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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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noch nicht erreicht haben. Nicht einmal am fernsten Punkt unserer Expedition. Der größte Teil der Maschine war uns unverständlich, und ich möchte behaupten, daß es im ganzen Spiralarm niemanden gibt, der sich mit Tar-Aiym-Konstruktionen besser auskennt als wir. Aber der größte Teil dessen, was wir sahen, war uns völlig fremd.
    In der Nähe der Oberfläche ist die Maschinerie praktisch massiv. Weiter unten lockert sie sich etwas auf, so daß man die einzelnen Bestandteile einigermaßen erkennen kann. Alles sah nagelneu aus. An manchen Stellen war das Metall warm und bestätigte damit, was wir die ganze Zeit annahmen. Alles steht unter Energie, und dort unten muß es eine Milliarde Kilometer Draht geben.
    Dennoch haben wir nicht die leiseste Ahnung, was das Ganze soll. Es tut mir schrecklich leid, aber Sie können sich mit dem Wissen trösten, Malaika, daß, was immer es auch sein mag, das größte und beste seiner Art ist.«
    Letzteres sagte der müde aussehende Truzenzuzex. Der Philosoph hatte die vergangene Woche fieberhaft gearbeitet, man begann ihm sein Alter anzumerken. Auf dem Schiff hatte er das gut mit seiner Energie und seiner jugendlichen Begeisterungsfähigkeit kaschiert.
    »Konnten Sie denn gar nichts über die Funktion der Maschine in Erfahrung bringen?« bettelte Malaika.
    Tse-Mallory seufzte. Er hatte in den letzten Tagen nichts anderes getan, als eben dies versucht. »Eigentlich nicht. Wir neigen beide immer noch zu der Annahme, daß es sich um ein Musikinstrument handelt. Aber es gibt so vieles, was dagegen spricht...« Er sah Truzenzuzex an, der zustimmend nickte.
    »Je?« drängte Malaika.
    »Zum einen will uns einfach nicht einleuchten, daß eine so kriegerisch orientierte Rasse wie die Tar-Aiym in einer Zeit solcher Belastung soviel Mühe und Material auf etwas von so wenig tödlicher Natur verwendet haben soll. Das Metall für dieses Tor beispielsweise hätte man ja auch für den Bau von Kriegsschiffen verwenden können. Aber man hat es hierher gebracht und hier verwendet. Andererseits wissen wir, daß sie in hohem Grad künstlerisch orientiert waren. Ihr Geschmack neigte stark den martialischen Künsten zu. Vielleicht verspürten sie das Bedürfnis nach einem Projekt, das ihren patriotischen Eifer anregte. Vielleicht brachte es ihnen auch auf eine Art und Weise, die wir uns nicht vorstellen können, psychologischen Nutzen. Aber Beweise dafür haben wir keine, und um ehrlich zu sein, glaube ich meinen Erklärungen selbst nicht.
    Und dann noch etwas. Ist Ihnen der ungewöhnlich silberne und goldene Schein in der Atmosphäre aufgefallen? Wir mußten bei der Landung ja durch?«
    »Nein, ... ja!« sagte Malaika. »Ich habe das auch schon auf anderen Planeten gesehen, also habe ich mir nicht viel dabei gedacht. Das... das waren Mbili -Schichten, wenn ich mich recht erinnere... Sie schienen mir nur dicker als die meisten. Und enger begrenzt. Aber das überrascht mich nicht, ich habe schon vierfache Schichten gesehen, und die ungewöhnliche Dicke läßt sich leicht durch die starken Winde auf diesem Planeten erklären.«
    »Stimmt«, fuhr Tse-Mallory fort. »Windglanz nennt man das, glaube ich. Wie Sie sagen, es kann eine ganz natürliche Erklärung für die seltsame Dicke dieser Schicht geben. Der Grund, weshalb ich sie erwähne, ist, weil wir in einem der Stockwerke, die wir erreichten, Teile einer großen meteorologischen Überwachungsstation fanden. Einige der Instrumente schienen ausschließlich damit beschäftigt, Informationen über diese beiden Atmosphäreschichten zu sammeln. Wir konnten nur einen kurzen Blick darauf werfen, weil wir in erster Linie so schnell wie möglich nach unten wollten. Es ist uns hauptsächlich deshalb aufgefallen, weil das Metall dort ganz warm war und erheblich Hitze abstrahlte. Das haben wir nur an wenigen anderen Orten festgestellt. Jetzt glauben wir, daß diese Schichten etwas mit der Funktion des Krang zu tun haben. Aber was, ahne ich auch nicht.«
    »Um es etwas deutlicher zu sagen«, sagte Truzenzuzex, »dieses Ding...« – und dabei wies er auf die durchsichtige Kuppel und die Couch, die darin stand
    – »gewinnt mehr und mehr den Anschein eines Kontrollzentrums für die Bedienung des ganzen Apparates. Ich weiß – die Vorstellung, daß diese Monstrosität von einem einzelnen Wesen gesteuert wird, das auf dieser Couch liegt, fällt etwas schwer, aber alles, was wir bisher in Erfahrung gebracht haben, spricht dafür. Ich bin selbst skeptisch, aber es

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