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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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einem direkten Vertreter des Imperiums gegenüber vorgebracht werden sollte, ging jedoch etwas weiter.
    Er wollte nicht nur einen Waffenstillstand, sondern eine schrittweise Legitimierung seiner Leute und seiner Bewegung sowie die Anerkennung der Randwelten als unabhängige Pufferzone zwischen den Tahn-Welten und dem Imperium.
    Diese Vorstellungen hatte Alain bis jetzt nur mit seinen Freunden und engsten Vertrauten besprochen.
    Andernfalls wäre es für den Tahn-Geheimdienst ein leichtes, diesen Vorschlag in Erfahrung zu bringen, Alain als Konterrevolutionär hinzustellen und seinen Tod in die Wege zu leiten.
    Auch einigen seiner langjährigen Feinde auf der Seite des Imperiums käme sein Tod durchaus gelegen.
    Alain hatte keine Angst vor dem Sterben – fünfzig Jahre als Guerillakämpfer hatten diesen Teil seiner Psyche abgetötet –, doch der Gedanke daran, dass er sterben könnte, bevor sein Plan dem Imperator unterbreitet werden konnte, machte ihn ziemlich nervös.
    Das Treffen war unter äußerster Geheimhaltung organisiert worden. Alain war mit falschen, von »höchster Stelle autorisierten« Papieren ausgestattet worden und als einer von vielen Touristen angekommen, die sich die Darbietungen des Imperialen Siegestages nicht entgehen lassen und das exotische Leben auf dem Planeten kennen lernen wollten, der den Hof der tausend Sonnen beherbergte.
    Irgendwann während der Feierlichkeiten am Imperialen Siegestag hatte man ihm die Anweisungen hinsichtlich des Ortes und des Zeitpunkts des Treffens zugespielt, doch die Übergabe war so subtil vonstatten gegangen, dass Alain nicht einmal sicher war, wie und wann die brisante Nachricht in seine Tasche gelangt war.
    Was das Treffen selbst anging, das in einer Raumhafenkneipe stattfinden sollte, fühlte er sich relativ sicher. Es mochte sich für Alain auf lange Sicht als fatal herausstellen, dass er sich überhaupt mit einem Repräsentanten des Imperiums eingelassen hatte; andererseits würde es auch dem Imperator selbst einigen Schaden zufügen, wenn herauskam, dass sich sein Repräsentant mit einem Terroristen getroffen hatte, insbesondere mit einem Terroristen, den bereits zwei Mantis-Teams vergeblich umzubringen versucht hatten.
    Nein, er wurde nicht verfolgt.
    Alain ging erleichtert die Stufen hinauf. Seine Hand lag auf der Projektilpistole unter seinem Mantel. Noch einmal drehte er sich um. Dann betrat er die zehn Meter lange Laufplanke aus durchlöcherten Stahlplatten. Weit unter sich sah er den Erdboden.
    Links und rechts des Steges ragten die Streben der stählernen Struktur empor, auf der die Büros und die Werkstätten ruhten. Dazwischen gähnten breite Lücken.
    Die einzige Lichtquelle, die sich jetzt noch über ihm befand, leuchtete auch über dem einzigen noch erleuchteten Gebäude, einer grellroten, mit Holzdekor verkleideten Kneipe. Auf ihrem holographischen Reklameschild blinkte mürrisch der Schriftzug D R COV ANTER.
    Er stieg ganz langsam von der Laufplanke hinunter, glitt von einem Schatten zum nächsten. Vor der Kneipe war nichts und niemand zu sehen.
     
    Der Mann hielt sich direkt gegenüber dem Covenanter auf, im offenen zweiten Stockwerk eines noch nicht fertig gestellten Lagerhauses. Er hielt sich bewusst hinter dem Fenster verborgen, falls jemand die Umgebung mit einem wärmeempfindlichen Fernglas absuchte.
    Seit zwei Stunden hatte der Bombenleger abwechselnd den Laufsteg mit einem Fernglas mit Restlichtverstärkung beobachtet und über den Regen geflucht – und über seine eigene Dummheit, die ihn dazu verleitet hatte, diesen Job anzunehmen. So ging es schon drei Wochen lang, Nacht für Nacht, von zwei Stunden nach Einbruch der Dunkelheit, bis Der Covenanter dichtmachte.
    ›Das ist doch das allerletzte‹, dachte der Bombenleger nicht zum ersten und auch nicht erst zum fünfhundertsten Mal. ›Da sieht man mal wieder, was passiert, wenn ein Mann einen Job braucht. Das spüren die Drecksäcke sofort und kommen jedes Mal aus ihren kleinen synthetischen Leben hervorgekrochen, als wüssten sie genau, wann ein richtiger Profi ein paar Credits braucht und keine große Wahl hat, an sie heranzukommen.‹
    Der Name des Bombenlegers war Dynsman, und im Gegensatz zu seinem Selbstbild war er alles andere als ein professioneller Sprengstoffspezialist. Dynsman gehörte zur seltenen Spezies der »Eingeborenen« der Erstwelt. Seine Familie kam nicht von der falschen Seite der Eisenbahnschienen, denn seine Brüder hätten diese Schienen fraglos

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