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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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anstellen,« giftete er zurück.
    Nun meldete sich Gandulf zu Wort. Ihm fiel auf, dass keiner von ihnen Dragan den Drachen oder Jalara die Echse in seine Überlegungen einbezog, obwohl die beiden zusammen Tausende von Zentaren den Tod brachten.
    »Wenn Dragan und Jalara uns unterstützen, dann sehe ich schon eine Möglichkeit, zumindest mit den Wurrlern fertig zu werden.« Granak nickte Gandulf zu, als er ihm beipflichtete. »Wenigstens einer, der meiner Meinung ist.«
    Der Magier aus Mydar widersprach sofort, als er sah, welche Richtung die beiden einschlugen, zumal Julian ebenso so zu denken schien, weil er ihnen recht gab.
    »Kisho holt deinen Drachen vom Himmel, sobald er ihn sieht, und verleibt ihn seiner Sammlung ein. Jalara würde er ebenfalls nicht verschonen. Zuerst muss Kisho die Macht des Rubins verlieren, ehe wir über weitere Handlungen unsrerseits nachdenken können.«
    »Aber wie kommen wir ungesehen in die Festung, wenn du schon alles besser weißt,« wollte Granak wissen.
    Mandelao schwieg betroffen, er hatte auf die Frage des Trolls keine Antwort. Schweigend saßen sie da. Jeder von ihnen suchte nach einer Idee, die weniger selbstmörderisch, als die von Granak war.
    Gallan erhob sich vom Boden. Nachdenklich den Kopf gesenkt, begann er seine Wanderung durch die Höhle aufzunehmen. Einmal blieb er stehen, wiegte abwägend den Kopf, schüttelte brummend den Kopf, um dann seine Wanderung fortzusetzen. Gespannt folgte Julian mit seinen Blicken dem Sucher, bis dieser plötzlich stehen blieb. Gallan hatte zwei Finger ans Kinn gelegt und rieb nachdenklich seine Bartstoppeln. Das kratzende Geräusch trieb Julian fast in den Wahnsinn, bis ihm bewusst wurde, dass wahrscheinlich er der Einzige war, der es hörte.
    Geistesabwesend, mehr zu sich selbst, als zu den Gefährten, sinnierte Gallan laut vor sich hin. »Es gibt vielleicht eine Möglichkeit in die Festung zu kommen, aber sie ist nicht minder gefährlich.«
    Nun gab es für Julian kein Halten mehr. Mit einem Satz kam er auf die Beine, erreichte den Sucher mit wenigen Schritten, packte ihn an der Brust und schrie aufgeregt. »Dann sag endlich, was du denkst und spiel hier nicht den Geheimnisvollen. Gallan packte den überraschten Julian am Hemdkragen und hob ihn mühelos hoch. »Lass mich erst zu Ende denken Junge, dann wirst du es noch früh genug erfahren,« sagte Gallan drohend und ließ Julians Hemd unvermittelt los. Julian seinerseits löste die Finger von Gallans Hemd und wartete, dass der Sucher über seine Gedanken sprechen würde.
    Gallan kam wieder zurück und setzte sich. Er wartete einige Sekunden, bis Julian saß, dann begann er, zu sprechen.
    »Wie Mandelao schon einige Male erwähnt hat, gründet die Macht Kishos auf dem Rubin, den er aus Mydar stahl.« Mandelao gab Gallen ein Zeichen, dass er sprechen wollte, was Gallan zuließ.
    Mandelao sah die Gefährten eindringlich an, ehe er sprach. »Ohne den Rubin ist Kisho nichts anderes als ein mittelmäßiger Magier, den selbst Granak mit einiger Mühe besiegen könnte. Wenn es uns gelingt, in den Besitz des Rubins zu kommen, kann ihn Riana, ohne ihn zu töten besiegen.«
    Granak wollte protestierend den Mund öffnen, um Mandelao zu widersprechen, aber Gallan ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    »Kisho bewahrt den Stein in einem großen Saal auf, der gleichzeitig seine Bibliothek und sein Verhörzimmer ist. Dort hütet er all die Artefakte, die er im Laufe der Zeit zusammengetragen hat. Aber der Raum wird während seiner Abwesenheit durch einen machtvollen Zauber geschützt. Zudem stehen an jedem Eingang mindestens zwei Wachen. Ein Abtrünniger, der einmal versuchte den Rubin zu stehlen, kam nicht einmal bis an den Ständer heran, in dem der Kristall ruht. Er wurde durch Kishos Zauber regelrecht geröstet. Seine Asche lag etwa zehn Mannslängen vor dem Kristall und selbst seine eigene Mutter hätte ihn nicht wieder erkannt.«
    Mandelao und Granak wechselten vielsagende Blicke. »Dann bleibt uns nichts anderes übrig als diesen Zauber zu brechen,« entgegnet Mandelao. »Ich denke ich weiß einen Weg in die Festung, der nicht streng bewacht wird, und von dem Kisho glaubt, dass ihn keiner außer ihm selbst kennt.«
    »Nun,« meinte Mandelao auffordernd.
    Gallan zeichnete mit seinem Finger Linien und Zacken, Striche und Bögen in eine sandige Stelle des Bodens. Erklärend zeigte er auf einige Punkte des provisorischen Plans.
    »Hier ist Kishos Festung. Vor einigen Jahren unternahm ich einen Jagdausflug

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