Das Titanic-Attentat
Meeresboden verloren. Da, wo sie ursprünglich am Bug angebracht waren, finden sich die eingravierten Buchstaben M und P«:
TIT AN IC
OLY MP IC
Demnach wäre also auf den ursprünglich eingravierten Namen
Olympic
tatsächlich der Name
Titanic
angebracht worden. Und wirklich scheinen sich auch auf einem Expeditionsvideo der Bergungsfirma RMS Titanic Inc. Buchstaben zu überlappen oder zu überdecken. [241] Demnach könnte das I aus
Titanic
früher einmal ein L gewesen sein. Hinter dem zweiten T von
Titanic
meint man, ein Y zu erkennen. Am deutlichsten wird es aber bei dem »A«, das früher einmal doppelt vorhanden gewesen zu sein scheint und demnach auch ein M gewesen sein könnte.
Überdies weist die schwarze Farbe der
Titanic
auf diesem Video große Lücken auf, in denen eine darunter liegende schmutzig graue Farbschicht zum Vorschein kommt. Grau war vorübergehend jedoch nur die
Olympic
gestrichen worden, und zwar für die Jungfernfahrt. Danach bekam sie wie die Titanic einen schwarzen Anstrich.
Wir selbst haben in diesem Buch noch ein eindrucksvolles Beispiel kennengelernt: Auf dem Dach der Offizierskabinen gab es zwei Boote, die es nur auf der
Olympic
gab. Bewegt wurden die Boote mit einem Flaschenzugsystem, das an Bord der
Titanic
gar nicht vorhanden war: »Obwohl ich ein solches Flaschenzugsystem an Bord der
Olympic
gesehen habe«, schreibt der
Titanic
-Experte Dan Cherry, »habe ich es nicht ein einziges Mal auf einem
Titanic
-Foto gesehen.« Nur die Vorrichtungen dafür habe man sehen können. [242]
Das wichtigste Gegenargument gegen diesen »Switch« (Austausch) lässt sich sehr leicht entkräften. Es besteht darin, dass das Schiffswrack auf einigen wenigen Bauteilen die Baunummer der
Titanic
trägt: 401. Das besagt jedoch gar nichts, da bei der Reparatur der
Olympic
Bauteile zwischen den Schiffen ausgetauscht wurden. Das muss man sich vorstellen wie bei einem Autoliebhaber, der zwei Autos desselben Typs in der Garage hat. Natürlich wird er sich hin und wieder behelfen, indem er Ersatzteile zwischen den Autos austauscht. Es galt, die angeschlagene
Olympic
möglichst schnell als
Titanic
startklar zu machen. Was lag da näher, als sich Ersatzteile, wie etwa den Propeller, von dem Schwesterschiff zu beschaffen?
J. P. Morgan gegen Ende seines Lebens mit seiner krankhaft veränderten Nase [35]
Das Problem ist nur: Für einen Versicherungsbetrug hätte es gereicht, das Schiff zu versenken, ohne so viele Menschen umzubringen. Daher schreibt Gardiner auch etwas geschraubt: »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass der Verschwörungstheorie die Inkaufnahme eines Massenmordes zugrunde liegt.« – »Der Verschwörungstheorie«? Wenn, dann ja wohl der Verschwörung.
Für ihn könnte es ein »Versicherungsbetrug« gewesen sein, »der auf furchtbare Weise entgleiste«. [243] Dahinter steht die Vorstellung, dass die »Geisterschiffe«, insbesondere die
Californian
aus dem Morgan-Konzern IMM , in Wirklichkeit auf die
Titanic
warteten, um die Passagiere des sinkenden Schiffs aufzunehmen. Nur weil das aus irgendeinem Grund schiefgegangen sei, seien so viele Menschen ums Leben gekommen. Das Problem ist nur: Bei einem reinen Versicherungsbetrug hätte man die »Geisterschiffe« nicht einmal gebraucht. Eine ausreichende Zahl von Rettungsbooten hätte gereicht, um die Passagiere aufzunehmen, bis auf der stark befahrenen Nordatlantikroute
irgendein
Schiff zu Hilfe gekommen wäre. Bei einem reinen Versicherungsbetrug hätte man zum Beispiel
rechtzeitige Notrufe abgesetzt,
eine genaue Position angegeben,
ausreichend Rettungsboote mitgenommen,
die Rettungsboote früher klargemacht,
die Rettungsboote voll besetzt,
das oder die Lecks bekämpft und so das Sinken verzögert,
die Passagiere auf dem Eis abgesetzt,
im Wasser treibende Menschen in die Rettungsboote aufgenommen,
sich hinterher als Held feiern lassen, wie umsichtig man 2200 Menschen gerettet hat.
Dass all dies nicht passierte, zeigt, dass ein reiner Versicherungsbetrug wahrscheinlich keine ausreichende Erklärung für das Geschehen ist. Tatsächlich zeigt die Geschichte der großen Attentate, dass diese immer multifunktional waren. Meistens ging es um drei Dinge: Geld, Politik und Personen.
Titanic
– eine ehrenwerte Gesellschaft?
Wie gesagt, waren an Bord der
Titanic
die reichsten Männer der USA , ja der Welt versammelt. Die immer wieder beschworene feine Gesellschaft an Bord der
Titanic
war jedoch gar keine. Wenn, dann eher in dem
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