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Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt

Titel: Das Supertalentier - Lunas großer Auftritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boje Verlag
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Schießen zu trainieren«, forderte ihre Mutter. »Egal, wie es ausgeht.«
    »Ich verspreche es!«, rief Luna und fragte dann vorsichtig: »Und wenn ich unter die ersten zehn komme, darf ich dann auch    .   .   .?«
    »Ja, dann darfst du mit Grimnir und den anderen zu dieser albernen Show fliegen«, sagte der General, obwohl ihm alles andere als wohl bei dem Gedanken war.
    Luna hingegen kreischte vor Freude. Von nun an nutzte sie jede freie Minute, um an ihrer Technik und ihrem Auftritt zu feilen.
    Und am frühen Morgen vor dem Casting war sie endlich so gut, dass selbst ihr Vater beeindruckt Beifall klatschte.

Casting mit Pupsstar

    Luna hatte Lampenfieber. Sie stand mit den anderen Kandidaten vor der Turnhalle und wartete auf ihren Auftritt. Drinnen herrschte aufgeregtes Gemurmel. Lunas Antennen zitterten.
    Die Bänke an den Hallenwänden waren voll besetzt. Da saßen Käfer, Wanzen, Fliegen, Bienen, Vierflügler, Grashüpfer und viele andere Insekten. In zweiter Reihe standen die stolzen Eltern, manche aufgeregter als ihre Kinder.
    Direktorin Mantis, Sportlehrerin Irrwig und Hausmeister Marziniak saßen an einem Tisch in der Hallenmitte und empfingen jeden Kandidaten mit ernster Miene.
    Die ganz Kleinen gaben einfache Flugkunststücke zum Besten oder kletterten flink ein Seil empor und ernteten freundlichen Applaus dafür.
    Ein paar Käfermädchen und -jungs staksten vor dem Tisch der Jury auf und ab und präsentierten ihre schrillbunt gemusterten Flügeldecken.
    Aber erst Schirin, das Schildkäfermädchen, brachte das Publikum zum Jubeln. Mit ihren
Saugnapffüßen
spazierte sie einmal unter der Hallendecke entlang. Den ersten wohlwollenden Kommentar der Jury bekam allerdings Blattschneiderameise Jacques.Weil er den Scherenschnitt der Direktorin in ein Eichenblatt geschnippelt hatte.
    Dann trat die Steinfliege auf, sang einen
Reggae-Song
und trommelte mit dem Hinterteil den Takt dazu. Nach ihr kam die Hummel Korsakov an die Reihe, die ihr Lieblingslied summte und dazu einen Lufttanz flog. Die Biene Sabine tanzte eine perfekte Acht, das selbst gewobene SUPERTALENTIER-Banner von Spinne Petra wurde ausgerollt, und auch Wanda, das Wandelnde Blatt, versuchte noch mal ihr Glück. Sie hatte sich unter einem Haufen echter Blätter versteckt. Publikum und Jury sollten versuchen, sie zu entdecken. Was leider ein Kinderspiel war. Diesmal nämlich zitterte Wanda vor Aufregung, während die echten Blätter reglos dalagen.

    Auch Familie Bombardier saß im Publikum und fühlte sich prächtig unterhalten. Sogar der General war angetan.
    »
Tolle Körperbeherrschung!
«, flüsterte er seiner Frau zu, als die Schnecke ihr Fakir-Kunststück vorführte.
    Endlich war Luna an der Reihe. Vor lauter Anspannung fühlte sie sich selbst wie eine Blase – und zwar kurz vor dem Platzen.
    »Komm doch näher, wir beißen nicht«, sagte die Direktorin. »Was möchtest du uns denn vorführen, Luna?«
    »Ich werde Blasen steigen lassen«, antwortete Luna.
    Aus dem Publikum kam ein »
Iiiieh!
«. Luna drehte sich um und schickte einen strafenden Blick in die Menge.
    »Das werden ja sicher keine Seifenblasen sein, nicht wahr?«, ergriff Frau Irrwig das Wort.
    Luna zwirbelte verlegen an einem ihrer Fühler herum. »Nein, die mache ich selbst.«
    »Nun, eigentlich weißt du ja, dass Schießen in geschlossenen Räumen verboten ist.«
    »
Ich schieße ja nicht, ich ploppe nur.
«
    »Schießen oder Ploppen, der Gestank ist derselbe. Meinst du nicht auch?«
    »Aber sie zerplatzen doch erst an der Decke, das ist überhaupt nicht schlimm.«
    »Das mag sein«, ließ die Irrwig nicht locker. »Doch heiße Luft kühlt sich bekanntlich ab und sinkt dann zurück auf den Boden. Dort könnten die giftigen Dämpfe von den Schülern eingeatmet werden.«
    Luna schaute verzweifelt zu ihren Eltern.
    »Sie könnte ihr Talent doch draußen vorführen«, schlug Yolanda vor.
    Direktorin Mantis und Frau Irrwig schauten sich an. Dann nickten sie. »In Ordnung«, sagte die Direktorin genervt. »Also alle nach draußen.«
    Luna stand mit einigem Sicherheitsabstand vor der Schule. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. Das Publikum drückte sich im Eingang herum. Jeder wollte sehen, welches Talent Luna vorführte, aber keiner wollte es riechen. Frau Mantis gab ihr einen Wink anzufangen. Luna zögerte. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und ging in Position.
    In dem Moment patschte ein Regentropfen rechts neben ihr ins Gras. Und noch einer links und schließlich einer mitten

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