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Das Traumprinzen Casting

Das Traumprinzen Casting

Titel: Das Traumprinzen Casting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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einer Gruppe von Anzugträgern.
„Ist hier noch frei?“, fragt sie in die Runde.
„Na klar, für so hübsche Frauen doch immer. Setz dich zu uns!“

„Ja, setz dich Vivien!“ , sagt Nina durch das Mikrofon.

„Nina, was tust du denn da?“, regt sich Volker auf. „Du kannst doch Vivien nicht in die Runde von Raubtieren setzen! Weißt du nicht, wie Männer in einer Gruppe drauf sind, wenn sich eine hübsche Frau dazu setzt? Die nehmen Vivien auseinander!“
„Was willst du eigentlich, Volker?“, fragt Nina genervt. „Du sollst uns technisch unterstützen und nicht männertechnisch!“
„Wie du meinst! Aber sag nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!“, Volker zuckt mit den Achseln und schweigt.
„Kann Vivien sich mal ein bisschen umdrehen? Ich kann gar nicht alle Leute am Tisch erkennen!“, versuche ich das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Auf Streit zwischen Volker und Nina habe ich nämlich überhaupt keine Lust! Obwohl ich Volker zustimmen muss. Mit Männergruppen habe ich bisher auch keine so guten Erfahrungen gemacht. Zum Beispiel in meinen letzten Urlaub auf Fuerteventura. Ich hatte gerade mal wieder eine chaotische 3-Wochen-Beziehnung hinter mir und wollte mich einfach nur erholen. Ein bisschen lesen, im Meer baden und abends nett essen gehen. Als ich auf der Suche nach einem guten Restaurant über die Promenade schlenderte, kam mir eine Gruppe von Surfern entgegen. Wirklich knackige Kerlchen, aber eindeutig zuviel an Testosteron. „Hey Puppe, willst du mit uns feiern gehen!“, grölte einer von ihnen. Die anderen lachten. Ohne dass ich es so richtig gemerkt hatte, hatten sie mich plötzlich eingekreist. Und versuchten, mich zu begrabschen. Zwei älteren Herren verdankte ich dann meine Rettung. Sie wiesen die Gruppe charmant zurecht und so konnte ich unbehelligt weiterziehen. Nicht ohne mir aber vorher noch von den Herren anhören zu müssen, dass anständige junge Damen um diese Zeit ohne männliche Begleitung auf der Promenade nichts zu suchen hätten und wo denn mein Partner wäre. Wenn ich daran zurückdenke werde ich immer noch wütend!
Ninas Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.

„Vivien, dreh dich doch mal ein bisschen, damit wir die Herren besser sehen können!“

Das Kamerabild schwenkt herum und wir können nun die einzelnen Männer besser erkennen. Insgesamt sitzen sechs Anzugträger um Vivien herum. Ich ahne nichts Gutes. Und wie Volker prophezeit hat, geht das Gegockel kaum, dass Vivien Platz genommen hat, auch schon los:
„Na, erzähl mal! Wieso bist du alleine hier? Hast du heute Abend schon was vor?“
„Darf ich deine Telefonnummer haben, meine habe ich vergessen?“
„Willst du meine zukünftige Ex-Frau werden?“
„Kümmere dich nicht um die anderen, ich bin hier der Frauenversteher!“

Volker stöhnt genervt. „Mein Gott, was ist das hier? Der Contest der blödesten Anmachsprüche? Ehrlich Lola, von denen willst du doch nicht wirklich einen kennenlernen, oder? Nina, sag Vivien, sie soll da verschwinden, sonst gehe ich persönlich rein und hole sie raus. Das ist wirklich so was von unter unserem Niveau!“
„Volker hat Recht! Die Typen sind echt ätzend. Lass Vivien hierher kommen, dann haben wir zwar nichts erreicht aber wir können noch zusammen einen von Luigis Mega Eisbechern essen!“, stimme ich Volker zu.

„Wartet doch mal eine Sekunde!“, unterbricht Nina uns. „Seht mal, da drüben der Kerl am Nebentisch. Der, der sich gerade alleine hingesetzt hat. Der sieht schon die ganze Zeit zu den Typen rüber und schüttelt den Kopf. Jetzt steht er auf. Ich glaube, er will Vivien helfen!“
Tatsächlich! Jetzt sehe ich ihn auch. Ein blonder, nett aussehender Mann nähert sich gerade dem Tisch mit Vivien und den Vollidioten.
„Ach Schatz, hier bist du! Ich sitze doch da drüben. Hast du mich gar nicht gesehen?“, fragt er und sieht Vivien dabei auffordernd an.
Vivien sieht ihre Chance vor der ruppigen Männerrunde zu entfliehen und zwitschert: „Oh Mausebär, ich dachte, du stehst noch in der Schlange. Tschüss Jungs und guten Appetit!“ Und mit diesen Worten hängt sie sich bei dem Blonden ein und geht mit ihm zum Nebentisch.
„Danke, das war nett von dir!“, sagt Vivien, als sie beide Platz genommen haben. „Ich bin Vivien und du?“
„Hi, ich bin Alex. Ich habe die Jungs schon eine Weile beobachtet. Du warst nicht die Erste, an der sie ihre Sprüche ausprobiert haben. Scheinen alle schon ein bisschen zu tief ins Glas

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