Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
viele Rotschöpfe – jedenfalls erinnere ich mich an keinen, den ich umbringen lassen will. Nein, Liebster, du irrst. Was für eine seltsame Unterhaltung! Es gibt nichts auf diesem kläglichen feuchten Dreckklumpen, auf dem du lebst, mit roten Haaren oder anderen, wofür ich einen Mord riskieren wollte.«
    »Mhm. Nicht einmal das hier, hasa? « Er zeigte ihr die Karte – freilich zusammengefaltet, so daß man nichts erkennen konnte.
    Aber das machte nichts. Sie erkannte sie sofort! Plötzlich saß sie bolzengerade da und beugte sich vor, so daß ihr Gesicht, das jetzt wie das einer Hexe wirkte, den ganzen Bildschirm zu erfüllen schien.
    »Wo hast du das her? Das gehört mir!«
    »Aber Rasha, Bibi , das bezweifle ich. Und setz dich doch etwas zurück. Bei Nahaufnahmen kommst du nicht mehr so gut raus, das weißt du doch.« Er tat so, als untersuchte er die Karte. »Hier steht kein Name, fürchte ich. Und außerdem habe ich es von einem lebenden Rotschopf bekommen. Einem Jungen, um es genau zu sagen. Er kam zufällig des Weges, als deine ›Helfer‹ an dem ursprünglichen Besitzer etwas von höchst zweifelhafter Legalität vollbrachten. Entweder der Junge ist ein außergewöhnlicher Bursche – eine Annahme, der ich zuneige –, oder die beiden Helfer, denen du diesen Auftrag übergeben hast, waren besonders dumm – was ich, je mehr ich darüber nachdenke, für wahrscheinlicher halte. Es waren also deine Leute, wie ich sehe. Das Ganze trug deine Handschrift. Ich wollte mich nur vergewissern. Das ist jetzt geschehen. Danke dir, Rasha, meine Liebe. Sikuzuri .«
    Er schaltete ihr Bild mitten in einem wütenden Fluch ab und ging Sissiph suchen.
    Insgesamt war es ein recht guter Tag gewesen.

3
    Auf Nineveh war Rashallaila Nuaman, Matriarchin und Leiterin eines der größten Privatkonzerne im Commonwealth und eine der zehn reichsten menschlichen Frauen im bekannten Universum, wütend. Sie trat den beinah nackten männlichen Diener, der das TV-Phon hielt, an eine besonders schmerzempfindliche Stelle. Der unglückliche Apparat fiel in einen Teich mit mutierten Goldfischen. Erschreckt suchten sie zwischen pastellfarbenen Lilien Deckung. Eine Anzahl seltener und teurer Opalingläser zerschellte klirrend auf den Fliesen.
    Als ihr Ärger etwas abgeebbt war, lehnte sie sich auf die Couch zurück und verbrachte fünf Minuten damit, ihr Haar zu ordnen. Diese Woche war es olivfarben. Erst jetzt hatte sie das Gefühl, wieder genügend Kontrolle über sich selbst gewonnen zu haben, daß sie aufstehen und zum Hauptgebäude gehen konnte.
    Wie hatte dieser Bastard Malaika von der Karte erfahren? Und wie hatte sie den Weg in seine Hände gefunden? Oder vielleicht... war es vielleicht andersherum gewesen? Die beiden Herren, auf die er sich so heimtückisch bezogen hatte, waren ohne Zweifel dieser Tse-Mallory und sein zahmer Käfer. Aber wer war dieser neue ›Rotschopf‹? Wer hatte es geschafft, mit solcher Schnelligkeit das zu vernichten, was noch vor ein paar Minuten eine völlig glatt laufende Routineoperation gewesen war? Und all das jetzt, wo Nikosos nur zwei Tage von Moth entfernt war! Es war unerträglich! Sie schlug wütend nach einem Strauß unbezahlbarer Yyrbittium-Trompetenblumen und zerfetzte die karmesinroten Blätter. Sie wehten zu Boden. Jemand würde ganz bestimmt ausgepeitscht werden, ganz bestimmt sogar!
    Sie stapfte in den Saal, der ihr als Büro diente, und ließ sich schwer auf den weißen Pneumostuhl sinken. Ihr Kopf sank auf die rechte Hand, während sie mit der linken auf die Tischplatte hämmerte. Das war das einzige Geräusch in dem sonst gegen Schall abgedichteten Raum.
    Es war wirklich unerträglich. Aber das durfte sie ihm nicht durchgehen lassen. Er trug die Schuld, er alleine, wenn aus einem befohlenen Mord mehrere wurden. Vielleicht mußte er sogar selbst daran glauben, wie traurig. Eine reizende Leiche würde er abgeben.
    Sitz nicht einfach da, du blödes Weibsstück. An die Arbeit! Sie beugte sich über den Tisch und drückte einen Knopf. Ein schmales müdes Gesicht tauchte vor ihr auf dem Bildschirm auf.
    »Dryden, nimm Verbindung mit Nikosos auf und sag ihm, daß er nicht auf Drallar landen soll. Er soll statt dessen alle Sternenschiffe überprüfen, die in einer Parkbahn um den Planeten kreisen, und wenn eins in Richtung auf den Brand startet, soll er ihnen so dicht wie möglich folgen, sich aber dabei nicht entdecken lassen. Wenn er sich beklagt, dann sag ihm, ich wüßte schon, daß es schwierig

Weitere Kostenlose Bücher