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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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dürfte ihm schwer fallen, dort einen Fuß auf den Boden zu bekommen.«
    »Dir stehen alle unsere Ressourcen zur Verfügung.
    Wenn du willst, kannst du auch einige unserer Prätorianer-Deserteure zur Verstärkung mitnehmen.«
    »Spielt es eine Rolle, wie ich es erledige?«
    »Keineswegs. Er ist ein kleiner Gangster, den es in eine gewalttätige Gesellschaft verschlagen hat. Da stellt niemand Nachforschungen an.«
    Tarpy drückte auf den Exit-Schalter, und die Tür des Gemachs glitt auf.
    »Was du noch wissen solltest«, fügte Hakone hinzu.
    »Der Imperator hat ihm ebenfalls einen Mann auf die Fersen gesetzt.«
    »Muss ich mir deshalb Sorgen machen?«
    »Nein. Ein unwichtiger Captain namens Sten. Ich habe ihn schon einmal getroffen. Ziemlich nachlässig für einen Soldaten des Imperiums.«
    »Falls er mir aber in die Quere kommt?«
    Hakone zuckte die Schultern. »Unsere Sache ist wesentlich wichtiger als das Leben eines kleinen Soldaten des Imperators, Tarpy«
    Tarpy trat über die Schwelle, ließ die Tür wieder zugleiten und war schon unterwegs.

 

     

 
Kapitel 19
     
    Sergeant Major Alex Kilgour, abkommandiert vom Hauptquartier Sektion Mantis, Stammeinheit 1. Sturmdivision der Imperialen Garde, warf einen abschätzigen Blick auf seine geschmackvoll lila und grün gesprenkelten Hosen und die weite Jacke; dann wanderte sein Blick über die gepflasterte Straße hinüber zum Schulhof. Dort drillte ein älterer Tahn-Offizier eine Horde Achtjähriger in einer Art Waffendrill.
    ›Wenn ihr die Kinder schon wie Hunde abrichtet, bevor der Krieg überhaupt losgeht‹, dachte Alex, ›solltet ihr vielleicht mal darüber nachdenken, nicht zu kämpfen.‹
    Das Auf- und Abmarschieren, das er gerade beobachtete, war jedenfalls weit unten auf seiner persönlichen Haßliste angesiedelt, auf der es nicht gerade an Eintragungen mangelte. Solange er auf Sten wartete, ging er sie alle durch. Es war nichts dagegen einzuwenden, für einen Spezialeinsatz abkommandiert zu werden. In letzter Zeit hatten sich jedoch immer wieder Gedanken über Moral und dergleichen in seinen Hinterkopf geschlichen. Er war jetzt schon lange genug bei Mantis, um zu wissen, dass die Uhr früher oder später zu ticken aufhören würde. Erst vor kurzem hatte Alex festgestellt, dass seine persönliche Uhr anfing, langsamer zu laufen.
    Aber das, widersprach er sich energisch, war nicht der eigentliche Grund. ›Ich bin als Soldat zur Garde gegangen, und jetzt hat es mich als Zuhälter verkleidet auf diese komische Welt hier verschlagen. Eines schönen Zeitalters‹, versprach sich Alex hochheilig, wahrscheinlich wenn ich in den Ruhestand gehe, setze ich dem Imperator die ganze Geschichte vor. Der arme Kerl kann unmöglich wissen, was wir hier durchmachen.
    Die komische Welt war Heath, der Zentralplanet der Tahn-Welten. Alex und Sten waren heimlich eingeschleust worden. Seitdem mäkelte Kilgour pausenlos an ihrer Tarnung herum – Sten hatte sich ausgedacht, dass man gut betuchte Zuhälter wohl nicht nach ihren Motiven befragte. Was auch immer sich Alex von einer langen Karriere erwartet hatte, die ihn immer wieder in bizarre Kulturkreise verschlug – Heath erwies sich als einer der Höhepunkte.
    Die Kultur der Tahn bestand aus starren, streng voneinander getrennten Gesellschaftsschichten. An der Spitze standen die Kriegslords, eine politische und militärische Führerkaste mit Grundbesitz, die sich auf das Recht der Geburt und der Erbschaft berief.
    Unter ihnen standen die Lieutenants, die taktischen Anführer und Krieger. Dann folgte die Klasse der Kaufleute, und ganz unten waren die Bauern angesiedelt. Die Bauern erledigten die Drecksarbeit, angefangen vom Speeretragen im rasant anwachsenden Militär der Tahn bis hin zu landwirtschaftlichen Arbeiten und Dienerarbeiten in Haus und Hof.
    ›Das allein‹, dachte Alex wütend, ›bringt mich zur Weißglut. Aber diesen dämlichen Bauern scheint es noch nicht einmal etwas auszumachen, den anderen zu dienen.‹ Tausend Jahre früher hätte Alex Kilgour wahrscheinlich einen akzeptablen Revolutionär abgegeben.
    ›Abgesehen davon ist der Fraß hier nicht gerade das, was ein zivilisierter Magen zu sich nehmen sollte. Meeresalgen, Viecher, die auf der Erde herumkriechen, und jede Menge im Dreck verbuddelte Kohlehydrate sind keine Diät für einen Menschen.‹ Bei dem Gedanken musste er heftig aufstoßen.
    Da Alex jedoch nicht zu denen gehörte, die sich selbst das Leben unnötig schwer machten, tröstete er sich

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