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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die Geräte, die wir zu unseren Untersuchungen brauchen.« Truzenzuzex und Tse-Mallory untersuchten alles im Detail und hörten ihn kaum. »Das geht über meinen Horizont. Ich hoffe, Sie, meine Herren, können rausfinden, was dieses Ding tut?« Er machte eine weitausholende Handbewegung, die alles einschloß, was sie von der Maschine sehen konnten.
    »Ich weiß nicht«, sagte Truzenzuzex. »Auf den ersten Blick würde ich sagen, daß unsere Freunde, die Branner, schon die richtige Idee hatten, als sie in diesem Ding ein Musikinstrument sahen. Jedenfalls sieht es wie eines aus, und die Einrichtung hier drinnen...«
    – er wies auf das Amphitheater – »scheint diese Annahme zu stützen. Aber ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung, wie es funktioniert.«
    »Sieht aus wie das Produkt eines Alptraums von einem verrückten Orgelbauer«, fügte Tse-Mallory hinzu. »Aber sicher will ich das nicht behaupten, solange wir nicht wissen, wie man mit dem Ding umgeht.«
    »Und werden Sie es herausfinden?« fragte Malaika.
    »Nun, zum Teil scheint es ja noch mit Energie versorgt zu werden. Wolf hat ein Kraftwerk entdeckt, irgend etwas muß schließlich die Türen geöffnet und das Licht eingeschaltet haben – und die Luft frisch halten, hoffe ich. Es ist bestimmt nicht nach konstruktiven Vorstellungen gebaut, die wir begreifen werden, aber dieses Ding...« – er wies auf die Kuppel mit der Bank, die sie umschloß – »sieht doch ganz wie eine Steueranlage aus. Kann auch sein, daß es ein Ruheort für ihre Toten darstellt. Das werden wir erst erfahren, wenn wir viel tiefer gegraben haben. Ich schlage vor, wir holen alles, was wir brauchen, vom Shuttle hierher. Das ist bestimmt viel einfacher, als jedesmal wieder in diesen Sturm hinauszufahren, wenn wir einen Schraubenzieher oder ein Sandwich brauchen.«
    » Mapatano! Einverstanden. Wolf, Sie und ich holen die Sachen vom Shuttle. Das geht ganz schnell, wenn wir etwas von dem Zeug ausgeladen haben, das ich in den Kriecher gestopft habe. Es scheint, daß wir eine Weile hier sein werden, hata kidogobaya! «

17
    Es war ein seltsames Gefühl, dauernd in dem Gebäude zu sein. Nicht, daß sie sich eingeengt gefühlt hätten, denn die Tür funktionierte perfekt, auch für nur eine Person – vorausgesetzt, daß diese Person wenigstens einen Gegenstand bei sich trug, der erkennbar aus bearbeitetem Metall bestand. Es war ein eigenartig befriedigendes Gefühl auf die mächtigen Tore zuzugehen, Pistole oder Kommunikator vor sich zu halten und dann mitzuerleben, wie sich eine Million Tonnen undurchdringlichen Stahls sanft zur Seite bewegten und einem einen ganz persönlichen Weg von einem Meter Breite und dreißig Metern Höhe freigaben.
    Bei Nacht war es draußen erträglicher, aber nicht viel. Trotz der Schutzbrillen arbeitete sich der Staub am Ende bis zu den Augen vor. Und es war kalt.
    Tse-Mallory und Truzenzuzex hatten versucht, dem immensen Apparat sein Geheimnis zu entlokken, hatten sich hinter den Paneelen in der schiefergrauen Wand umgesehen, genauer gesagt, jenen Paneelen, die sich selbsttätig öffnen, die anderen ignorierten sie. Es hatte keinen Sinn, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen und eine Beschädigung der komplizierten Geräte zu riskieren. Nicht, wenn man schon an den Teilen, die sich der Untersuchung nicht widersetzten, Jahre verbringen konnte. Und Jahre hatten sie nicht. Also fuhren sie fort, die freiliegenden Eingeweide des Krang zu untersuchen, ohne dabei auch nur einen einzigen Draht von seiner angestammten Stelle zu entfernen und dabei stets mit größter Sorgfalt vorgehend, um ja nicht irgendein für die Funktion wichtiges Teil zu verletzen. Während die Wissenschaftler und Malaika an dem Rätsel der Maschine arbeiteten, fuhren Atha und Flinx manchmal mit dem Kriecher in die riesige Stadt. Wolf blieb zurück, um Malaika zu helfen, und Sissiph, um in seiner Nähe zu bleiben. So hatte Flinx die Beobachtungskuppel des Kriechers praktisch für sich.
    Es fiel ihm schwer, sich vorzustellen, daß Gebäude, die selbst als Ruinen und unter jahrhundertealten Staubmassen begraben noch schön waren, einst errichtet worden sein sollten, um die kriegerischste Rasse zu beherbergen, die die Galaxis je gekannt hatte. Der bloße Gedanke hüllte die stummen Ruinen in eine seltsame Aura. An den sandgestrahlten Wänden der zerfallenen Bauten war nur wenig Schmükkendes zu sehen, aber das hatte nicht viel zu besagen. Alles, was nicht der Festigkeit der Mauern diente, war

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