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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glenda ging.
    »Hat sich John gemeldet?«
    »Er war es.«
    »Lebt Sir James denn auch noch?«
    »Das wußte John nicht. Er hat wenigstens nichts dergleichen erwähnt.«
    »Mein Gott«, sagte Glenda gepreßt, senkte den Kopf und faltete die Hände.
    Suko störte sie nicht…
    ***
    Vincent van Akkeren zeigte also Flagge!
    Die ganze Sache hatte er sich wohl anders vorgestellt und ging deshalb schon so früh aufs Ganze. Während das U-Boot auftauchte, hatte ich es nicht aus den Augen gelassen und dabei mit Suko telefoniert. Mein Partner war jetzt über wichtige Details informiert, und ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen konnte.
    Nach dem Gespräch blieb ich auf der Brücke. Die drei Männer von der Besatzung kümmerten sich nicht um den Vorgang. Sie hatten noch genug mit sich selbst zu tun.
    Ich aber machte mir meine Gedanken. Dabei wurde ich den Eindruck nicht los, daß van Akkeren genau gewußt hatte, daß ich mich auf dem Schiff befand. Dieser Mensch-Teufel mußte die Witterung und das Gespür eines Raubtieres besitzen und hatte mir wieder einmal bewiesen, wie überlegen er mir manchmal war.
    Ich wandte mich dem Ausgang zu und wurde von Mr. Joon angesprochen. »Wollen Sie uns verlassen?«
    Ich drehte mich wieder um.
    »Aber wenn diese Teufel uns noch einmal überfallen. Das sind vielleicht mehrere.« Joon hatte Angst, verständlich.
    »Ich glaube nicht daran, daß sie das Schiff noch einmal entern werden.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    Mein Lächeln fiel schief aus. »Sie und ihr Chef haben es im Prinzip auf mich abgesehen.«
    »Auf Sie? Dann wußten Sie, daß Sie uns alle in Gefahr…«
    »Nein, Mr. Joon, ich wußte es nicht. Sonst hätte ich nicht so viele Menschen in Gefahr gebracht. Ich gebe ehrlich zu, daß ich meinen Gegner unterschätzt habe. Es wird nicht mehr vorkommen, das kann ich Ihnen in die Hand versprechen.« Bei den letzten Worten hatte ich schon die Tür der Brücke aufgezogen.
    »Dann wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    »Danke, das kann ich brauchen.«
    Die Kühle der Nacht umwehte mich, als ich den schützenden Raum verließ. Um das U-Boot sehen zu können, mußte ich um die Brücke herumgehen, über eine Leiter aufs Deck steigen und mich zum Bug begeben, von wo aus der Blick am besten war.
    Ich ging langsam, achtete auf die Geräusche der Nacht und brauchte mich eigentlich nur mehr auf eines zu konzentrieren. Auf das Rauschen und Klatschen der Wellen. Beides entstand, als das U-Boot auftauchte. Wie ein langer Gigant aus Stahl schob sich das Boot über die Wellen. Turm und Brücke lagen frei. Sekunden später auch das Schiff in seiner gesammten Länge.
    Aus der Nähe betrachtet, wirkte es nicht so elegant und fein. Es kam mir eher vor wie ein klobiger Klotz, an dem das Wasser in langen Bahnen herabrann.
    Ich kniete am Bug auf einer der Sitzbänke, hatte meinen Körper vorgebeugt und starrte in die Tiefe. Das Heck des Bootes sah ich nicht mehr. Es verschwamm in der Dunkelheit, zudem wurde mir die Sicht auch von dem hohen Türm genommen.
    So wartete ich.
    Schwer, schwarz und unheimlich lag das U-Boot schräg vor mir. Vor dem Turm sah ich noch ein Luftabwehr-Schnellfeuergeschütz, um das ein Gitter gebaut worden war, das den oder die Schützen hielt. Der gesamte Bootskörper glänzte naß. Ich hielt Ausschau nach diesen Teufelsdienern, konnte sie aber nicht entdecken. Entweder hatte ich alle erledigt, oder die meisten von ihnen hielten sich noch in dem Boot versteckt.
    Ein Militarist bin ich nicht. Auch kein großer Kriegswaffenkenner. Aber bei diesem U-Boot konnte ich mit Bestimmtheit behaupten, daß es nicht aus einer neuen Produktion stammte. Es mußte älter sein. Möglicherweise hatte man es während des Zweiten Weltkriegs hergestellt. Für einen Mann wie van Akkeren bedeutete es kein großes Problem, an diese gefährlichen Waffen heranzukommen. Er besaß genügend Geld und auch Beziehungen. Die an Deck stehende Schnellfeuer-Kanone gab mir das Gefühl einer Bedrohung. Ich konnte mir gut vorstellen, daß van Akkeren jemand dahinter stellte, der nicht nur auf das Schiff, sondern auch auf die Menschen am Ufer zielte.
    Das Sehrohr war nicht ausgefahren worden. Dennoch rechnete ich damit, daß van Akkeren das Passagierschiff genau beobachtete und auch mich sah. Das sollte er. Ich wollte mich ihm stellen und ihn somit auch von den anderen Menschen ablenken.
    Das U-Boot hatte beim Auftauchen große Wellen geworfen. Allmählich beruhigte sich das Wasser, und der schwere, stählerne Körper

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