Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Insekts zitterten und drohten, ihm den Dienst zu versagen. Der Philosoph war sichtlich erschöpft. Gemeinsam schleppten sie sich die erste Sitzreihe entlang. Truzenzuzex Gesicht wirkte nicht runzelig wie das bei einem Primaten der Fall gewesen wäre, aber das gewöhnlich gesunde Leuchten seiner Augen schien verblaßt.
    »Du hast das ganz richtig bezeichnet, Bruder«, stieß er schließlich hervor, »als du sagtest, da versuche sich jemand in deinen Kopf einzuschleichen! Ich fühlte mich wieder ganz jung und versuchte aus meinem Kokon zu brechen. Puh! Aber ich bemerkte, daß es nichts nutzte.«
    »Stimmt nicht«, sagte Flinx. Malaika nickte zustimmend. »Bei Ihnen hat die Kuppel selbst einen roten Schimmer angenommen – am Sockel jedenfalls.«
    »Wirklich?« Das pfeifende Thranxgelächter folgte. »Ich nehme an, das ist eine Art Leistung. Von innen aus konnte ich es nicht entdecken. Ich habe mich ziemlich intensiv konzentriert und wenig auf meine Umwelt geachtet. Bedeutet das vielleicht, daß wir auf einer richtigen Spur sind?« Er wandte sich zu Malaika um. Langsam begannen seine Muskeln sich wieder zu straffen. »Kapitän, ich ziehe meine frühere Behauptung zurück. Geben Sie mir noch drei oder vier Wochen, dann kann ich Ihnen, glaube ich, sagen, ob dieses Ding je von einem Menschen oder einem Thranx bedient werden kann. Oder ob Sie eine Fehlinvestition gemacht haben.«
    Malaika wirkte resigniert, aber nicht enttäuscht. Seine eigenen erfolglosen Bemühungen mit dem Krang hatten ihn zumindest etwas geduldiger gemacht.
    » Bado Juzi. › Immer noch vorgestern‹. Ein altes Sprichwort in meiner Familie, meine Herren. Sie haben schon viel mehr getan, als ich erhoffen durfte. Lassen Sie sich Zeit, meine Herren, lassen Sie sich Zeit.«
    Und weit unter ihnen in den geheimen Eingeweiden des Planeten regte sich das Bewußtsein des Krang träge. Es überdachte die Impulse, die den ersten Knoten mit schwachen kindischen Tastversuchen geweckt hatten. Selbst im Zustand des Halbschlafes war es ziemlich sicher (Plus-Wahrscheinlichkeit 90,97, Minus-Wahrscheinlichkeit 8,03, Willkürfaktor 1,0), daß dort oben ein Bewußtsein der A-Klasse zugegen war. Eines, das im vollen Maße imstande war, das Krang zum Zustand des Naisma oder totaler Effektivität zu erwecken. Offenbar hatte dieses Bewußtsein sich bis jetzt noch nicht offenbaren wollen. Die Maschine überlegte und ließ die Sektionen, die die Intelligenz kontrollierten, wieder in den Zustand des Schlafes zurücksinken. Sie war bereit.
    Und wenn das Bewußtsein bereit war, würde das auch das Krang sein.
    Schließlich hatte man es so gebaut.
    19
    Truzenzuzex sollte seinen Monat nicht bekommen. Nicht einmal seine drei Wochen. Sie hatten erst drei Tage lang das Innenleben der Maschine oder, besser gesagt, die davon zugänglichen Teile untersucht, als Malaika einen außeratmosphärischen Anruf bekam. Aus Sicherheitsgründen hatte er seinen tragbaren Kommunikator mit dem großen Sende- und Empfangsgerät in dem Kriecher parallel geschaltet. Flinx war zugegen, als das Signal ankam. Er half den beiden Wissenschaftlern mit kleinen Handreichungen. Sissiph, Atha und Wolf waren im Kriecher damit beschäftigt, ihre Vorräte in dem riesigen Laderaum neu anzuordnen. Um ihnen die Arbeit zu erleichtern, hatte man den Wissenschaftlern zwei Feldbetten (eines davon für den Gebrauch durch Truzenzuzex etwas modifiziert) neben den Ofen gestellt. Die anderen fanden es immer noch bequemer in der vertrauten Umgebung des Kriechers zu schlafen, obwohl ihnen das täglich zwei längere Fußmärsche eintrug.
    Beide Wissenschaftler hielten in dem Augenblick in ihrer Arbeit inne, als sie sahen, wie Malaikas Gesichtsausdruck sich plötzlich veränderte. Flinx bemerkte es an der Verwirrung, die in den Gedanken des Händlers eingetreten war. Er hatte sie den ganzen Morgen dabei beobachtet, wie sie sich mit fremdartigen Bezeichnungen und den völlig anders gearteten fremden Schaltgeräten abgeplagt hatten. Neun Zehntel dessen, was sie zu tun versuchten, war ihnen in mechanischer Hinsicht absolut fremd. Er hatte ihnen bei empfindlicheren Arbeiten helfen können, weil er, wie sie das ausdrückten, ein bestimmtes ›Gefühl‹ dafür hatte, wo die Dinge hingehörten. Und ihre Unterhaltung war wie stets sowohl im hörbaren als auch im geistigen Bereich faszinierend gewesen.
    »Kapitän...«, begann Tse-Mallory.
    »Wir werden angerufen«, erwiderte der Händler. »Extraatmosphärisch.«
    Seine Gedanken drückten

Weitere Kostenlose Bücher