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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje Verlag
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sagte Ismael zu der Vorspeise. Denn auch wenn sie in seinem Kochtopf landen sollte, musste man ja nicht gleich unhöflich werden, fand er.
    »Huhu!«, hustete Luna im Keschernetz. »Danke, du hast mich gerettet! Ohne dich wäre ich ertrunken!«
    »Gern geschehen«, sagte Ismael überrascht, dass das Käferchen so gar keine Angst vor ihm hatte.
    »Es war so dunkel und kalt. Das war das Schlimmste, was ich je erlebt habe«, bibberte Luna. »Aber du hast mir geholfen! Du bist das freundlichste Tier auf der Wiese.«
    Ismael Kamaki schluckte.
Er und ein freundliches Tier?
Das gefiel ihm irgendwie, und er half Luna aus dem Netz.
    »Was machst du denn bei dem Wetter hier draußen?«, wollte Ismael wissen.
    Luna erzählte ihm vom Casting und der DST-Show und wie gerne sie die großen Tiere auf der Bühne bewundert hätte.
    Ismael Kamaki überlegte. Dann nickte er, nahm die Mütze vomKopf und wrang sie aus. »Da muss ich hin, auf die Bühne!«, verkündete er mit bewegter Stimme. »Lebe wohl!«, verabschiedete er sich und hüpfte mit großen Sätzen davon.
    Auch die Wolken und der Regen zogen weiter und nahmen Lunas Wut gleich mit. Die Wiese war jetzt ein einziger
sternenfunkelnder See
. Ein Wasserläufer lief verzaubert von Leuchtpunkt zu Leuchtpunkt. Auf Blumen und Gräsern saßen die Bewohner der Wiese und warteten, dass das Wasser im Boden versickerte. Auch Luna harrte auf einem breiten Halm aus und hing ihren Gedanken nach. Sicher waren ihre Eltern längst voller Sorge um sie.
    Wie recht Luna damit hatte! Erst hatten ihre Eltern noch geglaubt, sie sei mit den Jungs vorgelaufen. Doch dann konnten sie sie in der Turnhalle nirgendwo entdecken. Auch im restlichen Schulgebäude nicht – von Luna keine Spur.
    Direktorin Mantis verkündete gerade die Gewinner des Castings, als der General den Jurytisch erklomm und alarmierend dazwischenrief: »Alle herhören! Unsere Tochter Luna hat das Schulgebäude verlassen! Alleine!«

    Direktorin Mantis zog ihn mit ihren stacheligen Armen vom Tisch. »Dafür unterbrechen Sie die Siegerehrung?«, zischte sie.
    »
Das ist ein Notfall
«, verteidigte sich der General. »Sie müssen eine Suchaktion in die Wege leiten!«
    »Gar nichts muss ich«, antwortete die Direktorin. »Erst kommt die Siegerehrung, dann plane ich den Ausflug zur Show. Zu der Ihre Tochter nicht mitfliegt. Weil sie versagt hat.«
    Am liebsten hätte der General der Direktorin für diese Gemeinheit einen Warnschuss verpasst. Doch dazu war jetzt keine Zeit. Er musste Luna finden, bevor es jemand anderes tat. Wütend stürmte er aus der Schule, die Familie im Schlepptau.
    Von all dem hatte Luna auf ihrem Grashalm natürlich nichts mitbekommen. Sie wunderte sich gerade über die grünen Sterne, deren Licht sich in der Pfütze spiegelte. Sie schaute zum Himmel und sah die
Leuchtkäferbande
über sich hinwegfliegen.
    »Huhu!«, rief Luna winkend.
    Und tatsächlich hörte Johannes sie und drehte um.

    »Hi«, sagte er, landete neben Luna und strich sich verlegen durch die Fühler. »Hab ich doch richtig gesehen. Die kleine Mondleuchte. Spielt ihr bei dem Wetter etwa wieder Verstecken?«
    Luna schaute Johannes vorwurfsvoll an.
    »Ja, tut mir leid«, entschuldigte sich der Leuchtkäfer. »Ich wollte dir da neulich nichts verderben. Wenn ich gewusst hätte, dass    .   .   .«
    »Schon gut«, unterbrach Luna ihn. »Ich bin dir nicht mehr böse.«
    »Puh, da bin ich aber froh«, atmete Johannes auf.
    »Wohin fliegt ihr?«, fragte Luna.
    »Zur Show.«
    »Die ist doch erst morgen.«
    »Wir müssen früher da sein. Zum Proben. Und da wir lieber nachts fliegen    .   .   . Kann ich dich irgendwo hinbringen?«
    »Wie? Hinbringen?«
    »Oder willst du lieber warten, bis das Wasser weg ist?«
    »Du meinst fliegen? Zur Schule?«
    »
Ja, Tandemflug
«, sagte Johannes, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt. »Du hakst dich bei mir ein. Wir kommen eh an deiner Schule vorbei.«
    Luna wurde mit einem Mal ganz heiß. »Und wenn ich mich nicht mehr festhalten kann?«
    »
Sicherheitsgurt
«, sagte Johannes und zog an einer Art Hosenträger.
    Luna lächelte angespannt. »Na, gut.«
    Johannes stellte sich hinter sie und legte ihr die Gurte um die Taille und unter die Arme.
    »Das kitzelt«, kicherte Luna und schüttelte sich.
    »Halt still!«, ermahnte Johannes sie.
    Luna riss sich zusammen, so gut sie konnte.
    »So, sitzt«, befand Johannes zufrieden. »Bereit?«
    Luna bekam nur ein mickriges »Mhm« heraus.
    Johannes hob die

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