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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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sondern ganz langsam durchdrücken.
    Es war ihr nie in den Sinn gekommen, dass sie es vielleicht nicht schaffen könnte abzudrücken. Sie hatte zu oft das Gewicht
    der Waffe in ihrer Hand gespürt, um jetzt zu zögern. Schon gar nicht, seit sie wusste, dass Clay nur ein paar Meter jenseits dieser Mauern draußen im Schnee lag.
    Die Männerstimmen kamen von irgendwo zu ihrer Linken. Aus der Wäschekammer. Offensichtlich hatten sie sie dort ver mutet, nachdem die Waschmaschine wieder angegangen war.
    Sie blieb stehen, ihr Herz hämmerte. In ihrem Mund war ein metallischer Geschmack. Der Geschmack der Angst.
    Ihre Entschlossenheit wuchs. Sie würde alles tun, um zu ver hindern, dass man sie wieder entführte. Der Junge, der einst ihr Freund gewesen war, hatte sich in einen Teufel verwandelt.
    Dann hörte sie ein leises Auflachen, bei dem sie von einer Flut von Kindheitserinnerungen überschwemmt wurde, in die sich Erinnerungen an zwei Jahre in der Hölle mischten.
    An dunkle Augen und ein lächelndes Gesicht.
    An sanfte Hände, die ihr Zöpfe flochten.
    Hände, die ihr die Schnürsenkel banden und die Schaukel anschubsten, so dass sie hoch in die Luft flog.
    An Umarmungen und Spielsachen und Süßigkeiten, die ande re Kinder nicht hatten.
    An verschlossene Türen und vergitterte Fenster, an ver schwenderischen Überfluss und Missachtung.
    An die Gewissheit, dass es vor ihm kein Entkommen gab.
    Und schließlich daran, ohne einen Blick zurück weggerannt zu sein.
    „Francesca … ich weiß, dass du hier irgendwo bist.”
    Sie erschauerte, während die Bilder verblassten. Panik stieg in ihr auf. Die Eingangstür war zu weit weg. Jetzt konnte sie nur noch beten, dass die Polizei kam, bevor es zu spät war. Sie raffte all ihren Mut zusammen und zielte mit ihrer Pistole auf den Durchgang zur Küche.
    Avery Dawson stand vor einer roten Ampel, als sein Handy klin gelte. Nachdem er sich gemeldet hatte, hörte er überrascht die Stimme des Dispatchers aus der Notrufzentrale.
    „Detective Dawson, wir haben eine Nachricht für Sie, die wir nicht über Funk durchgeben wollten. Vor ein paar Minuten hat eine Frau namens Francesca LeGrand bei uns angerufen. Sie sag te, ich soll Ihnen ausrichten, dass auf ihren Mann geschossen worden sei und dass die Leute gekommen wären, sie zu holen.”
    Oh, verdammt. „Ist schon Hilfe unterwegs?” erkundigte er sich.
    „Ja, Sir. Seit ungefähr zwei Minuten.”
    „Schicken Sie noch eine Verstärkung”, ordnete er an. „Und sagen Sie Bescheid, dass wir ebenfalls unterwegs sind.”
    Er schaltete das Handy aus und warf es neben sich auf den Sitz.
    „Francesca LeGrand hat eben die 911 angerufen. Der Dispat cher sagt, dass auf Clay geschossen wurde. Die wollen sie sich wieder holen.”
    Ramsey stellte das Blaulicht aufs Dach und schaltete es ein, während Dawson die Sirene aufheulen ließ.
    Dawson machte an der Kreuzung kehrt und fuhr denselben Weg, den sie gekommen waren, zurück. Bei der Vorstellung, was sich in dem Haus abgespielt haben mochte, wurde ihm ganz schlecht. Clay LeGrand durfte nicht tot sein, das durfte einfach nicht sein nach all den ungerechtfertigten Anschuldigungen, die man gegen ihn erhoben hatte.
    Ramsey überprüfte seinen Revolver und schob ihn wieder in sein Schulterholster, während Dawson rasant um eine Ecke bog.
    „He, pass auf”, warnte ihn Ramsey. „Die Straße ist immer noch vereist.”
    Aber Dawson fuhr weiter, ohne seine wilde Fahrt zu verlang samen. Das Eis war ihm egal. Das System hatte dieses Paar schon einmal im Stich gelassen. Er musste verhindern, dass das noch einmal passierte.
    Plötzlich erschienen an der Wand im Bogendurchgang zu Fran kies Küche zwei schwarze Schatten. Frankie glitt ein paar Schritte nach rechts, stellte sich, den Revolver immer noch mit beiden Händen umklammernd, breitbeinig hin, und zielte auf die Tür. Als die beiden Männer auftauchten, holte sie tief Atem und konzentrierte sich zuerst auf den breitschultrigen Mann mit dem ergrauenden Pferdeschwanz und der Pistole.
    Er war ihr bestens vertraut. Duke Needham, Pharaohs rechte Hand.
    Als Pharaohs Blick auf sie fiel, begann sein Herz schneller zu schlagen. Wie schön sie war! Doch gleich darauf sah er die Pistole in ihrer Hand. Er runzelte die Stirn. Damit hatte er nicht gerech net. Als er einen Schritt auf sie zu machte, schwenkte sie die Pis tole herum und zielte auf ihn. Er blieb schockiert stehen. Ihr Ge sicht wirkte so ..-. tödlich entschlossen.
    Er erschauerte. Versuchte zu

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