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Das Teufelsspiel

Das Teufelsspiel

Titel: Das Teufelsspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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immer noch.
    »Ich muss los«, rief Geneva. »Ich rufe dich an.« Sie machte eine Handbewegung, als würde sie sich einen Telefonhörer ans Ohr halten.
    Lakeesha nickte zögerlich und nahm die Hand aus der Tasche.
    Geneva stieg hinten ein, ihr Vater nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Als sie durch die Heckscheibe sah, fiel ihr Blick auf Keeshs verkniffene Miene.
    Dann fuhr Mrs. Barton los, und Genevas Vater fing mit einer weiteren seiner lächerlichen Geschichtsstunden an. Er redete einfach drauflos. »Eines meiner Bilder hatte die Gebrüder Collyer zum Thema. Homer und Langley. Die haben an der Ecke Hundertachtundzwanzigste Straße und Fünfte Avenue gewohnt. Wie Einsiedler. Sie waren die komischsten Käuze, die die Welt je gesehen hat. Aus Angst vor Verbrechern haben sie sich in ihrer Wohnung verbarrikadiert, die Zugänge mit versteckten Fallen gesichert und nie irgendwas weggeworfen. Einer von ihnen wurde mal unter einem riesigen Stapel Zeitungen begraben, die sie angesammelt hatten. Nach ihrem Tod hat die Polizei mehr als hundert Tonnen Abfall aus dem Haus gekarrt. Haben Sie schon mal von den beiden gehört?«
    Die Psychologin war sich nicht ganz sicher.
    »Nein«, sagte Geneva. Und es ist mir auch völlig egal, fügte sie in Gedanken hinzu.
     
    Lincoln Rhyme und Mel Cooper ordneten das Beweismaterial, das man am Ort der Bombenexplosion sichergestellt hatte, und nahmen sich zwischendurch einige der Analyseberichte vor, die im Laufe der letzten Zeit eingetroffen waren.
    Ein FBI-Team unter Leitung von Fred Dellray hatte Jon Earle Wilson aufgespürt, den Mann, dessen Fingerabdrücke auf dem explosiven Transistorradio in Boyds Versteck gefunden worden waren. Man hatte ihn bereits verhaftet, und die Agenten würden ihn zum Verhör in Rhymes Labor bringen. Seine Aussage sollte die Anklage gegen Thompson Boyd stützen.
    Da klingelte Bells Telefon. »Ja? … Luis, was gibt’s?« Er neigte den Kopf und hörte zu.
    Luis …
    Das musste Martinez sein, der Geneva und ihren Vater auf dem Weg von Rhymes Haus zur Langston Hughes Highschool zu Fuß verfolgt hatte. Sie waren sowohl davon überzeugt, dass Alonzo »Jax« Jackson tatsächlich der Vater des Mädchens war und keine Bedrohung für sie darstellte, als auch davon, dass der Terrorist allein gearbeitet hatte. Bell und Rhyme würden dennoch nicht zulassen, dass Geneva in nächster Zeit ohne Personenschutz blieb.
    Irgendetwas stimmte nicht. Rhyme sah es Bells Blick an.
    »Wir müssen ein Autokennzeichen überprüfen. Sofort«, sagte der Detective zu Cooper. Dann notierte er sich eine Nummer, beendete das Telefonat und reichte den Zettel an den Techniker weiter.
    »Was ist passiert?«, fragte Sachs.
    »Geneva und ihr Vater haben bei der Schule an einer Bushaltestelle gewartet. Ein Wagen hielt an. Nach einer Weile sind sie plötzlich eingestiegen. Luis hatte nicht damit gerechnet und war zu weit weg, um sie davon abzuhalten.«
    »Ein Wagen? Wer saß am Steuer?«
    »Eine korpulente Farbige. Die Beschreibung klingt nach dieser Psychologin Barton.«
    Das war nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis, dachte Rhyme. Vielleicht hatte die Frau die beiden nur zufällig entdeckt und angeboten, sie mitzunehmen.
    Die Daten der Zulassungsstelle erschienen auf dem Bildschirm.
    »Was haben wir hier, Mel?«, fragte Rhyme.
    Cooper kniff die Augen zusammen und tippte etwas in den Computer ein. Dann blickte er auf. Hinter den dicken Brillengläsern wirkten seine Augen nur umso größer. »Ein Problem. Wir haben ein Problem.«
     
    Mrs. Barton rollte mit dem Vorabendverkehr langsam durch das südliche Harlem. Sie kamen soeben an einem weiteren der zahllosen Sanierungsprojekte vorbei.
    Genevas Vater schüttelte den Kopf. »Seht euch das mal an.« Er wies auf die große Tafel am Rand der Baustelle. »Bauunternehmen, Banken, Architekturbüros.« Er lachte mürrisch auf. »Ich möchte wetten, keine der Firmen wird von einem Schwarzen geleitet.«
    Wie öde, dachte Geneva. Am liebsten hätte sie ihn leiser gedreht.
    Alles bloß alte Hüte …
    Die Psychologin wandte den Kopf und zuckte die Achseln. »Das sieht man hier häufig.« Sie bremste und bog in eine Gasse ein, die zwischen einem der entkernten alten Gebäude und einer tiefen Baugrube verlief.
    Jax sah sie fragend an.
    »Das ist eine Abkürzung«, sagte Mrs. Barton.
    Er schaute sich um. »Eine Abkürzung?«
    »Um dem dichtesten Verkehr zu entgehen.«
    Er sah sich erneut um, wirkte argwöhnisch. »Blödsinn.«
    »Dad!«, rief Geneva.
    »Ich kenne

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