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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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Schaden unter ökonomischen Gesichtspunkten überhaupt nicht zu beheben, die
Olympic
also ein wirtschaftlicher Totalschaden.
    Aufgrund der schweren Beschädigung stellte die
Olympic
auch keine Sicherheit für die aufgenommenen Kredite mehr dar. Und mehr noch: Um eine für den Bau der
Titanic
erforderliche hoch verzinste Schuldverschreibung in Höhe von 1,25 Millionen Pfund herausgeben zu können, hatte der Konzern quasi seine gesamte Flotte als Sicherheit gestellt. [238] Das heißt: Schon lange vor dem Untergang der
Titanic
segelte das Unternehmen bereits am Abgrund, nämlich spätestens bei Baubeginn des Riesenschiffes. Und schließlich verzögerte sich durch die in Belfast nötigen Reparaturen an der
Olympic
auch der Bau und damit die Einsatzfähigkeit der
Titanic
.
    Der »Unfall« mit dem Navy-Kreuzer
Hawke
war in Wirklichkeit der Todesstoß für J. P. Morgans White Star Line. In dieser Situation gab es nur einen Ausweg. Und dieser Ausweg bestand darin, die beiden zum Verwechseln ähnlichen Schwesterschiffe
Titanic
und
Olympic
auszutauschen, die schwer beschädigte
Olympic
als
Titanic
noch einmal auslaufen zu lassen, auf den Grund des Meeres zu schicken und so doch noch den durch die britische Navy verursachten Totalschaden ersetzt zu bekommen – und zwar von den Versicherungen. Während die wirkliche
Titanic
als
Olympic
weiterfuhr.
    Wenn, dann würde man dafür wohl nur eine Gelegenheit haben, denn schließlich gab es auch auf See einen TÜV . Die Schiffe wurden regelmäßig von den Behörden auf beiden Seiten des Atlantiks überprüft, und wäre die
Olympic
/
Titanic
in New York angekommen und wegen ihrer beschädigten Struktur stillgelegt worden, hätte sie nur noch Schrottwert gehabt. Wobei nach wie vor offen ist, wie die
Olympic/Titanic
überhaupt auslaufen konnte. Indizien sprechen dafür, dass es die Prüfer nicht so genau nahmen.
    »Der Bau der
Titanic
kostete zehn Millionen Dollar, und als brandneues Schiff hätte sie für diesen Betrag oder mehr versichert werden können. Die
Olympic
dagegen, als wirtschaftlicher Totalschaden, hätte man nur zu einem sehr viel geringeren Betrag versichern können. Ein klares Motiv für den Austausch der Schiffe«, heißt es in der Dokumentation
Why they sank Titanic
.
    »Normalerweise übernahm die White Star Line bei ihren Schiffen einen Teil des Risikos selbst, und deshalb dachte man zuerst, Lloyds of London müsste nur siebeneinhalb Millionen Dollar zahlen. Aber nicht in diesem Fall. Denn nur eine Woche vor der Jungfernfahrt der
Titanic,
von der wir nun wissen, dass es die
Olympic
war, erhöhte sie die Versicherungssumme für das Schiff dramatisch. Und nur fünf Tage nach dem Untergang zahlte Lloyds zwölfeinhalb Millionen Dollar aus.« Nach Gardiners Recherchen gab es praktisch zwei Versicherungen: Eine Million Pfund trug ein Konsortium aus siebzig Versicherern. Bei einem Wert des Schiffes von 1,5 Millionen Pfund wäre das die übliche Unterversicherung gewesen. Aber ein Paket von 1,5 Millionen Pfund trug demnach zusätzlich Lloyds. Damit wäre die
Titanic
insgesamt mit 2,5 Millionen Pfund oder 12,5 Millionen Dollar überversichert gewesen. [239]
     
    Die These vom Austausch der Schiffe hat sich also auch nach meinen Recherchen bestätigt. So gibt es beispielsweise nicht eine einzige überzeugende Aufnahme des Schiffsnamens auf dem Wrack. Wenn Sie sich selbst einmal fragen, ob Sie unter all den Unterwasserbildern, die Sie jemals von dem Wrack gesehen haben, ein einziges Mal klar und deutlich den Namen
Titanic
gezeigt bekommen haben, werden Sie feststellen, dass dem nicht so ist. Und das liegt daran, dass der Name des Schiffes nicht eindeutig zu entziffern ist. Nicht nur das: Sieht man sich die ganz raren Aufnahmen des Namens an, lässt sich sowohl
Titanic
als auch
Olympic
herauslesen.
    »1986 untersuchte das nationale französische ozeanografische Institut gemeinsam mit Dr. Robert Ballard das Wrack«, heißt es in der Dokumentation
Why they sank Titanic
. [240] »Eine Sache, die sie überprüften, war der Name des Schiffs. Im Einklang mit White-Star-Traditionen wurden die Namen beider Schiffe in vier Fuß großen Buchstaben in die oberen Bugplatten graviert.« Der Dokumentation zufolge erlebte man mit dem Namen
Titanic
nun jedoch eine Überraschung: Die Untersuchung des Wracks ergab, »dass der Name
Titanic
aus Eisenlettern angefertigt wurde, die auf die Platten genietet wurden«. »Im Laufe der Zeit fielen zwei Buchstaben herunter und gingen für immer im

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