angst haben und vor allem wütend auf ihn sein. Sie musste das Gefühl haben, sich in einem Dickicht verfangen zu haben, aus dem sie sich nicht befreien konnte.
    Mitch schenkte ihr ein Glas Milch ein und Eistee für sich, aber bevor er ihr das Glas brachte, öffnete er einen anderen Schrank, holte eine Flasche Whiskey heraus und füllte sein Glas auf.
    „Tut mir leid“, sagte er, während er die Flasche zurückstellte. „Du könntest davon wahrscheinlich genauso sehr einen Schluck gebrauchen wie ich, und es ist nicht fair, dass du keinen haben kannst. Aber ich werde dir nicht von großem Nutzen sein, wenn ich nicht bald etwas Starkes bekomme.“
    Er stellte das Glas Milch vor sie hin, zog den Stuhl neben ihrem heraus und hatte sein Glas schon halb hinuntergestürzt, noch bevor er ganz saß.
    Mandy rührte sich unruhig auf ihrem Sitz und sagte: „Willst du mich nicht fragen?“
    „Was soll ich dich fragen?“
    „Ob du der Vater bist.“
    Die Worte trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Das hatte er wohl verdient, nachdem er sie auf ihrer Verlobungsfeier so behandelt hatte. Er hatte keinen Grund anzunehmen, dass sie ihn betrogen hatte, noch viel weniger mit seinem Bruder. Andererseits hatte er auch bei Suzanne nie einen Grund gehabt, obwohl sie fast von Anfang an mit anderen Männern geschlafen hatte.
    Gerade dieses Wissen, dass er einfach nicht merkte, wenn eine Frau ihn betrog, hatte ihn ja so misstrauisch gemacht. Er konnte nicht leugnen, dass er ein Problem damit hatte, einer Frau zu vertrauen. Jeder der ihn kannte, wusste das. Aber trotzdem war ihm keinen Moment der Gedanke gekommen, das Baby, das Mandy erwartete, wäre von einem anderen Mann. Er wusste nicht, warum, er wusste nur, dass er nicht glaubte, dass Mandy zur selben Zeit, da sie mit ihm schlief, auch mit einem anderen ins Bett gegangen war.
    „Nein, das will ich nicht fragen. Ich bin sicher, dass ich das nicht brauche.“
    Falls sie überrascht war über seine Reaktion, nachdem er bei der Verlobungsfeier so ein Theater gemacht hatte, sagte sie nichts. Sie schien sich nur ein wenig zu entspannen.
    Mitch trank etwas von seinem seltsamen Drink und wünschte, es wäre purer Whiskey. „Seit wann weißt du es also?“, fragte er leise.
    Sie sah auf die Uhr. „Seit etwa vierzig Minuten.“
    Er hob überrascht die Augenbrauen. Irgendwie war er davon ausgegangen, dass Mandy ein paar Tage Zeit gehabt hatte, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.
    „Ich fühlte mich nicht gut“, erklärte sie. „Nachdem mir vier Tage hintereinander jeden Morgen schlecht war, wurde mir langsam klar, dass das keine Erkältung oder Magenverstimmung war. Also fuhr ich heute Morgen in die Stadt, kaufte diesen Test und probierte ihn auf der Toilette der Bücherei gleich aus. Und auf dem Weg nach Hause überlegte ich, dass ich dir eigentlich Bescheid sagen sollte. Es wird sowieso bald schon überall bekannt sein.“
    Sie wich seinem Blick aus, und plötzlich schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf. „Ich will nichts von dir“, sagte sie und ging auf die Tür zu. „Ich bin nicht hier, damit du ein schlechtes Gewissen bekommst oder um dich zu irgendetwas zu zwingen. Ich dachte einfach nur … dass du es wissen solltest.“
    Sie hatte die Tür erreicht. „Dann sehe ich dich also später. Mach’s gut.“
    Mach’s gut? Glaubte sie wirklich, sie konnte diese Bombe fallen lassen und ihm dann einen schönen Tag wünschen, als wäre nichts Besonderes geschehen? Nicht solange noch Leben in ihm war.
    „Mandy“, rief er, stand auf und war mit ein paar Schritten bei ihr. Um sie nicht zu berühren, steckte er die Hände in die Hosentaschen. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals, Schweiß stand plötzlich auf seiner Stirn, als ein schockierender Gedanke ihm durch den Kopf ging.
    „Ja?“
    Er sah in ihr hübsches Gesicht mit der zarten Haut, den kornblumenblauen Augen und dem lockigen rotblonden Haar. Ein merkwürdiges Gefühl überkam Mitch.
    Es war vielleicht nicht sein Traum, vielleicht nicht, was er wirklich wollte, aber es war, was er tun musste.
    Ihre Blicke trafen sich, und Mitch nahm allen Mut zusammen und sprach die fünf Worte aus, die sein Leben verändern sollten.
    „Ich glaube, wir sollten heiraten.“

8. KAPITEL
    Mandy schaffte es gerade eben noch, nicht völlig die Fassung zu verlieren. „Das haben wir

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