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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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ist.«
    »Du hast zuviel gesoffen.«
    »Ach was. Hör doch mal zu. Dort draußen, da haben wir Macht, stimmt’s? Wie oft schon hast du dort jemanden fertiggemacht, nur weil dir seine Nase nicht gefiel? Wie oft schon ist eine knackige Knacki in deiner Unterkunft aufgetaucht, die bereit war, so ziemlich alles zu tun, um ihre Situation ein bisschen zu verbessern?«
    »Das gehört zum Job, Ohlsn.«
    »Klar doch. Aber sieh dir doch mal uns beide an.
    Wir sind Bauern, oder nicht? Aber wenn wir unseren Dienst versehen, dann machen wir das besser als jeder Krieger und jeder Kriegslord, den ich kenne.«
    »Aber das ist jetzt ein neuer Einsatz. Vielleicht greifen wir voll in den Dreck.«
    »Komm schon, Mann. Denk mal drüber nach. Der Job ist der gleiche wie der, den wir schon seit Jahren abreißen. Wie könnte es uns beiden denn noch besser gehen?«
    Keet überlegte. Ein Teil seiner Überlegungen drehte sich darum, wie und wann er die Literkaraffe voll Quill, die vor ihnen stand, in ihre Gläser umfüllen könnte.
    Darauf hatten Sten und Alex gewartet. Sie saßen an einem kleinen Tisch, ungefähr drei Meter hinter den beiden Männern. Sten winkte, und die wohlweislich schon zuvor mit einem viel zu, hohen Trinkgeld bedachte Bedienung stand kurz darauf neben ihm.
    »Diese beiden dort«, sagte Sten. »Stellen Sie ihnen noch eine Runde vor die Nasen.« Er schob ihr mehr als genug Credits hin und blickte dann Kilgour an.
    »Tja, finde ich auch«, bejahte Alex die ungestellte Frage. »Das sind unsere Jungs.«
    Inzwischen stand eine neue Karaffe vor Keet und Ohlsn, und sie fragten die Kellnerin, wer sie ihnen spendiert hatte. Keet drehte sich um und sah Sten und Alex misstrauisch an. Sten hob seinen Krug und grinste freundlich hinüber. Keet und Ohlsn wechselten einen Blick, überdachten ihr geschrumpftes Trinkbudget und kamen an den Tisch. Beide schienen nicht viel von Sten und Alex zu halten, die in ihren grellen Zuhälteranzügen auf den Stühlen lungerten.
    »Ich lasse mir nicht gerne Alk von jemandem spendieren, den ich nicht kenne«, brummte Keet.
    »Wir sind doch nur die Gebrüder Campbell«, sagte Alex beschwichtigend.
    »Tatsächlich? Ich weiß auch, was ihr seid.«
    »In unserer Branche zahlt es sich immer aus, wenn man ein wenig in die Werbung investiert«, meinte Sten. »Man kriegt keine Mädchen, wenn man nicht aussieht, als könnte man sie sich leisten.«
    »Ich brauch keinen Zuhälter«, sagte Ohlsn. »Ihr müsstet mal sehen, was mit denen da draußen passiert.«
    »Eine Erfahrung, auf die ich nach Möglichkeit verzichten möchte«, erwiderte Sten und goss ihre Gläser voll.
    »Hör schon auf mit dem Scheiß«, sagte Keet. »Ihr wisst genau, was wir sind. Ihr gebt uns doch keinen aus, nur weil wir euch so gut gefallen.«
    »Stimmt«, erwiderte Sten. »Wir haben ein kleines Problem.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Wir dachten, dass wir uns vielleicht besser darum kümmern, bevor es passiert.«
    »Lass mich raten«, sagte Keet. »Eine eurer Huren ist geschnappt worden, stimmt’s? Und sie ist auf dem Weg nach draußen.«
    »Der Mann ist der reinste Gedankenleser«, sagte Sten in gespieltem Erstaunen zu Alex.
    »Du kennst die Regeln, Chien . Wenn sie einmal weg sind, kommen sie nie wieder zurück. Es sei denn als Leiche. Versucht also nicht, uns zu kaufen, damit ihr eure Schlampe retten könnt. Das gibt’s nicht. Ist noch nie vorgekommen.«
    »Wir sind nicht blöd«, sagte Alex.
    »Warum seid ihr dann so spendabel?«
    »Ihr müsst wissen, dass unsere Freundin …«, fing Sten zögernd an. »Sie ist hübscher als ’ne Larve mit Froschbeinen. Aber sie ist nicht allzu helle. Sie ist losgezogen und an jemanden von da oben geraten.« Er deutete mit dem Daumen zur Decke. Das war das überall auf Heath gebräuchliche Zeichen für alle Klassen, die über der eigenen rangierten; oder der der Leute, mit denen man sich gerade unterhielt.
    »Seine dritte Frau war nicht davon begeistert.
    Meine Freundin wurde als Hehlerin festgenommen.«
    »Ziemlich hart.«
    »Sie war wirklich eine Geldquelle«, seufzte Sten.
    »Deswegen würde ich es gerne sehen, wenn sich jemand um sie kümmert. Sie ist ein wenig empfindlich.«
    Keet und Ohlsn sahen einander an.
    »Wie stellt ihr euch das vor?«
    »Wir suchen jemanden, der nach ihr sieht. Ich will nicht, dass sie auf der falschen Seite endet.«
    »Ihr wollt, dass sie einer von uns unter seine Fittiche nimmt?«
    »Du hast’s erfasst.«
    »Das ist doch sinnlos. Was kümmert euch das überhaupt?

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