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Das Syndikat der Spinne

Das Syndikat der Spinne

Titel: Das Syndikat der Spinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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… Was Sie sich nur vorstellen können, Drogen, Menschen, Waffen, Rohmaterial und so weiter. Im Prinzip wird die gesamte Palette abgedeckt. Er ist für die Logistik zuständig.«
    »Wo finde ich ihn?«
    »Ich müsste ihn erst fragen, ob er bereit ist, sich mit Ihnen zu treffen. Er hat Angst, das müssen Sie verstehen.«
    »Und sein Name?«
    »Kein Kommentar.«
    »Frau Durant, ich könnte Sie auch zwingen, Ihren geheimen Informanten … Sie verstehen schon«, sagte Küchler mit süffisantem Lächeln. »Aber ich will jetzt nicht unfair erscheinen …«
    »Dr. Küchler, Sie können mich natürlich zwingen, Ihnen den Aufenthaltsort meines Informanten zu nennen, aber ich fürchte, ich werde dann plötzlich alles vergessen haben«, erwiderte sie kühl zurücklächelnd.
    Küchler überlegte und strich sich mit einer Hand über die weiße Haut seines Gesichts. »In Ordnung, dann machen wir jetzt Nägel mit Köpfen«, sagte er und beugte sich nach vorn. »Ich werde offen zu Ihnen sein und erwarte dafür eine Gegenleistung. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Bitte.«
    »Also gut. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass wir hinter einem ganz Großen her sind. Wie Sie wissen, arbeite ich seit einigen Jahren recht eng mit Generalstaatsanwalt Blumenthal zusammen. Er istderjenige, der immer davon spricht, dass das organisierte Verbrechen ausgemerzt werden muss. Was würden Sie sagen, wenn Sie erführen, dass ausgerechnet er mit der Mafia kooperiert und die Arbeit der Polizei boykottiert?«
    Küchler wartete auf die Reaktion von Julia Durant, die die Augen zusammenkniff und Küchler zweifelnd ansah.
    »Ist das jetzt eine Hypothese oder Fakt?«
    »Was glauben Sie denn?«, fragte Küchler mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Fakt?«
    »Erraten. Wir warten nur auf eine Bestätigung einer anderen Person, bevor wir zuschlagen. Im Moment reichen unsere Beweise noch nicht aus, gegen ihn vorzugehen, aber wenn wir jemanden hätten, der belastendes Material gegen Blumenthal in der Hand hat, dann, ja dann sähe es sehr düster für ihn aus. Wir wissen bis jetzt lediglich, dass er über ausgezeichnete Kontakte zu Mafiagrößen verfügt, unter anderem zu einem gewissen Salvatore Muti, der Ihnen ja sicher nicht ganz unbekannt ist.«
    »Natürlich kenne ich Muti, seine Tochter war schließlich mit Wiesner verheiratet. Aber vorhin wollten Sie Blumenthal doch noch bei unserem Gespräch dabei haben«, sagte Durant misstrauisch.
    »Nein, das war gelogen. Ich wollte Sie nur in Sicherheit wiegen und sehen, inwieweit wir auf einer Wellenlänge sind. Ich hätte Ihnen das auch nie gesagt, wenn ich nicht von Ihren Fähigkeiten und vor allem Ihrer Verschwiegenheit überzeugt wäre. Aber um auf Blumenthal zurückzukommen, ich würde liebend gerne eine Büro- und Hausdurchsuchung bei ihm durchführen, doch solange mir die Beweise fehlen, kann ich das unmöglich tun. Blumenthal ist quasi unantastbar, und sobald er auch nur den Hauch eines Verdachts hätte, dass wir ihn im Visier haben, würde er mich ganz schnell kaltstellen und sämtliche Beweise vernichten, die ihn belasten könnten. Wodurch er andererseits weiter schalten und walten könnte, wie er wollte. Ihn können wir erst greifen, wenn wir wirklich schlagkräftige Beweise gegen ihn in der Hand haben. Und dazu könnte dieAussage Ihres Informanten beitragen. Ich nehme doch an, er will aussteigen?«
    »Ja, natürlich.«
    »Umso besser. Hier ist meine Garantie, die ich Ihnen gerne schriftlich gebe: Er wird nicht vor Gericht gestellt, sein Name wird nicht genannt, seine Zeugenaussage wird auf Band mitgeschnitten und dem Gericht vorgespielt, und seine Stimme wird verzerrt, so dass ihn keiner erkennt. Was halten Sie von meinem Angebot?«
    Julia Durant überlegte. Sie kämpfte einen inneren Kampf, denn sie war sich noch immer nicht sicher, ob sie eine solche Entscheidung über Laskins Kopf hinweg treffen konnte. Schließlich sagte sie: »Es geht nicht darum, was ich davon halte, sondern was er davon hält. Ich werde mich mit ihm in Verbindung setzen und Sie so schnell wie möglich von seiner Entscheidung unterrichten.«
    »Heute noch?«, fragte Küchler.
    »Heute noch.«
    »Einverstanden. Sie erreichen mich den ganzen Tag über. Hier ist meine Handynummer, falls ich nicht zu Hause oder in meinem Büro sein sollte. Noch etwas, bevor Sie gehen – ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl, dass ich mich auf Sie verlassen kann.«
    Julia Durant erhob sich, und Küchler begleitete sie zur Tür.
    »Frau Durant, ich bewundere

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