Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
stehenden greifbaren Tatsachen miteinander in Verbindung gebracht haben. Diese Hypothese lautet folgendermaßen:
    Auf dem Höhepunkt ihrer Macht stießen die TarAiym auf eine wesentlich primitivere Rasse aus dem Inneren der Galaxis. Diese Rasse war den Tar-Aiym intellektuell nicht ebenbürtig und verfügte erst seit kurzer Zeit über die Fähigkeit, zwischen den Sternen zu reisen. Aber sie war ungeheuer hartnäckig und vermehrte sich ungewöhnlich schnell. Sie widersetzten sich mit Erfolg jedem Versuch, sie der Tar-Aiym-Hegemonie einzuverleiben. Tatsächlich führte der Druck, den die Tar-Aiym auf sie ausübten, dazu, daß sie in wissenschaftlicher und technischer Hinsicht schnell enorme Fortschritte machten und ihrerseits begannen, andere Sonnensysteme unter ihre Herrschaft zu bringen.
    Offenbar reagierte die Führung der Tar-Aiym darauf in ganz uncharakteristischer Weise. Nämlich mit Panik. Sie wiesen ihre Rüstungswissenschaftler an, neue und noch radikalere Waffen zu entwickeln, um damit diese neue Gefahr aus dem Zentrum der Galaxis erfolgreich bekämpfen zu können. Erwartungsgemäß lieferten ihre Labors bald das Gewünschte. Die Waffe, die schließlich ausgewählt wurde, war eine mutierte Bakterienkultur. Die Kultur vermehrte sich mit phänomenaler Geschwindigkeit und konnte sich von sich selbst ernähren, wenn kein Wirtskörper zur Verfügung stand. Und für jedes Lebewesen, das über ein Nervensystem verfügte, welches komplizierter als das der höheren Invertebraten war, war diese Bakterienkultur absolut und unwiderruflich tödlich.«
    »Von diesem Punkte an«, fuhr Truzenzuzex fort, »ist die Geschichte dann ganz einfach und klar. Die Seuche funktionierte genauso, wie die Führung der Tar-Aiym angenommen hatte, und löschte sämtliche Feinde völlig aus. Ebenso eliminierte sie die Tar-Aiym selbst und auch den größten Teil des intelligenten und halbintelligenten Lebens in jenem riesigen Weltraumsektor, den wir heute als den ›Brand‹ bezeichnen. Wäre es anders gekommen, so würde wahrscheinlich keiner von uns heute hier sitzen. Erst in allerjüngster Zeit sind die Systeme des Brandes wiederentdeckt und etwas zögernd erforscht worden.«
    »Das Tabu hält an, auch wenn seine Ursache nicht mehr existiert«, sagte Malaika leise.
    »Ja. Nun, einige der an den Rändern der Epidemie unter Quarantäne gestellten Rassen starben ziemlich langsam aus. Vermittels Interraumrelais und ähnlicher Geräte gelang es ihnen, einige Bruchstücke der Fakten, welche die Apokalypse schilderten, nach draußen zu befördern. Schuldige wie Unschuldige starben im Wüten der Seuche. Hive sei Dank, daß inzwischen alle Spuren dieser Bakterien den Zyklus aller Dinge vollendet haben!«
    »Amen«, murmelte Malaika zur Überraschung aller. Und dann etwas lauter: »Aber bitte, meine Herren, kommen wir zur Sache. Und die Sache ist – Geld.«
    Jetzt ergriff wieder Tse-Mallory das Wort. »Malaika, haben Sie je vom Krang gehört?«
    » Nini? Nein, ich... warten Sie.« Die Stirn des Handelsherrn furchte sich nachdenklich. »Ja. Ja, ich glaube schon. Ist das nicht ein Teil der Mythologie der Leute von Branner?«
    Tse-Mallory nickte. »Stimmt. Vielleicht erinnern Sie sich, daß die Branner drei Sternsysteme am Rande des Brandes bewohnen, gegenüber von Moth. Und bei den Brannern gibt es eine Legende aus den Tagen vor der Katastrophe, daß die Tar-Aiym, sosehr sie auch bemüht waren, eine Lösung für die Gefahr aus dem galaktischen Zentrum zu finden, doch nicht alle nichtmilitärische Entwicklung und diesbezüglichen Experimente aufgegeben hatten. Wie wir jetzt verbindlich wissen, empfanden die Tar-Aiym ungewöhnliche Liebe zur Musik.«
    »Märsche, wahrscheinlich«, murmelte Truzenzuzex.
    »Mag sein. Jedenfalls ist angeblich eines ihrer größten Werke von künstlerischer Bedeutung, ein großartiges Musikinstrument. Es wird ›Krang‹ genannt. Seine theoretische Entwicklung wurde in den Tagen des Niedergangs ihres Imperiums vollendet, gerade zu dem Zeitpunkt als die Seuche sich auf den Imperiumsplaneten mit gleicher Virulenz wie auf denen des Feindes bemerkbar machte.«
    »Ili?« sagte Malaika. »Und?«
    »Auf der Seite des Brandes, fast einhundertfünfzig Parsek von Branner entfernt, liegt die Heimatwelt einer primitiven hominiden Rasse, die vom Rest der Galaxis nur selten besucht wird. Sie liegt abseits von den wichtigsten Handelsrouten und hat wenig zu bieten, was irgendwelchen Wert hätte, sei es nun materiell oder kulturell. Die

Weitere Kostenlose Bücher