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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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»Der Generator, der die gyroskopischen Systeme und die künstliche Schwerkraft mit Energie versorgt, könnte beschädigt worden sein.«
      »Das dürfte deine Frage beantworten«, wandte sich Data an Rhea. »Wir müssen die Station verlassen.«
      »Wir kämen nicht einmal hundert Meter aus dem Hangar heraus«, entgegnete sie.
      »Ich habe eine Idee«, sagte Data. »Professor, bitte gewähren Sie mir Zugang zu Ihrem Inventarsystem.«
      Waslowick zögerte kurz – er war zu sehr daran gewöhnt, sein eigener Herr zu sein –, aber dann nickte er und wandte sich einer Konsole auf der linken Seite zu. Er gab ein Kennwort ein und winkte Data zu den Kontrollen.
      Data brauchte sieben Komma sieben Millisekunden, um Struktur und Funktion der Kontrollen zu verstehen. Seine langjährigen Erfahrungen als Starfleet-Offizier kamen ihm dabei zugute. Alle Datenbanken haben gewisse gemeinsame Charakteristiken und Data entwickelte einen Suchalgorithmus fast schneller, als ihn die CPU verarbeiten konnte. Er fand die gesuchten Informationen, legte bestimmte Subsysteme still, stellte einen neuen Programmcode zusammen, bereinigte ihn und fügte ihn dem Verarbeitungssystem hinzu.
      Fünfundzwanzig Sekunden nach seinem Einloggen ins System sah er zu Rhea und Waslowick. »Ich muss hier bleiben und die richtige Initialisierung des Programms gewährleisten.
      Weisen Sie die Exocomps an, die Station zu evakuieren. Ihnen steht ein Schiff zur Verfügung, nicht wahr?«
      »Ja«, sagte Waslowick und kniff die Augen zusammen. »Es befindet sich im Haupthangar.«
      »Gehen Sie dorthin und bereiten Sie alles für den Start vor. In vier Minuten bin ich bei Ihnen.« Das Donnern wiederholte sich und sie alle spürten, wie die künstliche Schwerkraft kurz aussetzte. Bei einer Schalttafel an der Wand kam es zu einer energetischen Überladung; Funken sprühten aus ihr.
      Rhea nahm Waslowicks Hand, wandte den Blick jedoch nicht von Data ab. »Ich werde in den Hangar kommen«, sagte er.
      Als sie sich noch immer nicht von der Stelle rührte, fügte Data hinzu: »Ich gebe keine Versprechen, die ich nicht auch halte. Das hätte deiner Mutter an mir gefallen.«
      Rhea lachte unwillkürlich. »Na schön. Aber du bist auf Bewährung.« Sie ging mit Waslowick, mit ihrem Vater, der sie fragte, was es mit der »Mutter« auf sich hatte.
      Data wandte sich wieder seiner Aufgabe zu. Eine Minute und fünfzehn Sekunden später verließ er den Kontrollraum und kehrte in den Flur des Wohnbereichs zurück. Zwei Minuten danach lief er durch einen breiten Korridor zum Hangar, vorbei an zahlreichen Kunstwerken. Er fand es traurig, dass so viel Schönheit der Zerstörung anheim fallen musste, aber das war immer noch besser als der Tod des Künstlers. Waslowick konnte jederzeit weitere Bilder und Skulpturen schaffen und weitere Kathedralen entwerfen.
      Rhea wartete in der Luke eines kleinen privaten Raumschiffs auf ihn und es bereitete Data eine sonderbare Genugtuung zu sehen, dass es sich um jenes Schiff handelte, mit dem Waslowick, Soong und Graves nach Exo III geflogen waren.
      Unter anderen Umständen hätte er vielleicht laut gelacht, als er den Namen am Rumpf des Schiffes las – Alter Halunke.
      Offenbar saß Waslowick bereits an den
      Navigationskontrollen, denn die Luke hatte sich kaum geschlossen, als das Schiff auf Antigravfeldern emporstieg.
      Der plötzliche Ruck überraschte Data und er wankte, stieß gegen Rhea. Sie stützte ihn, machte dann einer Umarmung daraus. Er legte ihr den Arm um die Taille – ein neues, sehr angenehmes Gefühl – und zog sie zu sich heran. »Halt dich fest«, sagte er. »Jetzt wird’s interessant.«
       Die Enterprise beendete ihren Warptransfer am Rand des Sonnensystems und glitt in den Normalraum. Die Sensoren hatten bereits Anzeichen eines Kampfes registriert: Zwanzig Eisschiffe nahmen die Raumstation mit Torpedos und Disruptoren unter Beschuss. Allerdings deutete bisher nichts auf den Einsatz der Subraumwaffe hin. Die Station verfügte über Schilde und eine schwere Panzerung, schien sich aber nicht zu verteidigen. Es gab noch einen weiteren seltsamen Aspekt: Keines der Eisschiffe schien der Enterprise die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Was auch immer sich in der großen Raumstation befand – und Riker hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon –, die Angreifer wollten es unbedingt.
      Und dann konzentrierten die Schiffe ihr Feuer auf einen Hangar an der Unterseite der Station. Als

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