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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Denk nach... oder, wie du das nennst, was du tust.«
    »Ja, richtig. Als ich dem Toten die Karte wegnehmen wollte, fielen mir die Füße des Mannes auf, den Pip getötet hatte. Er war dicht neben den Toten gefallen. Auf die Metallteile seiner Stiefel war ein Muster geprägt oder irgendwie eingeätzt. Es sah wie eine Art von Vogel aus... eine abstrakte Darstellung, glaube ich.«
    »Mit Zähnen?« drängte Malaika.
    »Ja... Nein... Ich weiß nicht bestimmt. Die Fragen, die Sie stellen, Handelsmann! Es hätte sein können. Und aus irgendeinem Grunde nahm ich während des Kampfes dieses Bild von einer Frau wahr, einer jung-alten Frau.«
    Malaika richtete sich auf und klopfte dem Jungen auf den Rücken. Sein Ausdruck war jovial, aber seine Gedanken waren finster – finster. Normalerweise hätte Flinx sich gegen die herablassende Geste verwahrt, aber diesmal, von Malaika, schien sie ihm ein echtes Kompliment.
    »Dem Mti von Mti sei für deine Beobachtungsgabe gedankt, Junge. Und für dein gutes Gedächtnis.« Flinx sah ein anderes Wort: Uchawi , Hexerei, aber er ging nicht darauf ein. Der Hüne wechselte plötzlich das Thema. »Dann sehe ich dich Kesho , im Schiff?«
    »Ganz bestimmt. Darf ich mich erkundigen, weshalb Sie fragen?«
    »Das darfst du nicht. Also, morgen im Schiff. Schlaf gut.« Er schob den verwirrten Flinx in die Liftkabine.
    Dann stand er stumm eine Weile da, und Flüche quollen aus seinem Mund. In dem jetzt leeren Raum waren das die einzigen Laute. Dann wandte er sich um und trat an eine scheinbar leere Wand. Er berührte einen verborgenen Schalter, worauf die Holzvertäfelung in die Decke glitt, so daß man einen Schreibtisch von komplizierter Bauart sehen konnte. Ein Interstellar-TV-Phon und ein paar andere kleinere Geräte standen darauf. Malaika drückte ein paar Knöpfe, drehte an Skalen. Plötzlich leuchtete der Bildschirm auf. Er brummte zufrieden und griff nach einem kleinen Mikrofon.
    »Kanal 6 bitte. Höchste Dringlichkeit. Ich möchte mit Madam Rashallaila Nuaman auf Nineveh im Siriussystem sprechen.«
    Eine leise Stimme drang aus einem winzigen Lautsprecher neben dem Bildschirm. »Die Verbindung wird hergestellt. Einen Augenblick bitte.«
    Trotz der unvorstellbaren Entfernung rührte die Verzögerung daher, daß das Gespräch über ein halbes hundert Relaisstationen übertragen werden mußte. Die eigentliche Übertragungszeit war infolge der eingesetzten Hyperraumtechnik fast gleich Null.
    Der Bildschirm begann klar zu werden, kurz darauf sah er sich einer der zehn reichsten humanoiden Frauen im Universum gegenüber.
    Sie saß auf einer Art Couch. Neben ihr konnte er unschwer das muskulöse nackte Bein von jemandem erkennen, der ihr tragbares TV-Phon für sie hielt. Im Hintergrund war üppiges Grün zu sehen, das ohne Beschränkungen eines Schwerefeldes zu fantastischen Formen wuchs. Dahinter, das wußte er, wölbte sich die Kuppel, welche die luftlose Leere fernhielt, die die Atmosphäre von Nineveh war.
    Natur kämpfte gegen die Kunst der Chirurgen an, als die Frau ihr Gesicht zu einem Lächeln zwang. Diesmal behielt die Chirurgie die Oberhand. Ihr Lächeln hätte sexy sein sollen, aber auf den Wissenden wirkte es nur böse.
    »Oh, Maxy, Liebster! Was für eine nette Überraschung! Ich freue mich immer, von dir zu hören. Ich hoffe, es geht dir gut, und deinen Geschäften auch?«
    »Ich fühle mich nur wohl, wenn meine Geschäfte gut laufen. Im Augenblick laufen sie passabel, Rasha, bloß passabel. Aber ich hoffe, daß es in kurzem sehr viel besser wird. Weißt du, ich hatte gerade ein höchst interessantes Gespräch mit zwei Herren... drei, wenn man den Rotschopf mitzählt.«
    Nuaman versuchte Desinteresse zu heucheln, aber auch die größte Kunst ihres Schönheitschirurgen konnte die Sehnen nicht verbergen, die sich an ihrem Hals spannten. »Wie interessant. Hoffentlich erweist es sich profitabel für dich. Aber deine Stimme klingt so, als meintest du, ich hätte mit der Sache irgendwie zu tun.«
    »Tatsächlich? Ich wüßte nicht, was ich gesagt hätte, das zu diesem Schluß berechtigt... Liebste. Oh, es ist nicht der Rotschopf, an den du denkst. Deine Gorillas haben ihn erwischt – befehlsgemäß, ohne Zweifel.«
    »Aber Maxy, was denkst du denn? Warum sollte irgendeiner meiner Helfer auf Moth sein? Meine Interessen auf dem Planeten sind, wie du wohl weißt, unbedeutend. Schließlich blockierst du ja all meine Versuche, meine Interessen dort auszuweiten. Außerdem kenne ich gar nicht

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