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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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empfehle... dringend... daß du...!« Sie wich der Hand aus und rannte zur Tür. Der Blick, den sie Flinx beim Hinausgehen zuwarf, war nur kurz, aber so heiß, daß Duralum davon hätte schmelzen können. Malaika atmete tief durch und schien sich irgendwie zu beruhigen.
    »Wieviel von dem, was sie gehört hat, hast du auch gehört?«
    Flinx log. Unter den vorliegenden Umständen hielt er das für ethisch durchaus vertretbar. »Genug.«
    »Soso!« Malaika überlegte. »Nun, vielleicht wendet sich noch alles zum Guten. Wahrscheinlich wirst du der raffinierteste von allen an Bord sein, Junge, aber an deiner Stelle würde ich mich eine Weile von Atha fernhalten. Ich fürchte, sehr populär bist du bei ihr nicht gerade!« Sein mächtiger Leib erbebte vor Lachen. Dann schickte er sich an, Flinx den Arm um die Schultern zu legen, zog ihn aber hastig zurück, als Pip warnend den Kopf hob.
    »Ist sie für Sie tätig?« Das war eine rethorische Frage. Aber Flinx wollte wissen, welche Position das Mädchen einnahm daß Malaika ihr solches Vertrauen entgegenbrachte.
    »Atha? O ja.« Er blickte zu der Tür, durch die das Mädchen verschwunden war. »Man würde eigentlich nicht glauben, daß eine mwanamke von solcher Wildheit die Geduld besitzt, um in ihrem Alter schon Co-Pilot eines Sternenschiffes zu werden oder? Aber in dieser Eigenschaft ist sie schon seit sechs Jahren bei mir.«
    Flinx nahm wieder seine vorherige Position auf dem Fußboden ein. Auf einen fragenden Blick TseMallorys sagte Malaika: »Ich habe beschlossen, daß unser junger Freund uns auf der Reise begleitet. Ich weiß, was ich tue, meine Herren. Wenn die Reise lang und anstrengend ist, wird er uns unterhalten, und außerdem ist er ein heller Junge. Darüber hinaus verfügt er über ein paar ungewöhnliche Fähigkeiten, die uns vielleicht nützlich sein könnten. Das ist ein Thema, dem ich mich schon früher eingehender widmen wollte, aber ich habe nie die Zeit dafür gefunden.« Flinx blickte interessiert auf, konnte aber außer der freundlichen Maske des Handelsherrn nichts entdekken. »Jedenfalls ist er zu arm und nicht reich genug, um eine Gefahr für uns darzustellen. Und ich halte ihn für geradezu ekelhaft ehrlich. Obwohl er schon häufig reichlich Gelegenheit hatte, in meinem Hause zu stehlen, hat er das nie getan – jedenfalls soweit mir das bekannt ist.«
    »Seine Ehrenhaftigkeit stand nie in Frage«, sagte Truzenzuzex. »Ich habe nichts gegen die Anwesenheit des Jungen einzuwenden.«
    »Ich auch nicht«, fügte Tse-Mallory hinzu.
    »Würden Sie dann mit Ihrem Bericht fortfahren, Soziologe?«
    »Tatsächlich gibt es gar nicht viel Neues zu berichten. Ich wünschte, es wäre der Fall. Wie Sie vermutlich wissen, haben mein Begleiter und ich unsere Berufe vor etwa zwölf Jahren aufgegeben, um gemeinsam die Geschichte und die Zivilisation der Tar-Aiym zu erforschen.«
    »Einiges von Ihrer Arbeit ist auf mein Niveau durchgesickert, ja. Aber fahren Sie bitte fort. Natürlich interessieren mich Dinge, die mit den Tar-Aiym zu tun haben... oder ihren Werken.«
    »So viel hatten wir – natürlich – angenommen.«
    »Entschuldigen Sie, mein Herr«, unterbrach Flinx. »Ich weiß natürlich von den Tar-Aiym, aber nur aus Gerüchten und das, was ich in Büchern gelesen habe. Könnten Sie mir bitte mehr sagen?« Er wirkte angemessen unterwürfig.
    Da Malaika keine Einwände hatte, vielleicht selbst an mehr Information interessiert war, nickte Tse-Mallory.
    »Also gut, Junge.« Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. »Soweit wir bis jetzt feststellen konnten, wurde vor etwa 500.000 Terra-Standardjahren dieser Bereich der Galaxis ebenso wie heute von einer großen Zahl unterschiedlicher und hochintelligenter Rassen bewohnt. Die Tar-Aiym waren mit Abstand die mächtigste davon. Sie verwandten, wie es scheint, den größten Teil ihrer Zeit und ihrer Energie darauf, mit ihren weniger mächtigen Nachbarn Krieg zu führen, und zwar ebensosehr um des Vergnügens willen wie wegen der Reichtümer, die ihnen das eintrug. Es gab eine Zeit, in der das Imperium der Tar-Aiym diesen Bereich des Weltraums auf eine Tiefe von vier Quadranten und eine Breite von wenigstens zwei bedeckte. Vielleicht sogar mehr.
    Über die Gründe, die zum völligen Verschwinden der Tar-Aiym und ihrer Satellitenrassen führten, gibt es nur Vermutungen. Aber eine davon basiert auf mühsamer Kleinarbeit vieler Forscher, die Bruchstükke aus Legenden und Gerüchten und die wenigen zur Verfügung

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