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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Vergrößerungswirkung. Aber es schien ihm unwichtig.
    Die Liege war ihm ein gutes Stück zu lang, außerdem war sie kalt. Er rutschte auf der harten kühlen Fläche herum und wünschte, sie wäre ein Bett. Das erinnerte ihn zu sehr an die Anlagen in einem Kälteschlaflabor. Bring es hinter dich, befahl sein Geist seinem Körper. Er stieß sich mit den Fersen ab und rutschte nach oben, und im nächsten Augenblick war sein Kopf von dem Helm umschlossen.
    Flinx wußte nicht, was er erwarten sollte. Explosionen, Erdbeben, den Einsturz des Gebäudes? Jedenfalls war das, was geschah, enttäuschend – aber ungefährlich.
    Der Helm nahm einen blaßrosa Schimmer an, der ins Gelbe hinüberwechselte und dann in ein helles Grün. Jetzt war ein leises summendes Geräusch zu hören. Offenbar kam es aus dem Inneren der Platte selbst. Das war alles. Kein Feuerwerk, nicht einmal ein paar harmlose Blitze.
    Tse-Mallorys Gesicht war unter der durchsichtigen Kuppel verzerrt, aber vor Konzentration, nicht vor Schmerz. Seltsamerweise war sein Bewußtsein für Flinx unerreichbar. Die Kuppel schien also die Gedanken abzuschirmen.
    Zwanzig Minuten darauf verließ Tse-Mallory die Kuppel und schüttelte den Kopf. Die anderen drängten sich um ihn.
    »Je?« fragte Malaika.
    Der Soziologe schien gereizt. » Je? Nun, eines haben wir bewiesen: wenn diese Maschine immer noch dem Willen ihrer Erbauer gemäß funktioniert, so ist dieser Helm ihr Auslöser.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, daß diese ganze pompöse Anlage hier gebaut wurde, bloß um bunte Lichter in einem Plastikhelm zu erzeugen!«
    »Nein, natürlich nicht.« Tse-Mallory blickte nachdenklich auf die Keramikplatte und den jetzt wieder durchsichtigen Helm. »Mir scheint, daß es mir gelungen ist, die Anlage zu aktivieren, aber nur in sehr geringem Maße. Offenbar fehlt da irgend etwas Wichtiges in meinem Geist. Oder vielleicht gehört nur eine besondere Art von Ausbildung dazu, von der wir nichts wissen. Ich weiß es nicht. Ich habe alles versucht, was ich konnte. Selbsthypnose. Yoga. Die Banda-Übungen. Völlig objektive Konzentration. Öffnung des Unterbewußtseins, alles. Sie haben ja die Ergebnisse gesehen. Oder vielmehr die Nichtergebnisse.«
    »Haben Sie etwas gespürt, irgend etwas?« fragte Flinx.
    »Hm. Ja, es war seltsam. Nicht schmerzhaft oder bedrohlich. Nur seltsam, so als versuchte etwas in meinen Kopf einzudringen. Ein Prickeln außerhalb des Gehirns, kaum merkbar. Und als ich versuchte, mich darauf zu konzentrieren, hat es sich wieder entfernt und sich versteckt. Ich muß sagen, ich bin enttäuscht.«
    » Je? Sie glauben vielleicht, daß Sie ein Monopol darauf haben?« Der Händler sah ihn verärgert an. »Was jetzt?«
    »Jetzt schlage ich vor, daß die anderen es probieren. Ich glaube, daß es ungefährlich ist, habe ich hinreichend bewiesen. Vielleicht hat es einen nützlichen Kumulativeffekt, wenn es auf eine Art von Geist eingestimmt bleibt.«
    Und dann legten sie sich der Reihe nach unter den Helm. Mit Ausnahme natürlich von Sissiph, die sich weigerte, ihm auch nur nahe zu kommen. Malaika erzeugte ein kräftiges gelbes Grün in dem durchsichtigen Material. Auf Flinx reagierte die Maschine ebensogut (oder schlecht, das konnte niemand sagen) wie auf Tse-Mallory, nur daß das farbige Licht bei ihm ungleichmäßig pulsierte. Wie um Tse-Mallory Lügen zu strafen, hatte er scheußliche Kopfschmerzen, als er die Kammer verließ. Atha und Wolf riefen eine hellrote, fast rosa Farbe hervor. Als dann Truzenzuzex es als letzter versuchte, hatten sie mehr Glück.
    In dem Augenblick, als sein leicht irisierender Kopf in die Wirkungszone eintrat, wechselten die weichen Farben sofort von rosa zu einem tiefen Blau. Tse-Mallory mußte die anderen darauf hinweisen. Inzwischen langweilte das Gerät die meisten schon. Aber jetzt war ihre Langeweile wie verflogen. Selbst außerhalb der Kuppel war deutlich ein Summen zu hören, das vom Sockel der Platte auszugehen schien. An einem der offenen Kanäle der mächtigen grauen Maschine begannen Lichter aufzuglühen. Der Helm hatte jetzt die Farbe von dunklem Lavendel angenommen.
    »Sehen Sie sich die Kuppel an!« rief Flinx.
    Die Kuppel glühte jetzt ein paar Zoll breit in gleichmäßigem Purpur. Immer wieder kroch das Licht ein paar Millimeter nach oben, um dann wieder zurückzusinken und im Boden zu verschwinden.
    Eine Stunde später taumelte Truzenzuzex aus der Kuppel. Tse-Mallory mußte den Philosophen stützen; die Beine des alten

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