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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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auf der Grundlage des abgestürzten Raumschiffs von Dr. Korby gebaut haben. Überprüfen Sie die während des Angriffs aufgezeichneten Sensordaten und achten Sie dabei insbesondere auf die energetischen Emissionen des Warpantriebs. Die Androiden mögen über moderne Waffen verfügen, aber ich bin ziemlich sicher, dass ihr Antrieb schon seit hundert Jahren veraltet ist. Diesen Umstand sollten wir zu unserem Vorteil nutzen.«
      Geordi lächelte. »Ja, Sir. Ich kann es gar nicht abwarten, den Burschen eine Lektion zu erteilen.«
      Picard blieb ernst. »Es freut mich, dass Sie so empfinden, Mr.
      LaForge. Denn ich bin ziemlich sicher, dass wir es noch einmal mit jenen Schiffen zu tun bekommen werden.«

23
     
      W aslowick schwieg – ihm schien der Gesprächsstoff ausgegangen zu sein – und Datas Aufmerksamkeit kehrte zu der Klaviermusik zurück, die er bereits beim Erwachen gehört hatte. Mit Schwung und Elan ging jemand Liszts Klavierkonzert Nummer 1 in E-Dur an.
      Waslowick bemerkte Datas Gesichtsausdruck. »Die erste Tür auf der linken Seite und dann die Treppe hoch«, sagte er. Data wandte sich zum Gehen, und bevor er den Raum verließ, fügte der Professor hinzu: »Danke für alles, was Sie für sie getan haben.« Waslowick verbeugte sich aus der Taille heraus, eine würdevolle Gebärde, die er vielleicht vor Jahrhunderten am Hof eines Königs gelernt hatte. Für einen Augenblick glaubte Data, erneut den alten Krieger zu sehen, den er durch Soongs Augen auf Exo III beobachtet hatte.
      »Ich glaube, ich sollte Ihnen danken«, erwiderte Data und verneigte sich ebenfalls. »Immerhin haben Sie mir das Leben gerettet.«
      »Nun, der Tag ist noch jung«, sagte Waslowick. »Vielleicht können Sie sich revanchieren, bevor er zu Ende geht.«
      Data sah ein Erinnerungsbild der gewaltigen Raumstation, die er durchs Fenster der Rettungskapsel gesehen hatte. Er musste bald versuchen, sich mit Starfleet in Verbindung zu setzen; das war seine Pflicht. Aber zuerst wollte er sich um eine andere Angelegenheit kümmern.
      Die breite Treppe führte in einem weiten Bogen nach rechts.
      Als Data nach oben ging und die Musik lauter wurde, fragte er sich, welche Worte er an Rhea richten sollte. War es angemessen, sie zur Rede zu stellen, weil sie ihm ihre wahre Natur, ihr Wissen in Hinsicht auf die Maddox-Angelegenheit und ihre Beziehung zu Waslowick verschwiegen hatte? Nein, dachte er. Zwar bedauerte er, dass sie ihm gegenüber nicht ehrlich gewesen war, aber er verstand auch ihre Gründe dafür.
      Sie hatte sich schützen, Erfahrungen bei den Menschen sammeln und herausfinden müssen, wem sie vertrauen konnte.
      Sie hat mir vertraut.
      An diesem Gedanken hielt sich Data fest, als er das obere Ende der Treppe erreichte und hörte, wie sich die Musik veränderte. Den Themen von Liszt folgten Mozart, Beethoven und Wagner. Die Virtuosität des Pianisten hätte protzig und angeberisch gewirkt, wenn nicht klar gewesen wäre, welches Vergnügen ihm das Klavierspiel bereitete. Ein Rundbogen schloss die Treppe ab und dahinter erstreckte sich ein großer Raum. Rhea saß dort an einem Konzertflügel, der auf einer Plattform stand, umgeben von Sternen. Der Saal bildete gewissermaßen die obere Spitze der Raumstation und war von einem unsichtbaren Kraftfeld umgeben. Der Boden bestand aus poliertem schwarzem Marmor und reflektierte das Licht der Sterne so gut, dass Rhea im Weltraum zu schweben schien.
      Bestimmt spürte sie seine Präsenz, aber sie sah nicht auf, zumindest nicht sofort. Ihr dunkles Haar bildete einen Pferdeschwanz, den Data sehr hübsch fand. Sie trug jetzt zivile Kleidung, die sie vermutlich zuvor an Bord der Station zurückgelassen hatte: eine dunkle Freizeithose und eine langärmelige pflaumenfarbene Bluse. Ihre Augen waren halb geschlossen und sie sah nicht auf ihre Hände, während sie spielte.
      Schließlich blickte sie zu Data, lächelte und winkte ihm mit einer Hand zu, während die andere weiterhin über die Klaviatur glitt. Sie beendete das Thema mit einem Mollakkord, der durch den Saal hallte.
      Data klatschte, als er die drei Stufen zur Plattform emporstieg. Rhea neigte den Kopf und errötete.
       
     
      »Das war ausgezeichnet«, sagte Data. »Ich wusste gar nicht, dass Sie Klavier spielen.«
      »Ich habe es zum ersten Mal probiert, als Sie ruhten«, erklärte Rhea. »Ich wollte mir irgendwie die Zeit vertreiben und hielt es für eine gute Idee, Klavierspielen zu lernen…« Sie

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