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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Wisnewski
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Und siehe da: Am 22. November 1910 trafen sich Morgans Emissäre mit dem Führer der Republikaner im Senat, Nelson Aldrich, dem Ministerialdirektor im Finanzministerium, A. Piatt Andrew, und einem Vertreter der Nationalen Währungskommission, um die Gesetzgebung für eine amerikanische Bundesbank auszuarbeiten.
    Für viele war die Gründung einer institutionalisierten Zentralbank durch Morgan im Nachhinein nur eine folgerichtige und natürliche Entwicklung, nachdem Morgan bereits bisher die Rolle einer informellen Zentralbank übernommen hatte. In Wirklichkeit jedoch war es ein hochgeheimes Kommandounternehmen, weil dadurch ein privates Bankenkonsortium die totale Kontrolle über Währung und Wirtschaft bekommen und sogar das staatliche Geld herausgeben sollte.
    Das Treffen war hauptsächlich eine Morgan-Veranstaltung. Es fand auf Morgans eigenem Grund und Boden statt, nämlich vor der Küste Georgias auf der von ihm zusammen mit anderen Millionären gekauften Ferieninsel Jekyll Island. Der republikanische Senator Aldrich war selbst Teilhaber der Firma J. P. Morgan. Aus dem Morgan-Imperium waren ferner dabei:
     
    Henry P. Davison, Haupteilhaber der J. P. Morgan & Company
Charles D. Norton, Präsident von J. P. Morgans First National Bank of New York
Benjamin Strong, Vorstand der J. P. Morgans Bankers Trust Company [35]
     
    Zwar waren über zwei weitere Teilnehmer auch die Bankenimperien der Rothschilds und Rockefellers beteiligt; bei der Abfassung des Gesetzentwurfs waren die staatlichen Finanzexperten jedoch hauptsächlich von Morgan-Leuten umzingelt.
    Dennoch behaupten Kritiker, Morgan sei nur der US -Statthalter des Bankenimperiums der Rothschilds gewesen. Das Haus Rothschild sei Morgans »mächtiger europäischer Alliierter« gewesen, schreibt zum Beispiel Pritzkoleit in seiner Geschichte der USA . [36] Und auch der Finanzexperte Eustace Mullins vermutete, »die Morgans seien nicht mehr als Agenten der Rothschilds«. Die Rothschilds zögen es vor, »in den USA weitgehend anonym hinter der Fassade von J. P. Morgan & Company tätig zu werden«.
    Passen würde es. Denn schließlich soll niemand anderer als Meyer Amschel Rothschild gesagt haben: »Lasst mich das Geld einer Nation herausgeben und kontrollieren, und es ist mir egal, wer die Gesetze schreibt.« [37] Kürzer kann man das Programm der von Morgan mit gegründeten Zentralbank wohl kaum fassen.
    In jedem Fall war das Ergebnis der Sitzung die Krönung eines jeden Bankerlebens, nämlich die sprichwörtliche Erlaubnis, Geld zu drucken. Der Dollar sollte künftig von einem privaten Bankenkonsortium herausgegeben werden, durch staatliche Direktoren getarnt als eine staatliche Bundesbank namens »Federal Reserve« (Bundesbank). Wobei der Zusatz »Federal« in etwa so staatlich ist wie im Namen des Kurierdienstes Federal Express – nämlich gar nicht. Noch heute sitzen Geschäftsführer von JPM organ Chase & Co. gleichzeitig im Direktorium der »Fed«. [38]
    »Schöpft« oder »druckt« die »Fed« beispielsweise 100 Millionen Dollar, um sie an den Staat weiterzugeben, zeichnet sie im selben Augenblick in gleicher Höhe eine Staatsanleihe, für die Zinsen fällig werden. Das heißt, dass die USA nicht in der Lage sind, »ihr eigenes Geld« herauszugeben, sondern sich dieses von einem privaten Bankenkonsortium leihen und dafür Zinsen zahlen müssen.
    »Wenn der Präsident dieses Gesetz unterzeichnet, dann wird die unsichtbare Regierung der Geldmächte legalisiert«, warnte 1913 Charles A. Lindbergh senior. »Mit diesem Banken- und Währungsgesetz wird das größte legislative Verbrechen aller Zeiten begangen.« Worte, die einem besonders heute, da die USA und Europa in einer nie da gewesenen Schuldenkrise stecken, in den Ohren klingen.
     
    Federal Reserve: das von Morgan mit begründete private Staatsbankenkartell der USA [4]
    Nicht zufällig wurde bald nach Verabschiedung des Federal Reserve Act 1913 in den USA eine Einkommensteuer eingeführt, denn irgendwie mussten die Amerikaner die Zinsen für ihr eigenes Geld schließlich bezahlen. Einer der Vordenker dieser Einkommensteuer war niemand anderer als der Federal-Reserve-Architekt und Republikaner Nelson Aldrich.
    Kurz und gut: Das Federal-Reserve-System ist im Grund nichts anderes als »ein Kartell mit einer Regierungsfassade« [39] und die Ursache für eine private Dauerbesteuerung des Staates und seiner Bürger. Je höher die Staatsverschuldung, umso besser verdienen die privaten

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