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Das Teufelsweib von Chicago

Das Teufelsweib von Chicago

Titel: Das Teufelsweib von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janelle Denison
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wohl kaum. Er hatte im Laufe der Jahre vielleicht mit sechs Frauen geschlafen. Und allmählich wurde er älter, reifer und anspruchsvoller und hatte kaum noch eine Frau gefunden, die ihn so sehr interessierte, dass er sich mehr als zweimal mit ihr treffen wollte. Er würde sich selbst nicht gerade als Don Juan betiteln.
    Er streckte den Arm aus, berührte mit dem Handrücken behutsam ihre Wange und sah, wie plötzlich ein Funke in ihren Augen aufglomm. Ein Teil von ihm freute sich darüber. Sie reagierte offensichtlich auf ihn. Warum nur stellte sie gleichzeitig
ihre
Wirkung auf Männer infrage?
    “Süße”, murmelte er mit rauer Stimme, “ich weiß nicht, was anderen Männern gefällt oder was sie anmacht. Ich weiß nur, was
mir
gefällt.”
    “Das reicht mir.” Sie klang atemlos, und ihre Brüste hoben und senkten sich schnell. “Ich bitte dich, das für mich,
mit
mir zu tun, weil ich dir vertraue und hoffe, dass du mir alles – von den Grundlagen bis hin zu erotischeren Dingen – zeigen kannst. Und ich weiß, dass du alles für dich behalten wirst. Alles, was ich will, alles, was ich von dir brauche, ist dieses eine Wochenende.”
    Sie bot ihm zwei Nächte an, in denen alles möglich war. Nach allem zu schließen, was er bisher gehört hatte, schenkte Brent ihr nicht die Aufmerksamkeit, die sie benötigte, um ihre weiblichen Sehnsüchte zu stillen. Andernfalls wäre sie nicht hier und würde ihn um Nachhilfeunterricht in “Vorspiel” und “Liebesspiel” bitten.
    Sie reizte ihn wie keine andere, und doch gelang es ihm, ritterlich und anständig genug zu bleiben, um ihr diese wilde Idee vielleicht doch noch auszureden. “Und wenn ich Nein sage?”
    Ganz leicht hob sie ihr Kinn an, und dieser Trotz und die Aufsässigkeit wollten so gar nicht zu ihrer normalerweise so umgänglichen Art passen. “Dann muss ich wohl jemand anderen finden, der mir dabei hilft.”
    Er erkannte eine Herausforderung, wenn er sie hörte. Leah wollte ihn ganz eindeutig provozieren. Sie schien wild entschlossen zu sein, ihren Plan durchzuziehen. Der Gedanke daran, dass sie einen anderen Kerl finden könnte, der auf ihren Vorschlag einging und ihr “behilflich” war, jagte ihm glühende Eifersucht durch den Körper.
    Und wenn er bedachte, wie mutig und frech sie ihm gegenüber gewesen war, hatte er keinen Zweifel daran, dass sie
tatsächlich
einen anderen Typ dazu überreden würde, ihr einen erotischen Crashkurs zu geben.
    Er kämpfte mit sich, um das Richtige zu tun – sich so gentlemanlike zu verhalten, wie auch ihr Bruder es von ihm erwarten würde. Aber er brachte es nicht über sich, sie in die Arme eines anderen Mannes zu treiben. Nicht bei etwas, das er selbst ihr so gern geben wollte. Tief in seinem Innern verspürte er ein egoistisches, besitzergreifendes Gefühl, das ihn selbst überraschte.
    Sicher, er hatte Leah immer beschützt; schließlich waren sie Freunde und er hatte ein gutes Verhältnis zu ihrem Bruder und der Familie. Aber das Gefühl, das ihn jetzt erfüllte, war anders: es war ein gänzlich körperlicher und vertrauter Wunsch, Leah in seine Obhut zu nehmen und ihr alles zu zeigen, was sie lernen wollte.
    Ja, er würde für dieses Wochenende ihr Liebhaber werden. Auf diese Weise hätte er alles unter Kontrolle. Schließlich konnte niemand vorhersehen, ob ein anderer Mann, ein Fremder womöglich, die Situation nicht ausnutzen würde. Wenn jemand ihre erotische Neugierde befriedigen würde, dann er. Und sonst niemand.
    Leah würde für ein Wochenende ihm gehören. Seine wahr gewordene Fantasie – und ihre auch. Die perfekte stillschweigende Abmachung, ohne Verstrickungen oder Erwartungen – nur eine heiße Affäre, die auf Gegenseitigkeit beruhte und die für immer ihr Geheimnis bleiben würde.
    Es war der ideale Plan.
    Gespannte Erwartung breitete sich in ihm aus. Er fuhr sich mit gespreizten Fingern durch sein sowieso schon zerzaustes Haar und gab ihr dann das, weswegen sie gekommen war. “Gut, ich mache es.”
    Erleichtert seufzte sie auf. “Danke, Jace.”
    Sie lächelte ihn an, wirkte sehr zufrieden mit sich, und ihre Augen funkelten vor unverhohlener Aufregung und freudiger Erwartung. Er fragte sich, ob ihr bewusst war, worauf sie sich einließ. Und er entschloss sich, ihr eine letzte Chance zu geben, sich doch noch gegen diesen verrückten Plan zu entscheiden, bevor sie etwas tat, das sie später vielleicht bereute. Das war er ihr schuldig – und sich selbst auch.
    Ja, sie vertraute ihm. Er

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